7. August 1929 Ein Zeppelin fliegt übers Meer. Aber es gibt schon heute Ganz gut gescheite Leute, Die interessiert das gar nicht sehr. Der Weltenraumverkehr floriert Seit Urzeit, niemals minder. Wo gut? Wo schlecht? – ...
24. August 1834 Bienen, die ich ausgesendet Nach dem süßen Blumenstrauß, Der allein noch Honig spendet, Bringet Labung mir nach Haus Gute Ruh'! gute Ruh'! O süße Turtel! wie marterst du? Küsse, die ich ...
29. August 1818 »Ach wär' ich doch der Welt schon los!« »Was haben Sie denn nun schon wieder?« »Ich sage, wird die Last zu groß, So seufzt der Träger und es zieht ihn nieder. Was ich heut sah, fällt ...
25. August 1817 Einsam will ich untergehn Keiner soll mein Leiden wissen, Wird der Stern, den ich gesehn Von dem Himmel mir gerissen Will ich einsam untergehn Wie ein Pilger in der Wüste. Einsam will ich untergehn ...
Am 1sten August 1813 Nächtlicher Gram umfing den Ermatteten, schwarz in des Abends Nebel gehüllt, und dumpf schwieg das erstorbene Herz. Thorheit schien und Wahn mir das Heilige, nichtig des Lebens Gaukelgefild, und so klagte der düstere Geist: Fruchtlos hast ...
Am 23sten August 1813 O Fantasie, wie flatterst du so süß Um meine Brust mit leisen Flügelschlägen Und suchst mir rings ein holdes Paradies Voll freundlicher Gestalten aufzuregen? Es wiegt mich hin zu mondbeglänzten Höhn, Es leitet mich zum Rande frischer ...
August Böckh Böckh ist tot! Aeolsharfen spielet, Trauerweide, senke Dich hinab! Grüner Lorbeer, schlanke Palme, Werfet Schatten auf des Griechen Grab! Geist des Böckh! Offen sind die Hallen, Freude herrschet im Elysium! Lauten Jubel ...
August Wilhelm Schlegel Der Völkersitten, mancher fremden Stätte Und ihrer Sprache frühe schon erfahren, Was alte Zeit, was neue Zeit gebaren Vereinigend in Eines ... ... werde, Ist unbekannt, doch dieß Geschlecht erkannte Ihn bei dem Namen August Wilhelm Schlegel .
August Inserat Die verehrlichen Jungen, welche heuer Meine Äpfel und Birnen zu stehlen gedenken, Ersuche ich höflichst, bei diesem Vergnügen Wo möglich insoweit sich zu beschränken, Daß sie daneben auf den Beeten Mir die Wurzeln und Erbsen ...
August So hat man nichts als immer Regen, Es plätschert laut, es rieselt still, Es sammelt Dreck auf allen Wegen, Wie Gott es will. Man fühlt sich gänzlich auf dem Hunde Und kommt so weit, wenn's immer ...
An August Duvau, als er nach Frankreich zurückkehrte Beim Abschied, im Nahmen einiger seiner Freunde. Glück und Ruhe möge Dich begleiten In das ferne Land, das Dich gebahr, Das der Schauplatz Deiner ersten Freuden, Deines ersten bittern Kummers war. Stiller Friede ...
An August Grafen von Platen Nimm hin den Dank, wie du mein Herz erfrischet! Das war kein Mahl aus Orients fremder Küche; Das mundet anders, als die kalten Sprüche, Die der Hyperbeln Würze heiß gemischet! Wein, lautern Wein hast du ...
Abo, den 5. August Die Zeit der Dichtung ist vorbei, Die Wirklichkeit ist angekommen Und hat des Lebens schönen Mai Unwiederbringlich weggenommen. Dem Geiste Dank, der mit mir war, Daß mich mein Traum nicht weit entfernte; So ...
1. August 1914 Es wurde still. Ein ganzes Volk, es hielt mit einem Den Atem an. Doch stockte keinem Darum des Herzens Schlag. So ging der Tag. Dann senkt sich feierlich und milde Der Abend über die ...
11. An August Kopisch Stets, doch immer umsonst, unter dem fremden Volk, Sei's auch milde gesinnt, sucht ich ein zärtliches, Huldvolles Gemüt, wie du bist, Ein erwünschtes Gespräch, wie deins. Schönheit selbst, wie sie blüht ...
17. An August Kopisch Roms Mauern, Roms Prachtgärten, wo stets Die Zypresse ragt, schwermütig und stolz, Wiederum schließen sie mich friedlich ein, Rollen der Welt Sage mir auf. Dich hält mit Recht Parthenope fest, Wo die heitre ...
26. An August Kopisch Wenn zwei Lose vor uns legt ein Beschluß der Zeit, Schwer ist's, wirklichem Ruf folgen und falschen fliehn: Fürs Leben hinaus entscheidet Der entschiedene kurze Schritt. Ehmals dämmerten uns mutige Hoffnungen, Ja, wir wollten ...
Am Sonntage den 27sten August 1815 So willst du denn so schnell das Werk vollenden, Wozu die Kraft der treuen Brust dich trieb, Und pflückst so bald mit ungestümen Händen Den letzten Schmuck, der deinem Leben blieb? Dir blüht das ...
An Karl August Der König zu Sanct Ildefons versuchte – (den kleinen Reim auf ons bitt ich mir heute zu creditieren) sich Königlich zu divertieren, versuchte nicht mit mehr Geduld auf seinen Tapeten Gaul zu steigen als ich, ...
CARL AUGUST Du weisst noch ersten stürmejahrs gesell Wie du voll trotz am zaun den hagelschlossen Hinwarfst den blanken leib auf den blauschwarz Die trauben hingen? wie wir beide fuhren Durch manche finstre bahn · von grausigem lager Uns hoben ...
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»Es giebet viel Leute/ welche die deutsche poesie so hoch erheben/ als ob sie nach allen stücken vollkommen wäre; Hingegen hat es auch andere/ welche sie gantz erniedrigen/ und nichts geschmacktes daran finden/ als die reimen. Beyde sind von ihren vorurtheilen sehr eingenommen. Denn wie sich die ersten um nichts bekümmern/ als was auff ihrem eignen miste gewachsen: Also verachten die andern alles/ was nicht seinen ursprung aus Franckreich hat. Summa: es gehet ihnen/ wie den kleidernarren/ deren etliche alles alte/die andern alles neue für zierlich halten; ungeachtet sie selbst nicht wissen/ was in einem oder dem andern gutes stecket.« B.N.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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