Fremdes Fühlen Ich ging spät abends neben dem Damm, Nicht träumerisch, nicht wirklich froh, Halb künftiger Schmerzen süßdumpf bewußt, Halb sehnend um eine Zeit, die floh, Wie einer, der eine Laute trägt, Die ihm beim Gehn ...
[Fühlen und Denken, wenn mans erwägt] Fühlen und Denken, wenn mans erwägt, Sind der Blinde, der den Lahmen trägt.
96. Wie Freundinn fühlen Sie die Wunde Die nicht dem Gatten blos, auch mir das Schicksal schlug! Mir der nur Zeuge war von mancher frohen Stunde Von jedem Wort aus ihrem Munde Das das Gepräg der innern Grösse trug. Ganz von der ...
[Sagt mir nur und laßt mich fühlen] Sagt mir nur und laßt mich fühlen, Daß ich noch was andres bin Als ein Vater, dem ... ... jeden Sinn! Sagt mir nur und laßt mich fühlen, Daß ich sonst noch etwas bin Als ein Vater! ...
Das Pferd und das Füllen An Luce. Ein edler brittischer Wallach, Der ... ... Bein zerbrach, Kroch martervoll nach seinem Stalle, In dem ein rundes Füllen fraß. Ey, guter Oheim, was ist das? Rief es, ...
38. Das Fühlen Ieder wil beym Weiber-nemen meistens auff die Schönheit zielen, Da doch nachmals nichts am sehen, meistes lieget an dem fühlen.
Juli Weißglühende Sonne und staubige Luft, Kopfschmerzen und müde Glieder ... ... Lachen und Lieder. Ich liege bewegungslos im Gras, Ein Leichnam mit Fühlen und Denken – Wann wirst du, launische Dame Natur, Uns Blitz ...
188. Alle Herzen sind von Kummer, seit du fern bist, ... ... geblieben, Und, wenn du auch ihrer keinen eines Blicks für würdig hältst, Fühlen alle Menschen dennoch sich gedrungen, dich zu lieben.
210. Willst unterwerfen du das Weltall deinem Willen, Wohlan so ... ... Seele stark zu werden! Mit einem nur, wie ich, mußt du dein Leben füllen; Trink Wein und kümmre dich um weiter nichts auf Erden!
233. Bevor dereinst aus dem Paradiesesfluß Den Becher mir füllen wird der himmlische Schenke, Wollt ihr, daß ich an Weinentsagung denke? Das wäre wider Gottes Vorherbeschluß.
An F. Denken, ja, und Fühlen sind Echten Liedes Keime, Doch der Dichtung Garten will Laubgekrönte Bäume.
Kölner Dombau Denkt ihr auf Häuser, eh der Gast noch da? Die Einheit wohnt in Balken nicht und Steinen, Sie lebt im Fühlen, das dem Herzen nah, Und was sich liebt, wird sich von selbst ...
Rückerinnerung Bin ein Mädchen gewesen Auf heimischer Flur, Mein Denken, mein Fühlen, Galt dir, o Natur! Nun hält mich gefangen Ein liebender Blick, Doch die Ruhe der Heimat War auch schon ein Glück!
Die lieb Die lieb mit augen anzusehen, mag man ein himmelreich verjehen: die lieb zu fühlen in dem herzen, ist fühlen selbs der höllen schmerzen.
Scherz Mit Leiden Und Freuden Gleich lieblich zu spielen, Und Schmerzen Im Scherzen So leise zu fühlen, Ist Wen'gen beschieden; Sie wählen zum Frieden Das eine ...
7. Hymne Wenige wissen Das Geheimniß der Liebe, Fühlen Unersättlichkeit Und ewigen Durst. Des Abendmahls Göttliche Bedeutung Ist den irdischen Sinnen Räthsel; Aber wer jemals Von heißen, geliebten Lippen Athem des Lebens ...
... nie geliebt. Es gliche dann sein Fühlen Ja nur dem Morgenthau, Den eine Sonnenstunde Hinwegküßt von ... ... beugen läßt; Wie er am Schooß der Erde, Hält es sein Fühlen fest. Weil man darauf kann bauen, Wie auf den ...
Mondschein Bleich und müde Schmieg und weich Kater duften Blüten graunen Wasser schlecken Winde schluchzen Schein entblößt die zitzen Brüste Fühlen stöhnt in meine Hand.
[Widmung] Dem Dichter Theodor Storm in Verehrung und Dankbarkeit gewidmet. Was jetzt Dein Leben füllen wird, Wohin Du gehst, wohin Du irrst, Ich weiß es nicht; ich weiß allein, Daß Du mir nie ...
Die Blumen Sieh die zarten Blüthen keimen Wie sie aus ... ... Farbe ist im Spielen Zugekehrt der goldnen Sonne, Deren heissen Kuß zu fühlen, Das ist ihre höchste Wonne: An den Küssen zu verschmachten, ...
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Als Hoffmanns Verleger Reimer ihn 1818 zu einem dritten Erzählzyklus - nach den Fantasie- und den Nachtstücken - animiert, entscheidet sich der Autor, die Sammlung in eine Rahmenhandlung zu kleiden, die seiner Lebenswelt entlehnt ist. In den Jahren von 1814 bis 1818 traf sich E.T.A. Hoffmann regelmäßig mit literarischen Freunden, zu denen u.a. Fouqué und Chamisso gehörten, zu sogenannten Seraphinen-Abenden. Daraus entwickelt er die Serapionsbrüder, die sich gegenseitig als vermeintliche Autoren ihre Erzählungen vortragen und dabei dem serapiontischen Prinzip folgen, jede Form von Nachahmungspoetik und jeden sogenannten Realismus zu unterlassen, sondern allein das im Inneren des Künstlers geschaute Bild durch die Kunst der Poesie der Außenwelt zu zeigen. Der Zyklus enthält unter anderen diese Erzählungen: Rat Krespel, Die Fermate, Der Dichter und der Komponist, Ein Fragment aus dem Leben dreier Freunde, Der Artushof, Die Bergwerke zu Falun, Nußknacker und Mausekönig, Der Kampf der Sänger, Die Automate, Doge und Dogaresse, Meister Martin der Küfner und seine Gesellen, Das fremde Kind, Der unheimliche Gast, Das Fräulein von Scuderi, Spieler-Glück, Der Baron von B., Signor Formica
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