An Gott Gleich dem geflügelten Heere der Sänger am ewigen Sitze Deines Reiches, Allweiser, Allmächtiger, Hoher, Erbarmer, Vater der Menschen! ergreif' ich mein Spiel, und wage mein volles, Schwellendes Herz in's laute Frohlocken der Saiten zu gießen, Wage dein Lob. ...
10. An Ihn Kann ich lindern dieses Sehnen, Das mich träumend Dir ... ... Nimmer lausch' ich mehr dem Worte, Das mein Innerstes durchklang; Pochend an der Zukunft Pforte In der Jugend Thatendrang, Raubend von des Himmels ...
An Napoleon III Er war ein Dämon, Welchem du nachahmst: – Bist das auch du? Er war des Weltgotts Erkorenes Rüstzeug: Jenem entsetzlichen Attila gleich, Welcher die Völker Scheu vor sich hertrieb, Scheu wie ...
An die Deutschen Senket von Sedan die Siegesfahnen, Senket die Häupter in Scham, Germanen! »Treue der Deutschen«: – ein Wort der Schande! Unsere Schmach schreit über die Lande! Nimmer des Lorbeers, des Ölbaums Reiser Schirmen das teuere ...
An Serene Die Schöpfung schläft in mütterlichen Flügeln Der ... ... Daseyn fehlen, Gedanken nehmen Körper an, Ihn, welcher sie erschuf, zu quälen. Wie schreyt ein ... ... wieder giebt? Wenn den von dir bedaurten Armen, Den Blutsfreundschaft an jene Hand verweis't, ...
An Ossians Geist Im schweigenden Thale des Mondes, Umkränzet von heiligen Eichen, Da walten die Geister der Barden, Wenn Schlummer unrühmliche Menschen begräbt. Sie schweben auf Silbergewölken Den thauigen Abhang herunter, Und wandeln am Rande der Quelle, Die ...
Ruf an Gott 1836. Du, der Licht war vor meinem Tage, Du, der Klang war vor meiner Klage In der Gestirne Jubelgesang, Du, dem Sonnen und Welten entrollten, Eh' meine Sinne fühlten und wollten, Hilf, ...
An *** Hoch durch die Wipfel der Bäume Brauste der Frühlingssturm, Und rauschende Lieder Entquollen den Kronen. Hier unten aber, In weinblattumschatteter Traulicher Laube, War Götterfrieden Und Götterstille. Die roten Lichter Der scheidenden ...
An den Leser Man verzeihe mir, daß ich ein Gedicht von einigen ... ... wenigstens daraus, daß ich mich gerade zu an diejenigen wende, mit welchen ich zu reden habe. Will man glauben ... ... Meine Gewißheit davon hat keinen schlechtern Grund, als einen Brief von Ihm selbst, an einen hiesigen Freund, worin ...
An einen Jüngling 1764. Mein junger Freund! die ... ... 'nen Kleinigkeiten, Die von der Uhr an blankem Stahle fließt! Dir folgt Geruch, der, Anmuth zu verbreiten ... ... und deinen Spiegel seyn. Ja, nimm, o Freund! der Ahnen Moden an, Du wirst gewiß ...
An Kaiser Wilhelm I Nicht wie ein Herrscher unsrer Tage Steht Kaiser Wilhelm in der Welt: Nein, wie ein Bild der alten Sage: Ein Friedens- wie ein Schlachtenheld! Ihm gab der Schiedwalt des Gefechtes, Gott Odhin selbst, ...
An C.C. Zum Abschied will ich's offen Dir gestehen, Dein helles Lachen machte mich nervös; Du weißt, ich bin bizarr – vielleicht auch bös, Denn manchmal muß ich Tränenelend sehen. Und wenn auch grudgescheite Männer ...
An Kaiser Wilhelm I »Niemals« – hast du gesagt – »werd' ich von Bismarck lassen!« Ja, wahre Größe kann auch andrer Größe fassen Und daß du neidlos hast des andern Ruhm ertragen, – Gerührt dankt dir's dein Volk in allen ...
Lehre an mich 1820. Auf! Lege deiner Jugend Harnisch an! Und schnalle um auch deine Rittersporen! Was Glück? Sein Rädlein rollet ab und an; Was Ruhm? Ein dunst'ges Gaukelbild für Toren. Was bunter Tand, ...
An die Wehmut 1813. Du, die im Sternenschleier ... ... Mit Engeltönen singt Und an der Himmelspforte Der Sehnsucht Glocken ringt. Dich will ... ... die auf Erden Wohl nie Genüge find't, Oft traurig an Gebärden, Gleich dir ein himmlisch Kind ...
An den Leser Wenn die Menschenliebe diesem Gedichte so viel Werth beyleget, ... ... bald sie durch das Kayserl. privil. Addreßcomtoir, oder durch irgend einen andern Weg an ihn gelangen. Auch werden in Hamburg der Herr Dr. und Professor Schütze, ...
An Psychidion 1811. Psyche Psychidion, mein süßes Seelchen, Himmlisches Vöglein mit den goldnen Flügeln, Locket der Lenz dich wieder in die Freude? Lockt dich die Liebe? Locket dich mehr als Lenz und mehr als Liebe, Wie sie im ...
An die Lerche 1836. Vöglein, Vöglein in den Lüften, Lerche, die zum Himmel schwebt, Unten still in Blumendüften Und im Grün der Wiesen lebt, Du bist mein, du süße Kehle, Meine Sehnsucht, meine Lust, ...
An Major von Wißmann (mit einer gepanzerten Hand). Dazu gab Gott dem Mann die Hand, Die schwert-gefüge Rechte, Daß er sein Recht, sein Volk, sein Land Bis in den Tod verfechte. Doch auch, daß ...
An Plato Florens Christian Rang zugeeignet Es trafen sich die Sonnen auf der Stirne, Die Plato schwer zur innern Hut geneigt; Er wußte, durch des Leibes Blutbusch zweigt Ursprünglichkeit des Herzens, bis zum Firne Krystallhafter Gestalten überm Hirne ...
Buchempfehlung
Als Hoffmanns Verleger Reimer ihn 1818 zu einem dritten Erzählzyklus - nach den Fantasie- und den Nachtstücken - animiert, entscheidet sich der Autor, die Sammlung in eine Rahmenhandlung zu kleiden, die seiner Lebenswelt entlehnt ist. In den Jahren von 1814 bis 1818 traf sich E.T.A. Hoffmann regelmäßig mit literarischen Freunden, zu denen u.a. Fouqué und Chamisso gehörten, zu sogenannten Seraphinen-Abenden. Daraus entwickelt er die Serapionsbrüder, die sich gegenseitig als vermeintliche Autoren ihre Erzählungen vortragen und dabei dem serapiontischen Prinzip folgen, jede Form von Nachahmungspoetik und jeden sogenannten Realismus zu unterlassen, sondern allein das im Inneren des Künstlers geschaute Bild durch die Kunst der Poesie der Außenwelt zu zeigen. Der Zyklus enthält unter anderen diese Erzählungen: Rat Krespel, Die Fermate, Der Dichter und der Komponist, Ein Fragment aus dem Leben dreier Freunde, Der Artushof, Die Bergwerke zu Falun, Nußknacker und Mausekönig, Der Kampf der Sänger, Die Automate, Doge und Dogaresse, Meister Martin der Küfner und seine Gesellen, Das fremde Kind, Der unheimliche Gast, Das Fräulein von Scuderi, Spieler-Glück, Der Baron von B., Signor Formica
746 Seiten, 24.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.
424 Seiten, 19.80 Euro