Zweiundsiebenzigstes Kapitel Gatten. Mann und Frau repräsentieren das Haus. Der Ton, der zwischen diesen herrscht, ist daher für das Haus maßgebend. Gatten sollen unter allen Verhältnissen liebenswürdig, gütig und höflich miteinander verkehren. Das ist das beste Beispiel für die übrigen Familienmitglieder, ...
... welche den Ton angiebt, der im Hause herrscht. Das ist in diesem Falle wörtlich zu nehmen; denn die Anforderungen, ... ... . Schon oben wurde erwähnt, daß in einem Hause, wo gute Sitte herrscht, lautes Wesen und jeder Zank vermieden werden muß. Meinungsverschiedenheiten wird es ...
... den Ton an, der in dem Hause herrscht, sie hat vor allem zu sorgen, daß alles wohl sich zieme, ... ... Wir sagten, die Frau gebe den Ton an, der in dem Hause herrscht. Der Ausdruck, »Ton« kann hier wörtlich genommen werden, denn schon ...
Verkehrsformen zwischen Herren und Damen. Heutzutage herrscht nicht mehr jener Frauenkultus des Mittelalters, der schwärmerische Ritter zu den waghalsigsten Abenteuern oder lächerlichsten Handlungen begeisterte: man denke nur an Ulrich von Lichtenstein, der das Waschwasser seiner Dame aus deren Pantoffel trank. Wohl aber gilt in Deutschland der ...
Das »argumentum ad hominem« Wörtlich heißt das: ›das auf den Menschen bezogene oder gerichtete Argument‹. Was genau darunter verstanden werden soll, darüber herrscht keine Einigkeit. Wir verstehen unter »argumentum ad hominem« ein Argument, das vom ...
26. Der wahre Weise hat diese Heiterkeit überall, weil in seiner ... ... geben dann freilich am gewissesten den heitern Blick, diesen gefälligen Reiz. Es tobt und herrscht in ihm keine Leidenschaft, seine Vernunft hat sie überwältigt; er versteht an jedem ...
... und zuwenden können. In den niederen Berufsarten herrscht geradezu Mangel an weiblicher Arbeitskraft und halbwegs tüchtige Dienstmädchen werden ebensowenig je in ... ... der Frauen beschäftigt. Künstlerische Veranlagung hat nicht jeder und auch in diesen Zweigen herrscht unheimliche Überfüllung – wir brauchen hier nur an die Klaviervirtuosen und Lehrer sowie ...
Der Ball. Ball, von dem franz. bal, ital. ballo ... ... emporgehoben aus dem alltäglichen Leben in eine neue Welt. Ja – auf dem Ball herrscht göttliches Leben! Gibt es doch Engel und Göttinnen im Himmel des Ballsaales. Nur ...
Wie eng Sitte und Sittlichkeit zusammenhängen und wie erstere eigentlich nur zusammengezogener Begriff ... ... Erden im Paradiese zu leben – eines Paradieses allerdings, in dem nicht völlige Gleichheit herrscht. Denn Engel soll es darin geben – die Frauen. Und Anbetung und Lobgesang ...
Bei Hofe. Das Freifräulein von Stern galt in X. als unbestrittene ... ... sagten Sie nicht immer, daß gerade am preußischen Hof eine ausgesprochene Vorliebe für Einfachheit herrscht?« »Gewiß, ein Streben danach, hervorgerufen durch den militärischen Geist. Aber ...
In Trauer. Der unerbittliche Tod ist über deine Schwelle getreten. Hast ... ... Personen von der Einladungsliste her nicht vergessen werde. Die Verwirrung, die in einem Trauerhause herrscht, entschuldigt es, wenn der eine oder der andere keine Anzeige erhielt. Uebelnehmerei ...
Das Diner. »Gnädige Frau, der Wagen ist da.« » ... ... In dem Salon des Geheimrat Y. hat sich die heutige Tischgesellschaft versammelt. Es herrscht jene gedämpft-liebenswürdige, aber noch nicht heitere Stimmung, wie sie zu Beginn der ...
Bei Tische. Im großen Speisesaal des Hotel Viktoria am Höhenweg in ... ... , der ihr behilflich ist, das harte Eis mit dem Messer zu zerteilen. – Herrscht am Tische zu große Enge, so versuche man, sich so schmal wie möglich ...
Im Theater. Der Stock des Kapellmeisters klopft ein-, zwei-, dreimal ... ... So gieb doch!« Herberts Genuß ist zerstört. Wenn auch sonst Ruhe im Hause herrscht, da während der Ouvertüre niemand eingelassen werden darf (unsere beiden Damen verführten die ...
Fünfündsiebenzigstes Kapitel Geschwister. Ein Bruder hat gegen seine Schwester ebenso zuvorkommend zu sein, wie gegen andere Damen. Hingegen hat auch die Schwester dem Bruder sich ... ... Zeugnis für den Bildungsgrad einer Familie ist der Ton, der zwischen den verschiedenen Familienmitgliedern herrscht.
Überwundene Etikette Anstand, der in der äußeren Form erstarrt ist, Höflichkeit ... ... die Trambahn oder den Geschäftsladen, er paßt nur dorthin, wo Festlichkeit oder warme Intimität herrscht. Der Handkuß soll eine Geste der Achtung und der Herzlichkeit sein, frei von ...
Empfangstage. Man nannte sie früher »Jours Fixes ...« Diese ... ... sehr zahlreichem Besuch bittet man die Herren sich selbst zu bedienen. Es herrscht ein heiterer ungezwungener Ton. Man spricht von den Ereignissen der Woche und des ...
Tisch und Tanz Eine geschmückte, gut gedeckte Tafel zu betrachten, muß ... ... Kleinigkeiten hängt das Vergnügen ab – ebenso von der Temperatur, die in einer Gesellschaft herrscht, symbolisch und wörtlich genommen.« Im Speisezimmer muß die Temperatur beim Eintreten den ...
... Familienmitglieder sich geben und welcher Ton im Hause herrscht. Die Beobachtung der Außenstehenden fällt fort; mit ihr der Zwang, ... ... , so hängt es von ihr ab, ob darin ein leiser, seiner Ton herrscht oder lautes, polterndes Wesen. Türenwerfen, unnötig lautes Sprechen, Rufen und Streiten ...
Auf der Straße Der moderne Verkehr stellt an Fahrer und Fußgänger einen ... ... das Problem des Drängens ist von neuzeitlichen Verkehrsbestimmungen aus der Welt geschafft. Wo Ordnung herrscht, führt der gute Straßenton auch die größte Menge reibungslos zusammen, d.h. ...
Buchempfehlung
In der Nachfolge Jean Pauls schreibt Wilhelm Raabe 1862 seinen bildungskritisch moralisierenden Roman »Der Hungerpastor«. »Vom Hunger will ich in diesem schönen Buche handeln, von dem, was er bedeutet, was er will und was er vermag.«
340 Seiten, 14.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Michael Holzinger hat sechs eindrucksvolle Erzählungen von wütenden, jungen Männern des 18. Jahrhunderts ausgewählt.
468 Seiten, 19.80 Euro