Aurikelchen Aurikelchen, Aurikelchen stehn auf meinem Beet, und sehn den blauen Himmel an, wo schon den ganzen Morgen die goldne Sonne steht. Aurikelchen, Aurikelchen, was kuckt ihr denn so sehr? Ihr seid ja selbst so ...
... wunderschön, Wann wir sie genau betrachten, und mit Ernst besehn, zu sehn. Von des Samens Formen selber will ich jetzo nichtes schreiben, ... ... war nur gar zu schön Nach der größten Richtigkeit, Maaß und Zierlichkeit zu sehn. Unter dem gestirnten Deckel waren, auf besond're Weise ...
... Wer jemals einen Strom voll Treib-Eis fliessen sehn, Mit welch gewaltig streng und dennoch stillem Drange, In einem ungehemmt ... ... Erde nicht mehr ruhn, den Boden selbst sich regen, Und Felsen schwimmen sehn. Es reisst die Wasser-Welt, In schroffen, ungeformt- und ungeheuren ...
Verloren Still bei Nacht fährt manches Schiff, Meerfei kämmt ihr ... ... untergingen. Wann die Morgenwinde wehn, Ist nicht Riff noch Fei zu sehn, Und das Schifflein ist versunken, Und der Schiffer ist ertrunken. ...
Wiegenlied für ein Mädchen Schlummre Liebchen! bist ... ... Wald und Blumen nichts; Liebchen, schlummre, werde groß! Sollst es sehn auf meinem Schooß. Sollst den Glanz des Himmels sehn, Und aus ihm die Sonne gehn Ueber Wiesen frisch und grün ...
Lob des Anakreons und der Sappho Als itzt Sappho verschied, ... ... Blumen gebohren. 1 Den Liebreiz desselben, Und seine niedliche Bildung zu sehn, lies Venus ihn holen. Schnell sprang Amor herbey, und sprach mit zornigem ...
... Das Pferd führt sich ungebührlich auf. So beschäm die société. Sehn Sie das Vieh ist noch Natur, unideale Natur! Lern Sie bey ihm ... ... , Sand, Dreck. Willst du mehr seyn, als Staub, Sand, Dreck? Sehn Sie was Vernunft, es kann rechnen und kann ...
... sieht recht lieb und lind. Es sehn ja alle Sterne Mein bleiches Kindlein gerne. Schlaf' ein, ... ... schlaf' in Gottes Namen ein, Die Aeuglein schließe zu; Dann sehn die lichten Engelein Herab auf Deine Ruh. – Da draußen ...
[H1, Szene 1] Buden. Volk MARKTSCHREIER vor einer Bude. Meine Herren! Meine Herren! Sehn Sie die Creatur, wie sie Gott gemacht, nix, gar nix. Sehen Sie jezt die Kunst, geht aufrecht hat Rock und Hosen, hat ein ...
An Milon Einfältig machte die Natur Mein Herz und meine ... ... Dichten, Trachten, Wunsch und Flehn Bestehet bloß darinnen Dich aufzusuchen und zu sehn Und Deinen Blick zu fühlen. Ich habe nie daran gedacht ...
1. Der Traurige Allen tut es weh im Herzen, Die den bleichen Knaben sehn, Dem die Leiden, dem die Schmerzen Aufs Gesicht geschrieben stehn. Mitleidvolle Lüfte fächeln Kühlung seiner heißen Stirn; Labung möcht ins Herz ihm lächeln ...
92. An Fulviam Ihr glaubt daß ich ... ... stets von euch bleibe/ Geirrt man libt gar offt/ was man zu sehn sich schewt. Oft schadet das Gesicht/ wann nicht Schawn mehr erfrewt/ Ihr libt und wolt nicht sehn das Hertz in ewrem Leibe.
Geheimstes »Wir sind emsig, nachzuspüren, Wir, die Anekdotenjäger ... ... du Nicht auch habest viele Schwäger. Denn daß du verliebt bist, sehn wir, Mögen dir es gerne gönnen; Doch daß Liebchen so dich ...
Ihr ümmer ümbs Bändel zu seyn/ ist ihm nicht müglich ... ... Brüste/ gantz gewiß/ sind zween Zokker-Ballen. Lächelstu/ so kan man sehn zweyunddreyssig Bärlen stehn zwischen Mund-Korallen. Von seidnen Bändern gleisst ...
An Herrn Professor E. Bey den Unsterblichen zu seyn Wünsch ich, o Freund! da wollt' ich nieder Von dem Olympus sehn; Du würdest Blumen streun Dem Ueberrest der Geistverlaßnen Glieder. Ich sähe ...
LVII. Wer unverdienten Lohn will sehn, Auf einem schwachen Rohr bestehn, Deß Anschlag wird auf Krebsen gehn. Ein Narr, dem ein Rohr die Hand durchspießt hat und dabei geknickt ist, reitet auf einem Krebs; zugleich sperrt er den ...
... Sinn hält deinen Mund verschlossen, Wir sehn die Thränen, die du still vergießest; Dein Leiden schafft uns Weh ... ... Belinden pries sein Lied zur Zitter, Ich konnte sein Gesicht nicht sehn, Doch sah ich reich gestickt dem Ritter Den Mantel ...
5. Als Herr Johann Michels zu Leipzig Doctor ward Nun ist es vberhin. Der Berg der ist erstiegen, Den ihr mit Lust könnt sehn zu ewren Füßen liegen, Was euch so lange Jahr' hat Müh' vnd ...
150. Die alte Bettelfrau. Es war einmal eine alte Frau, du hast wohl ehe eine alte Frau sehn betteln gehn? diese Frau bettelte auch, und wann sie etwas bekam, dann sagte sie »Gott lohn Euch.« Die Bettelfrau kam an die Tür, da ...
Am Abend Mir haben auch die Sinne wohlgethan, Mich lachte auch das Leben süße an; Nun bin ich matt. Nun sehn ich mich nach einem stillen Schluß, Nach einem tiefen Schlafe, der kein ...
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»Wenn die Regeln des Umgangs nicht bloß Vorschriften einer konventionellen Höflichkeit oder gar einer gefährlichen Politik sein sollen, so müssen sie auf die Lehren von den Pflichten gegründet sein, die wir allen Arten von Menschen schuldig sind, und wiederum von ihnen fordern können. – Das heißt: Ein System, dessen Grundpfeiler Moral und Weltklugheit sind, muss dabei zum Grunde liegen.« Adolph Freiherr von Knigge
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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