Der Affe Ein Affe sah ein paar geschickte Knaben Im ... ... , den sie dem Steine gaben, Mit einer Achtsamkeit, die stolz zu sagen schien, Als könnt' er selbst die Dame ziehn. Er legte bald ...
XVIII. Zeus und das Schaf Fab. Aesop. 119 Das ... ... trat es vor den Zeus, und bat, sein Elend zu mindern. Zeus schien willig, und sprach zu dem Schafe: Ich sehe wohl, mein frommes Geschöpf, ...
XX. Der Mann und der Hund Fab. Aesop. 25. Phaedrus ... ... einem Hunde gebissen, geriet darüber in Zorn, und erschlug den Hund. Die Wunde schien gefährlich, und der Arzt mußte zu Rate gezogen werden. Hier weiß ich ...
Der Löwe Einst hatte Sultan Leopard, so geht die Kunde, ... ... , Gar auf Eroberungen auszuziehn.« Da sprach der Fuchs, dem diese Meinung haltlos schien: »Herr, solcher Waise wein ich keine Tränen. Man muß um seine ...
... geschlagen. Er hielt auf Ordnung, darum schien's ihm besser, Zu warten, bis noch leerer ihm der Magen. ... ... empor vom Grunde ziehn: Ein Mahl, das ihm nicht eben sehr lukullisch schien. Er hatte Besseres erwartet, denn er hatte So heikelen Geschmack wie ...
Der kranke Hirsch In einem Land, das voller Hirsche war, ... ... Weinen sein!« Im Gegenteil, untröstlich war ihr Schrein, Denn atemlose Klage schien hier Pflicht. Und als sie gingen, so geschah es nicht Ganz ...
Der Wolf und der Hund Ein Wolf war nichts als Haut ... ... der Wolf nur eine hagre Latte. So gern der's auch getan, so schien's ihm leider Gotts Höchst ungeraten, diesen Burschen anzuspringen, Denn solch ein ...
Der Falke Des einen Glück ist in der Welt des andern Unglück ... ... der Liebe gestört hatte. Schon war er ihnen so nah, daß alle Rettung unmöglich schien; schon gurrten sich die zärtlichen Freunde ihren Abschied zu. Doch schnell wirft der ...
Der Fuchs und der Wolf Wie kommt's, daß uns so ... ... eines Nachts der Fuchs den Mond – Kreisrundes Bild, das ihm ein voller Käse schien. Zwei Eimer dienten da, wechselnd das Naß zu ziehn, War einer ...
Der Satyr und der Wanderer In wilder Höhle Hintergrund Ein ... ... auf die Suppe hin, Die ihm noch allzu heiß erschienen. Dem Satyr schien's ein Widersinn, Er sprach: »Wozu soll beides dienen?« ...
... zwei Augen; werter, als Polyphem sein einziges Auge. Lange Zeit schien ihm keine Hirtin so schön, als sein Stab. Aber Amor erzürnte über den eiteln Jüngling – und Daphnis sahe die lächelnde Corysia. Nun schien ihm eine Hirtin schöner als sein Stab! Er staunte, wünschte, gestand, ...
Der Geizhals und sein Schatz Erst die Verwendung gibt dem Reichtum ... ... verborgen Und dieses Gut voll Angst und Sorgen Nur für das Grab zu hüten schien; Nicht er besaß den Schatz, der Schatz beherrschte ihn! Er hatte ...
Die Frauen und das Geheimnis Nichts wiegt wie ein Geheimnis schwer, ... ... aus. Anstatt von einem Ei spricht sie von dreien . Doch das schien nicht genug, denn schon die nächste Frau Erzählt von vieren . Lüge ...
Der Fuchs und die Truthühner Es wählte eine Truthahnherde, Die ... ... er's schwur, so ist's geschehen. Wenngleich das helle Mondenlicht Auch günstig schien der Hühnerschar Und klar ihr zeigte die Gefahr – Der kundige Fuchs verzagte ...
Das Leichenbegängnis der Löwin Des Löwen Gattin schied ins Totenreich. ... ... nun. Der Hirsch hat nicht geweint. Wie sollte er es tun? Ihm schien der Löwin Tod gerechte Rache: Sie war es, die ihm Weib und ...
... Mit Lächeln oder gutem Wort; Sie schien den armen Mann zu scheuen, Und nahte er sich zärtlich, lief ... ... weinte heimlich manche Zähre Und schmückte nicht des Liebesgotts Altäre, Und Hymen schien ihm ein Tyrann. Denn wenn die Liebe nicht verklärt Die Freuden, ...
Der Seifensieder und der reiche Mann Ein Seifensieder sang vom Morgen ... ... mußte immer auf der Lauer sein, Und rührte sich nur eine Maus, So schien's ein Dieb; und endlich lief der Arme hin Zu ihm, den ...
Der ältliche Mann mit seinen zwei Geliebten Ein mäßig alter Mann ... ... Ihm heimlich auszuziehn, Damit der Ehe-Spekulant Besser zu ihr zu passen schien. Die J unge zupft das weiße Haar. So eifrig ...
XII. Der Eremit Im Walde nah bei einer Stadt, ... ... Verhaft genommen. Man redte schon von Galgen und von Rad, So sehr schien sein Verbrechen häßlich; Und keine Strafe war so gräßlich, Die, ...
Aglae Was Chloe doch wohl brauchen mag, Um immer ... ... Und ohne Rosen sind ja doch Die Lilien zu todt. Heut schien mirs, daß ihr Tityrus Sie röther noch geküßt; Da fiel mir ...
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Im Jahre 1758 kämpft die Nonne Marguerite Delamarre in einem aufsehenerregenden Prozeß um die Aufhebung ihres Gelübdes. Diderot und sein Freund Friedrich Melchior Grimm sind von dem Vorgang fasziniert und fingieren einen Brief der vermeintlich geflohenen Nonne an ihren gemeinsamen Freund, den Marquis de Croismare, in dem sie ihn um Hilfe bittet. Aus dem makaberen Scherz entsteht 1760 Diderots Roman "La religieuse", den er zu Lebzeiten allerdings nicht veröffentlicht. Erst nach einer 1792 anonym erschienenen Übersetzung ins Deutsche erscheint 1796 der Text im französischen Original, zwölf Jahre nach Diderots Tod. Die zeitgenössische Rezeption war erwartungsgemäß turbulent. Noch in Meyers Konversations-Lexikon von 1906 wird der "Naturalismus" des Romans als "empörend" empfunden. Die Aufführung der weitgehend werkgetreuen Verfilmung von 1966 wurde zunächst verboten.
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