Als gesagt wurde, daß in Abwesenheit des Königs manches Unrecht geschehen sey O! wenn du wiederkommen wirst; Dann, Friedrich! nimmt das Recht die Wage hurtig wieder. Kein böser Richter beugt die gute Sache nieder; Und kein Hebräer wird ein Fürst.
Sei's in Jahren, sei's schon morgen Sei's in Jahren, sei's schon morgen, daß das Glück ... ... Gefahren wird die Freude thronen – sei's schon morgen, sei's in Jahren oder in Äonen ...
... deiner Gütigkeit/ Nicht meiner schwären Sünden/ Sey länger nicht mit mir entzweyt/ Laß' mich Gnad bey dir finden ... ... dir Gnad im höchsten Grad Durch nasse Reu erworben/ Drauff heilig sehr zu deiner Ehr/ Und meinem Trost gestorben. 14 ... ... 16. David hat deine Gütigkeit Sehr hoch herfür gestrichen/ 13 Als ...
... und vierzigstes Sonett. Gesegnet sey mir Jahr und Tag empfangen, Und Mond und Jahreszeit, Minut' ... ... , wo mich gefunden Die schönen Augen, welche mich gefangen! Gesegnet sey das erste süße Bangen, Mit dem ich einst an Amor mich ...
[Dein »Ja« sei lang bedacht, doch heilig] Dein »Ja« sei lang bedacht, doch heilig, Dein »Nein« sprich mild, doch nicht zu eilig, So wird das Ja den Freund erfreuen, Das Nein dich selber niemals reuen.
[Wie sehr ein kühner Held gefürchtet ist in Kriegen] Wie sehr ein kühner Held gefürchtet ist in Kriegen/ So furchtsam muß er sich vor GOTT zur Erde biegen.
[Wer Liebe meiden will/ dem sey der Mund geschlossen] Wer Liebe meiden will/ dem sey der Mund geschlossen: Sie spielt sich bey uns ein durch Schwätzen/ Spiel und Possen.
Neun und zwanzigstes Sonett. Orso, nie schmerzen so mich See und Flüsse, Nicht so das Meer, wohin die Bäch' entweichen, Nicht Schatten so von Mauer, Berg' und Zweigen, Nicht Wolkenhimmel so noch Regengüsse, Und wie sie heißen all' ...
[Man sucht durch Land und See das Glücke wohl zu heben] Man sucht durch Land und See das Glücke wohl zu heben: Was wiltu/ Mensch/ darnach mit solcher Mühe streben? Ein kleiner Ort kan dirs bey gleichen Sinnen geben.
29. Hier seht ihr freilich keine grünen Auen, Und könnt euch nicht im Duft der Rose baden; Doch was ihr saht an blumigern Gestaden, Vergeßt ihr hier und wünscht es kaum zu schauen. Die stern'ge Nacht beginnt gemach zu ...
Zweyhundert und neuntes Sonett. Wer sehn will, was hier unter uns gewähren Natur und Himmel, komme sie ... ... in der Götter Höhen, Schön Erdending, vergeht und kann nicht währen. Sehn wird er, kommt er bald, all' königliche Sitt', alle ...
[Gemütte/ welches mehr als Wind und See zu fliehen] Gemütte/ welches mehr als Wind und See zu fliehen/ Und das mich geben lernt der Liebe gutte Nacht/ Nicht hoffe/ daß du mich/ nachdem ich frey gemacht Wirst wieder an dich ziehen ...
Einhundert und zweytes Sonett. Amor will, daß ich sey dem Pfeil ein Zeichen, Wie Wachs in Gluth, wie Schnee in Sonnenhöhen, Wie Nebel vor dem Wind. Vom Gnadeflehen Bin ich schon heiser, und Euch kann's nicht beugen. Aus ...
[Schaue daß du nicht zu sehr dich die Hoffart zwingen läst] Schaue daß du nicht zu sehr dich die Hoffart zwingen läst/ Wenn des gutten Glückes Wind dir in volle Segel bläst/ Schau auch/ daß du nicht zu sehr den gefallnen Mutt läst ...
... Der Mensch auf diesem Welt-Gebäu Bezeugt, daß dieß wahrhaftig sey, Und singt von ihren Wunder-Gaben. Sie herrschet über Seel ... ... schon, Er muß aus Saulens Seele gehen So mächtig ist sie! seht! so muß, Der Höllen Fürst sich ...
Zweyhundert und fünftes Sonett. Schlimmes bedrängt mich, Schlimmeres ich sehe, Und einen Pfad zu ihm, gar breit und eben; In gleichen Wahnsinn hab' ich mich ergeben, Mit dir befangen in demselben Wehe. Weiß nicht, ob ich um Krieg, ...
[Sey mir gesegnet, goldne Ehe] Ehe Sehe Paradieß Ließ Seide Freude Brust Lust Lachen Wachen Springt Singt. Sey mir gesegnet, goldne Ehe, Die ich in einem Traum mit Seelenaugen sehe! Du lächelst und du bist vielleicht das Paradieß, Das ...
[Nicht zu weit auff hohe See/ nicht zu nah auch am Gestade!] Nicht zu weit auff hohe See/ nicht zu nah auch am Gestade! Dort kömmt offt von freyem Sturm/ hier von blinder Klipp ein Schade.
... Glücklicher Geist, den oft ich sehe kehren, In Schmerzensnacht mich tröstend zu umfangen Mit Augenglanz, nicht ... ... beweinen, bloß mein eignes Wehe. Nur einen Trost in großem Leid ich sehe; Daß ich sogleich erkenne beym Erscheinen An Gang, Wort, ...
[Hoer/ wo bist du? Echo, sey uns Echo hier] Nach diesem eilete ich/ und gab meiner ... ... wie folget: Strephon. Hoer/ wo bist du/ Echo? sey uns Echo hier. 4 E. Echo hier. ...
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