Titus Lucretius Carus Über die Natur der Dinge (De rerum natura)
Die Atome der Seele Auch das folgende wird dir das Wesen ... ... Gestaltung des Körpers Weder nach Form noch Gewicht. Der Tod zeigt alles wie vordem, Nur fehlt jetzt ... ... ganz und gar sich getrennt hat, Bleibt ihm doch völlig erhalten der äußere Umriß der Glieder, Und an dem alten Gewicht fehlt auch kein ...
Die Stimme der Natur Die Stimme der Natur Wenn die Natur nun ... ... dein Leben in unerfreulicher Halbheit, Bis sich der Tod urplötzlich zu Häupten dir stellte, bevor du Scheiden ... ... noch bedeuten! Dies ist also der Spiegel, den uns die Natur von der Zukunft Vorhält, welche dereinst ...
Preis der Venus Mutter der Äneaden, du Wonne der Menschen und Götter, Lebensspendende Venus: ... ... auch Helferin sein beim Dichten der Verse, Die ich zum Preis der Natur mich erkühne zu schreiben ... ... ewiger Liebe bezwingen Lehnt sich der Kriegsgott oft in den Schoß der Gemahlin zurücke; Während sein rundlicher ...
Wesen der Seele Denn man weiß ja doch nichts von dem ... ... Götterbefehl sie in andre Geschöpfe verbannet. So sang Ennius einst, der erste der römischen Dichter, Der von des Helikon Höhen sich ewig grünenden Lorbeer ... ... zum Kranz. Hell klinget sein Preis durch Italiens Lande. Zwar verkündet der Dichter in seinen unsterblichen Versen, ...
Teilbarkeit der Seele Wir empfinden auch stets, daß überall unsere ... ... Blick und geöffnete Augen, Bis es die Reste der Seele hat allesamt von sich gegeben. Ja, wenn du Lust hast, der Schlange, die naht mit züngelnder Zunge, Drohend erhobenem Schwanz ...
Wirkung der Epilepsie Ja, oft stürzt urplötzlich ein Mensch wie ... ... ich zeigte, vertrackt und getrennt wird. Sind dann der Krankheit Quellen versiegt und die ätzenden Säfte, Welche den Körper verseuchten, zurück in den Winkel gekrochen. Dann erhebt sich der Kranke zuerst wie im Taumel ...
... Denn die nämlichen Leute, sobald sie verbannt aus der Heimat, Aus der Gesellschaft gestoßen, mit schimpflichem Makel behaftet Und ... ... Teile sich nähren. Denn die bittere Not und der Schimpf der Verachtung erscheinen Unvereinbar zumeist mit behaglichem, sicherem Dasein, ...
Der Tod berührt uns nicht Nichts geht also der Tod ... ... Da sich dazwischen ergab ein Stillstand unseres Lebens Und der Atomenstrom von Empfindungen gänzlich sich fern hielt. Denn wenn es einem vielleicht in der Zukunft schlecht soll ergehen, Müßt' er doch selbst in ...
Kleinheit der Seelenatome Erstlich zeigt' ich ja schon, daß ... ... Ist sie einmal den Gliedern des Menschen entflohn und entwichen. Denn wenn der Körper bereits, der gleichsam der Seele Gefäß ist, Nicht mehr die Seele zu halten vermag ... ... halten vermögen, Die doch viel weniger dicht als der Leib ist und weniger festhält?
... mußt du dem Glauben von Grund aus entsagen, Daß nach der Mitte der Welt (so redet man) alles sich dränge; Und ... ... sämtlichen Körpern Jenen Drang nach der Mitte, vielmehr nur dem Naß und der Erde, Also den ... ... nach oben; Darum flimmre der Äther ringsum vom Sternengefunkel Und auf der Weide des Himmels ergehe ...
... , Sondern den Erdkreis ganz mit der Spanne der Glieder umfaßte. Trotzdem könnte er nimmer die ewigen Qualen ... ... des Frevels Gräßliche Angst vor den Strafen: der Kerker, als Sühne der Schandtat, Oder der ... ... wie ein Ende soll werden der Übel Oder wie endlich sich schließe der Kreis der drohenden Strafen; Ja, es befürchet sogar noch ihre ...
Unteilbarkeit der Atome Hätte nun ferner Natur kein Ende gesetzt ... ... auch könnte sich niemals, Was die unendliche Zeit in der Reihe vergangener Tage Bis auf die jetzige Stunde zerstreut hat oder zertrümmert, Wieder aufs neue gestalten im Laufe der künftigen Zeiten. Doch jetzt ...
Abwehr der Volksreligion Freilich beschleicht mich die Furcht hierbei, als ob ... ... stumm sie vor Angst auf die Knie hinab zu der Erde. Nichts vermochte der Armen in dieser Stunde zu helfen, Daß ... ... den König zuerst mit dem Namen des Vaters begrüßte. Denn von den Fäusten der Männer ergriffen, so wurde ...
Sieht das Auge oder der Geist? Ferner zu sagen, die ... ... spricht heftig dagegen: Leitet uns doch das Gefühl und verweist auf das Sehen der Augen Selber, zumal wir ja oft hellglänzende Dinge nicht ... ... mehr bei herausgenommenen Augen, Wie bei beseitigten Türen, der Geist von den Dingen erschauen.
... , das die salzige Feuchtigkeit anzieht. Um so mehr muß der Dunst, der aus der Bewegung der Salzflut Reichlich empor sich hebt, die Vermehrung der ... ... Atemorgane des großen Weltengeschöpfes, Offen nach allen Seiten der Eingang sowohl wie der Ausgang.
Schwierigkeit der Aufgabe Schwer zwar ist's, ich verhehl' es ... ... Doch dein adliger Sinn und die lockende Hoffnung der süßen Freundschaft treibt mich dazu, mich vor keinerlei Mühe zu scheuen ... ... gefunden, Die klarleuchtende Helle vor deinem Verstande verbreiten, Daß du das Dunkel der Dinge vollständig zu lichten ...
... Feuern. Drum entlädt sich der Blitz bald hier bald dort, wie der Donner; Denn, wie ... ... Atome des Feuers, und viele auch müssen sie ferner Von der Bestrahlung der Sonne und ihrer Hitze empfangen. Wenn nun der nämliche Wind, der an einem beliebigen Orte Stößt die ...
... ziehn, teils steigt sie auch grad aus der Erde Auf, wenn der Boden durchnäßt von unaufhörlichem Regen, Dann ... ... ein in die Feldfrucht Oder in andere Nahrung der Menschen und Futter der Tiere, Oder der Krankheitsstoff harrt schwebend in luftiger Höhe; Und ...
Struktur der vier Elemente Dazu kommt noch das Neue, daß, ... ... die vielen zusammen gewaltige Kräfte entfalten. Wäre sodann kein Ende gesetzt der Vernichtung der Körper, Müßten doch einige Körper zum mindesten übrig geblieben ... ... was füglich auch nicht; und wie jedwedem umzirkt sei Seine wirkende Kraft und der grundtief ruhende Markstein. ...
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