... abgemäht ist und es zu den letzten Garben geht, binden die Mäher eine Puppe aus einer Garbe zusammen; die Mädchen, ... ... sie nun liegen und nehmen der Reihe nach immer die nächstfolgende Garbe, so geht es bis zur letzten, wo die Magd, welche nun gerade die Reihe ...
5. Oder wickelt, ehe man zu Bette geht, ein geweihtes Wachslichtchen um die Hand.
6. Hat ein Mädchen die Bleichsucht, so geht Eines unvermuthet hin und spuckt ihm dreymal ins Gesicht. Fronau.
199. Wenn der Hausherr gestorben ist, geht man zu den Bienen und ruft: »Der Herr ist todt!« Dann ziehen sie nicht fort. Winterberg. Vgl. Tod und Begräbniß, Nr. 127, 128.
... Ist das Getraide schon aufgeschossen, so geht der Bauer am Pfingsttage früh ungeweckt und ungeredet mit geladenem Gewehr hinaus auf ... ... schießt über die Saaten kreuzweis von einer Ecke zur andern, oder er geht in der Nacht vom Pfingstsonntag auf den Pfingstmontag um seine Felder und macht ...
102. Wenn man als Gevatter zur Kindtaufe geht, so darf man nicht seine Stiefel schmieren, sondern nur trocken abwischen, da ... ... Lienck. 1 Oder: dem Schmutz nicht aus dem Wege geht. Gegend von Zarrentin.
688. Gegen die Pocken am Kuheuter. Jemand geht zu der Kuh und spricht ›De oll Koo hett de Pocken.‹ Während dessen streicht ein Anderer die Asche auf dem Feuerherde zusammen, indem er einen Kreis um dieselbe schlägt. Also wird dreimal gethan in ...
467. Wenn Einer eine Warze hat, so geht er nach dem Schweinstall und scheuert sie da, wo sich ein Schwein gescheuert hat; dann verschwindet sie. Von einem Seminaristen.
1907 a . Man geht zu einem Obstbaum und spricht: Fruchtbom, ik klag di, Dat Hartspann, dat Lęwerspann, dat Lungenspann dat plagt mi. Dor kem en Vagel ut de Luft Un nem dat mit in sine Flucht. Küster Schwartz ...
2029 d . Gegen Verfangen eines Pferdes. Man geht für das Pferd stehen, faßt an die Mähnenhaare vor dem Kopf, zupft dreimal und spricht: Voß, hest du dich verfangen von Wasser, So hilft dich der himmlische Vater. Voß, hest ...
1350. Wer am Charfreitag mit geputztem Schuhzeug geht, wird von Ottern und Nattern gebissen. Aus Teterow. Seminarist Mohr.
445. Am Maitag geht der Hirt (oder Kuhjunge) umher kalver quêken; er geht zuerst zu der Stelle in Berg und Wald, auf welche die ersten Sonnenstrahlen fallen; hier schneidet er einen Zweig eines Vogelbeerbaums (Eberesche) mit einem Ruck ab und kehrt ...
i. Zu Wöstendöllen im Busche geht ein großer schwarzer Hund. Einst kam ein Mann spät in der Nacht von Rechterfeld durch den Busch, und als er nun auf die Brücke gelangte, stand auf derselben ein großer Hund. Der Mann war nicht furchtsam, hatte auch ...
1. Wer zu Bette geht, soll sich zuerst auf die rechte Seite legen, so können ihm die bösen Geister nicht an. Wer auf der linken Seite schlafend von Geistern geplagt wird, soll sich schnell auf die rechte Seite umwenden, so vertreibt er sie. Fronau ...
177. Wenn einer Glück hat und es ihm gut geht, sagt man: »den hat Frû Gôden wat bröcht.« Bendwisch bei Wittenberge.
1842 b . Man geht zum Wasser hin und sagt dreimal, mit dem Gesicht sich darauf legend: Fewer, bliw ut, N.N. is nich to Hus. Im Namen Gottes etc. Gegend von Parchim. Vgl Müllenhoff S. 513 ...
1430. In der Johannisnacht geht der von der Gicht Geplagte stillschweigend nach der Grenze der Feldmark, und pflanzt dort einen Alvenstrauch, worauf die Gicht verschwindet. Aus Neustadt. Von einem Seminaristen aus Crivitz.
1355. Regnet es am stillen Freitag, so geht die dritte Pflanze vom Acker. Aus Ribnitz. Pastor Dolberg.
147. Bei Papenannecke zeigt sich eine Jungfer und geht über den Organistenkopf bis nach dem Leichensteig auf dem Rasselberge. Sie war die Tochter des Grafen auf der Harburg, liebte einen Jäger und wurde von ihm am Organistenkopfe erschossen, wo sie als Wilddieb ...
422. Jeder Mensch hat sein Licht am Himmel und wenn er stirbt, so geht's aus; es kommen statt der alten, aber sogleich wieder neue zum Vorschein, da immer wieder Menschen geboren werden. Brodewin.
Buchempfehlung
Als E.T.A. Hoffmann 1813 in Bamberg Arbeiten des französischen Kupferstechers Jacques Callot sieht, fühlt er sich unmittelbar hingezogen zu diesen »sonderbaren, fantastischen Blättern« und widmet ihrem Schöpfer die einleitende Hommage seiner ersten Buchveröffentlichung, mit der ihm 1814 der Durchbruch als Dichter gelingt. Enthalten sind u.a. diese Erzählungen: Ritter Gluck, Don Juan, Nachricht von den neuesten Schicksalen des Hundes Berganza, Der Magnetiseur, Der goldne Topf, Die Abenteuer der Silvester-Nacht
282 Seiten, 13.80 Euro
Buchempfehlung
1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
396 Seiten, 19.80 Euro