Babies Daß eure Windeln wie Segel sind, Das wißt ihr Kinder noch nicht. Ihr kümmert euch nicht um den eigenen Wind, Um den fremden Wind, um das fremde Licht. Ihr reist wie Passagiere. Und wenn das Schiff mit euch ersauft, ...
Die Musik beschließt In inn'ger Lieb' war ich mit diesem Kinde, Und ihm gelang, in süßen Himmels-Weisen Die Mutter Gottes wunderhold zu preisen, Und aller Herzen rührt sein Geist gelinde. Da lösten sie in Wehmuth ihre Sünde, ...
Auszgiessung Gottes desz heiligen Geistes (Trocheische.) ... ... Syriẽ und Mesopotamiẽ/ der Frat und Hydaspes fliessen auch in ihn/ mit diesen geusset er sich mit zweyen gewaltigen Strömen ... ... muste nun auch die Lehre dieses Christus die gantze Welt hören/ und mit diesen Völkern außgehen in alle ...
... Wettern, die sich thürmen, Kein Stern soll mir in öden Nächten sprießen. Weh mir! daß Morgenroth mich wollte grüßen, Ein lächelnd ... ... Nun, Herz, vergeh sogleich in schnellen Stürmen, Laß nicht dein Leben tropfenweis vergießen! Die Nacht empfängt mich wieder, ödes ...
76. Der Apffel-Bieß Adam must in Apffel beissen, kunt es nicht verbessern, Weil man noch zu selbten Zeiten nichts gehabt von Messern.
Auff hn. Johann Wincklers vnd fraw Annen Biesings hochzeit: Nähst als Latonen sohn nach vnser westerseiten Die roß ... ... mannich thier voll lust vnd ohne kommer/ Sich weiden mit gewächs' entsprossen diesen sommer/ Pans vnterthanes volck das lag vnd ruhte was ...
... , und dem Gott da oben werden diese Schmerzen und diese Sehnsucht und diese begeisterten Schwingungen Sprossen des jungen Lorbeers ... ... ausspannt, um das Bild seiner paradiesischen Ufer darin aufzufangen, der ist wie diese Lebensflamme, die von Spiegelungen ... ... schreiben, aber ich seh, daß diese Blätter auf dieser wunderlichen Kreuz- und Querreise sich zu etwas Ganzem ...
Fehrbellin Die bittre Not von dreißig schweren Jahren Fand längst ihr Ende zwar: jedoch der Friede, Der diesen Krieg beschließt, ist hart und bitter, Fast wie der Krieg war: reich an Schmach ...
266. Da einst ich verlasse dies irdische Haus Und Erde, wie ich gewesen, werde, Auf, Schenke, was säumst du? diese Erde Begieße fleißig sie im voraus!
... Und Schatten schweben, wo man Schreie hört. Brennende Biester schwinden hin wie Hauch. Gefangne Fliegen ... ... Wir aber, die, verrucht, zum Tode taugen, Zerschreiten knirschend diese wüste Pracht. Und stechen stumm die weißen Elendsaugen Wie Spieße in die aufgeschwollne Nacht.
Die Brüder Der große Pollux, als im Kampf zerschmettert Kastor, der schöne, lag vor seinen Füßen, Rief, sein unsterblich Leben zu beschließen, Des Vaters Rechte, die aus Wolken wettert. Zeus ordnet, daß ...
... Schatten, wo ihr eure Quellen im wölbenden Gesträuch ausgiesset. Ich schmachte, ach, wie man an der Sommersonne schmachtet! Unten am kleinen Hügel, auf dem die Hütte der Chloe steht, saß ich, und blies der Echo ein sanftes Liedgen vor. Oben beschattet den Hügel der ... ... des Riegels, der des Gartens Thüre schließt. Sie trat heraus; ein sanfter Wind flatterte in ihrem ...
Ritter Sockenburg Wie du zärtlich deine Wäsche in den Wind Hängst, liebes Kind Vis à vis, Diesen Anblick zu genießen, Geh ich, welken Efeu zu begießen. Aber mich bemerkst du nie. Deine vogelfernen, wundergroßen Kinderaugen ...
... Blicke. Weile, Flutende! O du entfliehst Und entbindest dich der zarten Stricke. So wie wenn auf ... ... Und zur Erde stürzt entflammt der Tauber. Weile, Glutende, o du entfliehst! Schon erheben dich die Felsenfirne Und gleich einem hohen Sternbild ziehst Du im ewigen Kreis auf meiner Stirne.
... Ich bin nicht einer, dem die Worte fließen, Dem leicht das rechte von der Lippe springt, Und meiner Lieder Nachtviolen sprießen Nur dann empor, wenn mich die Qual bezwingt. O grausenvolle Marter – sich enthüllen, Aufschließen seiner Seele düst'ren Dom, In eisig starre, todte Worte füllen ...
... und wächst – Du stummer Mensch erschreckst – Du siehst die Wut aus allen Ritzen gähren – ... ... hochgewühlt auf sechzehn Atmosphären: Gewalt hat jetzt der heiße Krampf: Das Biest es brüllt, das Biest es brüllt, Der Führer ist in Dampf ... ... Der Eisen-Stier harrt dieses Winks!: Nun bafft vom Rauchrohr Kraftgeschnauf: Nun springt es auf ...
... Ein Igel saß auf einem Stein und blies auf einem Stachel sein. Schalmeiala, schalmeialü ... ... zu seinen Melodein. Schnigula schnagula schnaguleia lü! Das Tier verblies sein Flötenhemd ... »Wie siehst du aus so furchtbar fremd!?« Schalmeiala, schalmeialü –. Feins Agel ...
Die Tugend 1 Die Tugend ist ein Lorbeerbaum, Der dichte Zweig' ausschießt in einem engen Raum, Der mit den Zweigen so, wie mit dem Schatten dienet, Im Winter in der Kält', in Hitz' im Sommer grünet. Zwar ...
... dem roten, Den sie schultert, wie der Krieger Sein gefährlich Schießgewehr: Wollt ihr was, so kommt nur her. Jede Wut ... ... drohend sich in meine, Und es schwenkt dabei die Kleine, Diese liebe, hübsche, runde, Morgenfrische, kerngesunde Mit ...
Höheres Leben Der Mensch erwählt sein Leben, sein Beschließen, Von Irrtum frei kennt Weisheit er, Gedanken, Erinnrungen, die in der Welt versanken, Und nichts kann ihm der innern Wert verdrießen. Die prächtige Natur verschönet seine Tage, Der Geist in ihm ...
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Stifters späte Erzählung ist stark autobiografisch geprägt. Anhand der Geschichte des jungen Malers Roderer, der in seiner fanatischen Arbeitswut sich vom Leben abwendet und erst durch die Liebe zu Susanna zu einem befriedigenden Dasein findet, parodiert Stifter seinen eigenen Umgang mit dem problematischen Verhältnis von Kunst und bürgerlicher Existenz. Ein heiterer, gelassener Text eines altersweisen Erzählers.
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.
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