IV Am siebzehnten fand die Premiere statt. Schon am frühen Morgen herrschte ... ... , sondern begab sich schnurstracks zu Fräulein Mabel Magorah, der indischen Traumtänzerin, Rübengasse 16.IV, die er als Ersatz benötigte. Auch Jenny stand jetzt auf, gar ...
IV Indessen saß die Doctorin Brandeis mit ihren beiden ältesten Kindern, Ludwig und Gustchen, in einem kleinen Stübchen neben dem Wohnzimmer, wo die jüngeren Kinder ihre Schulaufgaben machten oder ruhig spielten. Die vielbeschäftigte, rührige Hausfrau dachte nicht daran, dies einfache Winkelchen ihr Boudoir zu ...
IV Ein heißer August-Nachmittag. Die Hitze hindert aber die Bewohner von Brunnhof nicht, sich am Tennisspiel zu ergötzen. Der Spielplatz liegt in einem um diese Stunde von der Sonne unbeschienenen Teil des Parkes. Von hier ist die Rückseite des Schlosses in Sicht, ...
IV Daß sich die Bursche montagabends im Wirtshause versammelten, war hergebracht, daß ein oder der andere Bauer dorthin kam, um seinen Abendtrunk zu sich zu nehmen, war nichts Besonderes, heute aber hatten sich auch die Frommen eingefunden, der Lange, der Schuster und der ...
IV Als Muckerl in die Schlafkammer trat, richtete sich die Kleebinderin im Bette auf. »Noch wach, Mutter?« »Ja.« »Aber wie kommt denn, daß d' so spät noch auf bist?« »Ich denk, wohl daher, weil ich nit ...
IV Mit dem Schlage fünf stand der Pfarrer, der in allen Geschäften höchst pünktlich war und sein ganzes Leben zum Geschäft machte, vor dem Bette des Arztes und ermahnte ihn, der Verabredung gemäß, aufzustehen, indem er ihm zugleich anzeigte, daß der Kaffee schon auf ...
Die Frau spricht 4. Lamento Der deutsche Mann Mann Mann – das ist der unverstandene Mann. Er hat ein Geschäft, und er hat eine Pflicht. Er hat einen Sitz im Oberamtsgericht. Er hat auch eine Frau – das weiß er aber ...
IV Bis hieher hatte der Graf mit Spannung zwar, aber doch mit ruhiger Aufmerksamkeit gelesen, der Name Evremont aber traf wie ein Blitzstrahl seinen Geist, die Blätter entfielen seiner Hand, und die Erzählung des General Clairmont gewann in diesem Augenblicke ein furchtbares Licht. ...
IV Nach der Abreise ihrer geliebten Freunde wurde die dadurch entstehende Lücke in der gräflichen Familie in Berlin sehr fühlbar, und der Trübsinn wurde gesteigert, weil keine Nachrichten von St. Julien eintreffen wollten. Es war nur zu deutlich, daß die Freude der Spanier ...
IV Als ich auf Schloß Windsor zum ersten Male vor den König von Engelland trat, zitterte mir das Herz im Leibe, denn er war von gewaltigem Wuchs und herrischer Gebärde und seine blauen unbeschatteten Augen brannten wie zwei Flammen. Er blickte mich zuerst ungnädig an, ...
IV Als ich am Morgen heimkehrte, lag die Baronin in Beklemmung und Fieber. Freund Weise, der Dorftölpel, der ohne Wahl nun schleunigst zu Hülfe gerufen werden mußte, konstatierte eine Lungenentzündung und dringende Gefahr. Da weder die kindliche Tochter, noch die alte Hausverwalterin ...
IV. Literatur Lustspiel in einem Akt. Margarete. Klemens. Gilbert. Anständig, aber gar nicht reich möbliertes Zimmer, in dem Margarete wohnt. Ein kleiner Kamin. Ein Tisch, ein kleiner Schreibtisch, Sessel, ein Schrank, zwei Fenster im Hintergrund ...
