Niemand, jederman, wenig, vil Wer will vernüget alten, soll mit niemand feindschaft, mit jederman freindschaft, mit wenigen gmeinschaft, mit vielen kundschaft halten, und laß dan got stets walten.
Glück Das glück hat vilen, wol zu leben, zu vil, doch keinem gnug gegeben.
... Wir kommen nicht hieher, uns selbsten vil zu rühmen, oder mit fremder sprach die warheit zu verblümen, als ... ... friden und zum streit. Darum, ob wir wol jung, nicht sonders vil erfahren, begehren wir doch nicht, die haut, noch faust zu sparen ...
... du hofleben, da wenig trauben und vil reben, da weder wahrheit, treu, noch zucht, des prachts ... ... dein herz darneben, stets falsch, will wankelbar umschweben, du hast vil hofnung, wenig frucht; darum von dir nem ich die flucht, ...
Die Kunst Wiwol es vil ist, das die kunst ... ... malt In ain Kirch, so artlich gestalt, Das vil Vögel, gar grob betrogen, Drauf ... ... , Seinen schnabel daran zuwetzen? Desgleichen, das ab gmalter schlang Vil Vögel vergasen jr gsang, Vnd ain trostel also erschrak, Das ...
Riva Tu adesso riposta, vil maledetto, che sei venuto dall' alta montagna per venir qua giù abbasso a rompere il disopra della porta senza diritto! Ich stieg von Riva jenen Pfad hinan, Den breitgebahnten, ...
Amor betrogen Cupido einmal sehr verdrossen, daß er hat so vil pfeil umsunst auf meine Myrta los geschossen, die niemals achtet seiner kunst, erwählet, ihre zarte schoß zu wunden, zornig, ein geschoß. Also flog er ...
Anakreontisch Es ist unglück zu buhlen und nicht zu buhlen. Der, welcher buhlet, hat vil plag und der nicht buhlet, hat all tag auch müh gnug, sein herz zu verdrießen; der aber hat mehr pein und reu, ...
Der egelmeier Wer hie für ge, der schau mich an, ich bin ein wunderselzam man; vil egel trag ich in meim schopf, die huntsmuckn schwirmen umb mein kopf, wiewol mein pfabenfedern gut und rot piret mich schmücken tut, ...
... dan meiner schönheit macht? ach nein! vil mehr will deine lieb sich enden, dan wahre lieb kan sich ... ... und lob zu streben, wan ich allein ohn hofnung zagen solt? vil besser ist, der seinem freind das leben, dan der dem feind ...
Der Käfer Der Chäfer fliegt der Jilge zu, es sizt ... ... Engel dört, er wirtet gwis mit Blumesaft, und 's chostet nit vil, hani ghört. Der Engel seit: »Was wär der lieb?« – ...
Seiner liebsten lob Vil schöner, dan der sonnenglanz, vil süßer, dan ein blumenkranz ist meine Myrta anzuschauen; sie ist ein tag selbs voll klarheit, sie ist der ruhm selbs der schönheit, die schönste under den jungfrauen. ...
Von meinem hochzeittag, freitag den 13. September 1616 An H. ... ... lieb lohn, der tugend und der schönheit kron, zu geben, so vil hilf verleihen. Ein hochzeit oder ein freitag ist gnug ein andres ...
Psalm. 32. Beati quorum Ein leer von vergebung d'sünden ... ... sünd durch Christum hoffen sollen. 1. Wol dem menschen, dem sünden vil vnd missethat vergeben Vnn dems Got nit zu rechnen wil, ...
... war nit da das trauren, sunder in der stat mauren es vil zu schaffen het, die gab versaumen tet. 2. ... ... Aus dem verstet man wol, das niemant trauren sol zu vil, über die maßen sich überwelting laßen, das ...
Die insel Bachi Im rosenton Hans Sachsen. 1. Als ich das neu weltbuch durchlase, wie vil insel durchfaren wase die neu schiffart von Portugal, darein ich wunder ane zal funt, gar von seltsamen refieren, von ...
Psal. 86. Inclina domine Ein Gebet Psalm, Daß Gott in ... ... ohren gnediglich, erhöre mich, elend bin ich, erbarm dich mein vil armen! Auff dich mein seel verleßt sich schlecht, drumb schaff mir ...
Von dem capitain G. Bochern Des hauptman Bochers stolz und pracht, gesehen vil und weit gehöret, wird nicht durch seiner wafen macht, sondern durch seine füß vermehret. Dan kein ring zieret seine hand, da mit gold seine sporn ...
... Marcus schreibet am achten klar: als vil volkes bei Cristo war und hetten nicht zu essen, ruft ... ... der hunger werd gebüßt?« und Cristus sie do fraget, wie vil sie hetten brotes all. sie sprachen: »siben an der zal.« ...
Die ungleichen kinder Eve In dem zarten ton Frauenlobs. 25. august 1546. 1. Nachdem Eva vil kinder het gezeugt, verstet! eins tags der her wolt kumen, das er mit ir ret. ir schönste kinder sie aufmutzt ...
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Der Erzähler findet das Tagebuch seines Urgroßvaters, der sich als Arzt im böhmischen Hinterland niedergelassen hatte und nach einem gescheiterten Selbstmordversuch begann, dieses Tagebuch zu schreiben. Stifter arbeitete gut zwei Jahrzehnte an dieser Erzählung, die er sein »Lieblingskind« nannte.
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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