Herr Wendriner telefoniert Der gesamte Postbetrieb des Reiches ruhte am Tage der Beerdigung Walther Rathenaus von zwei Uhr bis zwei Uhr zehn Minuten. »Wenn er die Faktura nicht anerkennt, dann werde ich ihn eben einfach mal anrufen. Legen Sie die Kuverts inzwischen aufn Stuhl ...
Weihe Wer Ruhe kennt, der ruhte schon in des Schlummers Bucht; Ich aber zog noch unstät durch düstre Felsenschlucht, Die Göttin nur, der ich weihte mein Herz und Leben gern, Sie schwebte mir zur Seite und über ihr – ein Stern. ...
Mahomets Flucht Gen Medina floh Mahoma, Schüttelt tief entbrannt von ... ... Staub von seinen Sohlen. »Undankbare Stammverwandte, Wo des Neides Zahn nicht ruhte, Bis ich fern von euch entflohen, Gern entsagend meinem Blute, ...
Im Weinberg Droben im Weinberg, unter dem blühenden Kirschbaum saß ich Heut, einsam in Gedanken vertieft; es ruhte das Neue Testament halboffen mir zwischen den Fingern im Schoße, Klein und zierlich gebunden: (es kam vom treuesten Herzen – Ach! du ruhest ...
Teone Still auf dem Blatt ruhte das Lied, noch erschrocken Vor dem Getös des Rhapsoden, der es herlas, Unbekant mit der sanftern Stimme Laut', und dem volleren Ton. Da, wo er schrie, lag ein Homer. Auf den Dreyfuss ...
24. Der Kreuzliberg Auch im Aargau, ohnweit Baden, wohnte auf ... ... Burgberge eine Königstochter, die oft zu einem nahen Bühel ging, wo sie im Schatten ruhte und der schönen Landschaft sich freute. Sie wußte aber nicht, daß Geister in ...
An Selinde 1. Als das Köpfchen an mir ruhte, Konnt' ich nicht ein Wörtchen sagen; Konnte glühend von Verlangen, Keine Liebkosung doch wagen. Sieh so glühend muß ich lieben, Und du fühlst nicht meine Klagen! 2 ...
Leier und Rad Da es nun wieder Frühling geworden ist, Ziemts ... ... gelehnt an das ungeölte Zweirad, gänzlich verstaubt hinter dem Kleiderschrank Lange mit Mißmut ruhte, hervorzuziehn. Wahrlich! (so ruft er und schlägt mit Macht, Pingtütüping ...
23. Romanze 1774. In der Väter Halle ruhte Ritter Rudolfs Heldenarm! Rudolf, den die Schlacht erfreute, Rudolf, welchen Frankreich scheute, Und der Sarazenen Schwarm. Er, der letzte seines Stammes, Weinte seiner Söhne Fall; ...
Verloren! Ihres Herzens heil'ge Zelle, Ihres Blickes lichter ... ... jetzt dem zu Muthe, Der vom Nordpoleis umfaßt, Einst doch unter Palmen ruhte Als des Tropenhimmels Gast? Könnt ihr dessen Leid ermessen, ...
Sechster Auftritt. Thorringer. Die Vorigen. ALBRECHT entsetzt, ... ... wie kommt Ihr her? was soll das? THORRINGER. Von Seefeld, wo ich ruhte, ritt ich nach Regensburg mit meinem Georg, der zum ersten Male turnieren sollte ...
Sechste Scene Sobald die Uhr ausgeschlagen, erscheint. GERTRUD. ... ... Man hört aus weiter Ferne zum Abendgebet läuten. Walpurgisnacht bricht an. Einst ruhte ich wohl im Frieden, wenn diese Glocke durch die Mainacht drang, und gedachte ...
38. Dat is'e! Dat giwwt so'n Lüd, de ... ... Gesellschaft sitt, Un ihre sünd sei nich taufreden, Bet ein sei köpplings rute smitt. Korl Stänker was so'n slimmen Gast, Un einen rechten ...
Elfenleiden In geheimer stiller Freude Blickt' ich eine Rose ... ... Muthe War's dem Elfen, klein und traut, Der in ihrem Kelche ruhte, Drin sein Häuschen er gebaut. Wenn ein Knöspchen platzend springet, ...
Mein Frühlingslied Ich ging hinaus zur blum'gen Au. Da ruhte Braut Natur im grünen Sammtkleid, Im Haar den frischen Kranz, das Haupt entschleiert: Den weißen Schleier hatte sie gelegt Auf ihren Putztisch: jenen alten Gletscher. Man sieht ihr's ...
Da ich ein Knabe war... Da ich ein Knabe war, Rettet' ein Gott mich oft Vom Geschrei und der Rute der Menschen, Da spielt ich sicher und gut Mit den Blumen ...
Marschall Niel Die große gelbe Rose ruhte schwer Auf schwarzem Marmorsarg in Marmorhallen. Wess' Hand sie brach und wer sie trug anher, Auch wer die Leiche war, ist mir entfallen. Es schlief der Sarg, von Blatt und Blumen leer, ...
1. De swarten Pocken Wenn 'n Spitzbauw ut de Dör ... ... Wat den'n fehlt, von den'n hei geiht; Doch wenn en Dokter rute geiht, Denn weit seindag' hei nich Bescheid, Wat sinen Kranken fehlen ...
Vater und Töchter Ein milder Sommerabend ruhte auf den heitern, lieblichen Ufern des Mains. Grüne Hügel, Rebgelände, Haine ... ... Sessel, bald einen Tisch, einmal sogar das Polster zurück, auf dem Amour ruhte, Amour, das köstliche Bologneserhündchen, nicht viel größer als ein ...
Einst An meine Mutter Ich wünsche Dir alles Gute, Und wünsche Dir alles Glück! Des Schicksals eiserne Rute, Sie weiche vor Dir zurück! Ich wünsche Dir schöne Träume, ...
Buchempfehlung
Bereits 1792 beginnt Jean Paul die Arbeit an dem von ihm selbst als seinen »Kardinalroman« gesehenen »Titan« bis dieser schließlich 1800-1803 in vier Bänden erscheint und in strenger Anordnung den Werdegang des jungen Helden Albano de Cesara erzählt. Dabei prangert Jean Paul die Zuchtlosigkeit seiner Zeit an, wendet sich gegen Idealismus, Ästhetizismus und Pietismus gleichermaßen und fordert mit seinen Helden die Ausbildung »vielkräftiger«, statt »einkräftiger« Individuen.
546 Seiten, 18.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Für den zweiten Band hat Michael Holzinger sechs weitere bewegende Erzählungen des Sturm und Drang ausgewählt.
424 Seiten, 19.80 Euro