Vom fernen Bergdorf tönt ein Gamelang Und es durchgeistigt nun der Mond die Nacht. Vom fernen Bergdorf tönt ein Gamelang. Der Luftzug hat die Laute hergebracht, Leicht mit dem Winde stirbt der leise Klang. Die Welt im Mond ist ...
17. Der kluge Mann schweift nicht nach dem Fernen, Um Nahes zu finden, Und seine Hand greift nicht nach den Sternen, Um Licht anzuzünden.
27. Und an fernen Dächern und Kirchen hin wie an Särgen fliegt der Morgen mit phönixgoldnem Schweif. Die Nebel lösen sich von den kalten Bergen und schmücken die Tannen mit reinstem Reif. Und im Geist aufgehend in den verklärten Landen, sagt der ...
[Ein Wildbach kam von einem fernen Gletscher] Ein Wildbach kam von einem fernen Gletscher. Laut jubelnd, sprang er über manche Wand. Die Menschen lauschten auf sein Schaumgeplätscher Und sahn, wie er im Wüstensand verschwand. »Bevor die langen Schatten sich verbreiten ...
77. Er redet die Stadt Moskaw an, als er ihre vergüldeten Türme von Fernen sahe 1636 März. Du edle Kaiserin der Städte der Ruthenen, groß, herlich, schöne, reich; seh' ich auf dich dorthin, auf dein vergüldtes Haupt, ...
89 Es war, als hätte Franz aus unbekannten Fernen her die Veränderung gewittert, die in den äußeren Lebensverhältnissen seiner Mutter eingetreten war. Gerade als Therese wieder einmal einen Korb mit allerlei Eßwaren erhalten hatte, erschien er unerwartet und sah im Winterrock, trotz des abgeschabten ...
Traumig Frauen schreiten ab zersehnte Augen Kinderlachen händelt schmerzes Blut Fernen nicken Blüten winken Kommen sammeln winden Würgen sticket klamm die tränen Schlund.
Turandot Altoum spricht: Vom fernen Osten, ja vom fernsten her Zeigt sich Altoum, ein Monarch der Bühne, Die Fabel hat ihn auf den Thron gesetzt, Mit manchem Prunk und Herrlichkeit begabt; Doch herrlicher als Kron und Zepter ...
Lethe O Mensch, vom Höllenbrand umbraut, Haßgiftigem Geschwele, Nach welchem fernen Ufer schaut Die Sehnsucht deiner Seele? Wo von dem tiefen Blau getränkt Ein milder Himmel ruht, Und du vergißt, was roh dich kränkt, In ...
Adonis Als einst im fernen stillen Thale Cythere Myrrhas Sohn erblickt, Da ward' ihr Herz zum erstenmale Durch sterbliche Gestalt entzückt. Nachläßig kam sie hergegangen, Und sprach zu ihm mit süßem Ton. Ein wunderliebliches Verlangen Ergriff ...
Lied fürs Grammophon Gib mir deine Hand, Lucindy! Du, im fernen Land – Lucindy! Wie die Ätherwellen flitzen über Drähte, wo die Raben sitzen, saust meine Liebe dir zu . . . du – tu – ...
Dritte Scene. Jerta. Elvire im Schleier, mit Rosenkranz und ... ... in dieser Tracht? War't ihr bei der kalten Nacht In der fernen Schloßkapelle? ELVIRE. Auf des Kreuzes Fußgestelle Lag ich lang' – ...
Fünftes Kapitel. O, kehre nie zur Heimath wieder, ... ... Und ihre Sitte widert Dir. Was willst Du hier? im fernen Lande Fand'st Du ein falsches Glück, Und ließest ...
Vierzehnter Auftritt Penthesilea, Prothoe, Achilles. Gefolge von Amazonen. PROTHOE. Penthesilea! O du Träumerin! In welchen fernen Glanzgefilden schweift Dein Geist umher, mit unruhvollem Flattern, Als ob sein ...
Glück Nun sind vor meines Glückes Stimme alle Sehnsuchtsvögel weggeflogen ... ... Fenster in die Bläue jagen – Sie locken nicht mehr, mich zu fernen Küsten fortzutragen, Wie einst, da Sterne, Wind und Sonne wehrlos ...
In solcher Nacht Es winkt der Mond aus blauen Fernen Hernieder seinen Geistergruß, Die Erde schickt den Himmelssternen In duft'gen Seufzern Kuß auf Kuß. In solcher Nacht war's, wo die Hülle Mir von dem jungen Auge fiel ...
Ein Traum Im fernen, fernen Meere Da segelt' ein Schiff bei Nacht, Der Schiffsherr in der Kajüte Entschlief auf der Matte sacht. Der Kiel schnitt still und ruhig Den weiten stillen Raum; Jedoch so still und ...
Vom Gral Nun schreiten wir in Abends leisem Leuchten den ... ... erloschnen Hügeln hinsinken über das entflammte Tal. Uns ward die Mär von fernen Tempels Zinnen: Gold sind die Türme silbern strahlt das Tor weiß ...
Il Trionfo Sie haben in fernen Landen gekriegt Und feiern Triumph nun im vollen Haufen, Sie haben nicht den Feind, doch sich selbst besiegt: Sie sind nicht davongelaufen.
Kaedin. Oft sinnt der Mensch auf einen Rath, Der ... ... Ziele naht. Oft stürmt die Jugend in Saus und Braus Nach einem fernen Ziel hinaus: Da lenkt ein Stäubchen sie ab im Nu Und ...
Buchempfehlung
Karls gealterte Jugendfreundin Helene, die zwischenzeitlich steinreich verwitwet ist, schreibt ihm vom Tod des gemeinsamen Jugendfreundes Velten. Sie treffen sich und erinnern sich - auf auf Veltens Sterbebett sitzend - lange vergangener Tage.
150 Seiten, 6.80 Euro
Buchempfehlung
1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
396 Seiten, 19.80 Euro