IV In der Dämmerstunde desselben ereignisvollen Tages wurde dem Könige ein mit einem richtig befundenen Salvokondukt versehener friedländischer Hauptmann gemeldet. Es mochte sich um die Bestattung der in dem letzten Zusammenstoße Gefallenen oder sonst um ein Abkommen handeln, wie sie zwischen sich gegenüberliegenden Heeren ...
Der IV. Theil Von den wachsenden Dingen / als Bäumen /Früchten und Pflantzen etc. dero Eigenschafften mit sittlicher Auslegung derselben etc. In dem dritten oder untersten Grad des Lebens befinden sich die wachsende unempfindliche Geschöpf /als da seynd die Bäum / Kräuter / und Blumen ...
Band IV
IV Ich erwachte des Morgens früh und stund auf. Kaum war ich ans Fenster getreten, so ward ich des jungen Oheims gewahr, der an seinen Pferden zurechtmachte, die Stränge bald verkürzte, bald verlängerte, bis sie an seinen Pflug paßten. Endlich schwang er sich ...
IV Was zehrst · verschwenderische lieblichkeit · Du für dich selber deiner schönheit pfand? Natur macht nicht geschenke sondern leiht Und sie die frank ist leiht der freien hand. Weshalb du · schöner geizhals · nur missbrauchst Die fülle · ...
Terzinen IV Zuweilen kommen niegeliebte Frauen Im Traum als kleine Mädchen uns entgegen Und sind unsäglich rührend anzuschauen, Als wären sie mit uns auf fernen Wegen Einmal an einem Abend lang gegangen, Indes die Wipfel atmend sich bewegen Und Duft herunterfällt ...
IV Lydia war, als sie Alicens Zimmer verlassen, nach dem ihrigen gegangen, um – wie Alice richtig vermuthet hatte – zu beten. Das arme Kind war unmittelbar nach der fürchterlichen Katastrophe, die der Leser aus der mit ihrem Namen betitelten Erzählung kennt, in eine ...
IV Gilbert hatte indeß einen ganz andern Weg eingeschlagen, nämlich nach dem Hotel der Gräfin Bedford , welche heute Abend ihren großen Salon geöffnet hatte. Die Gräfin Bedford war eine Frau von nahe an vierzig Jahren, was sie jedoch keineswegs hinderte, noch eben ...
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Als Hoffmanns Verleger Reimer ihn 1818 zu einem dritten Erzählzyklus - nach den Fantasie- und den Nachtstücken - animiert, entscheidet sich der Autor, die Sammlung in eine Rahmenhandlung zu kleiden, die seiner Lebenswelt entlehnt ist. In den Jahren von 1814 bis 1818 traf sich E.T.A. Hoffmann regelmäßig mit literarischen Freunden, zu denen u.a. Fouqué und Chamisso gehörten, zu sogenannten Seraphinen-Abenden. Daraus entwickelt er die Serapionsbrüder, die sich gegenseitig als vermeintliche Autoren ihre Erzählungen vortragen und dabei dem serapiontischen Prinzip folgen, jede Form von Nachahmungspoetik und jeden sogenannten Realismus zu unterlassen, sondern allein das im Inneren des Künstlers geschaute Bild durch die Kunst der Poesie der Außenwelt zu zeigen. Der Zyklus enthält unter anderen diese Erzählungen: Rat Krespel, Die Fermate, Der Dichter und der Komponist, Ein Fragment aus dem Leben dreier Freunde, Der Artushof, Die Bergwerke zu Falun, Nußknacker und Mausekönig, Der Kampf der Sänger, Die Automate, Doge und Dogaresse, Meister Martin der Küfner und seine Gesellen, Das fremde Kind, Der unheimliche Gast, Das Fräulein von Scuderi, Spieler-Glück, Der Baron von B., Signor Formica
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.
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