294. Mit Freunden, statt dich um Gold und Silber zu ... ... Sei froh beim Weine! noch bist du lebensfrisch, Bald aber wird dein süßer Odem entfliehen, Und deine Feinde setzen sich an den Tisch.
Pilgerlied Ziehet hin! spricht zu den Seelen, Der dem Adam Odem gab. Geht, ihr Kinder, in die Hölen, Die ich euch gebauet hab'. Wandert hin! Kommt wieder her! Sucht durch Elend Sternenehr'! Unser Gasthaus ...
An Bürger Süßer Sänger, willst du mir vertrauen, Wo sie wohnt, die dein Gesang erhebt? Wo sie wandelt, wo ihr Odem webt, Muß Gedeihn und Lust die Flur bethauen. Wie? du ...
Eros Wann du lächelst, o Knabe, säumt mit Golde ... ... donnernde Wolke, ruhn Orkane, Spriessen Blumen, wo nie des lauen Zefyrs Odem gewandelt. Selig! lächelst du mit Aurorens Milde! Aber, wehe! ...
Abendlied Die ihr mit dem Odem linde Jedes Blümchen küßt und grüßt, Sagt mir, laue Abendwinde, Wo ihr jetzt mein Mädchen küßt? Ob im Spiegel eines Quelles Sich ihr klares Bildnis malt, Oder ob das Antlitz helles ...
Den Franzosenfressern O Land der blauäugigen Menschen! ... ... bot dir Gold, Bernstein das baltische Meer! Musik ist dein Odem, Deine Seele Harmonie und Weihrauch; Sie lässt ...
Nachtlied Des Unbewegten Odem. Ein Tiergesicht Erstarrt vor Bläue, ihrer Heiligkeit. Gewaltig ist das Schweigen im Stein; Die Maske eines nächtlichen Vogels. Sanfter Dreiklang Verklingt in einem. Elai! dein Antlitz Beugt sich sprachlos über bläuliche Wasser. ...
Am See In trüber Schwermut schaut der feuchte Mond wie ein verweintes Auge durch die Nacht ... Umrauscht vom eignen Odem schläft der See, breitausgebettet bis zum fernsten Wald ... Oft fährt ...
Sterbelied 1808. Lieg' ich einst an jener Schwelle, Die der Zukunft Schleier hebt, Sinkt des Pulses Abschieds-Welle, Schweigt der Odem und entschwebt; Send' erbarmend Fried' und Ruh' Aus dem Himmel ...
An Nemesis Was ist's, das mitten Im Freudenfluge scharf und bitter, Des Winters strengem Odem gleich, das Herz Belastet und im trunkensten Genusse Den Flügel lähmt? Ist's vom Orcus Der Hohn? Ha, oder ist's der ...
Sanfter Trost Einer Freundin. Geschieden ist die Sonne, ... ... Und freudig uns're Seele Darauf die Hoffnung baut, Daß es nach ödem Winter Den Frühling wieder schaut. – So wird der bangen Seele ...
Das Weiheschwert Als durch den Rhein gewallt, geritten Die ... ... durchschnitten, Ein Mann in Reben hingesunken. Nun ihn umweht des Todes Odem, Reißt aus der Scheid' er seinen Degen, Die Spitze bohrend ...
Geistliches Lied Zeichen, seltne Stickerein Malt ein flatternd Blumenbeet. Gottes blauer Odem weht In den Gartensaal herein, Heiter ein. Ragt ein Kreuz im wilden Wein. Hör' im Dorf sich viele freun, Gärtner an der Mauer ...
Novemberlaub Auf stöhnender Föhre fidelt der Sturm Heulende düstre Balladen; Es schnaubt sein Odem, nebelfeucht Von nordischen Seegestaden. So trübe der Himmel, als wär's schon spät. Die Wolken pilgern traurig. Im Strudel taumelt verkommenes Laub ...
Widerspruch Als an ihrem Mund ich hangend Sog noch ihren Odem ein, Träumt' ich viel von Tod und Trennung Und von Sarg und Leichenstein. Nun ich steh' an ihrem Grabe, Träum' ich nur von Liebesgruß, Und ...
Sündige Blüte Hinab zur unendlichen Ebene taucht Rotglühend der volle Mond. Des Morgens erster Odem behaucht Mit feuchtem Kusse die silbergrauen Erschauernden Roggenauen. Wie schmacht ich, die schwülen Vergrämten Sünderschläfen Im tauigen Schoße des Feldes zu kühlen ...
Einsamer Baum Zersplissen ist mein Haupt Vom schwarzen Wolkenwetter; ... ... raubt Die letzten toten Blätter. So rag ich ganz allein Aus ödem Heidekraut Und träume von dem Hain, Der weit verloren blaut. ...
Johannes 1773. Der Engel des Herrn! Geist und ... ... Die Thal' hinauf, die Höhn zu Boden! Jehovah's Stimme! Sein Odem! Elias! Wen ein Weib gebar, War Keiner größer, als er ...
Kindeslallen Herr Gott! Dich will ich preisen, So lang mein Odem weht; O hör' auf meine Weisen, O sieh auf mein Gebet! Bin ich im Himmel oben, Da lern' ich andern Sang, Da will ich ...
Am heiligen Pfingstfest Der Göttliche Herz-Tempel Nach der Singweise: Jesu, du mein liebstes Leben. 1. Gottes Odem und Verwandter, Gott von Gotte, Geister-Geist, Der du, Jesu ...
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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