Vernunft und Wahnsinn Dem Morgen träumt nicht, was der Abend ... ... Und wild die Lust aus goldnen Schüsseln praßt! Doch wie der Wahnsinn, folgend seinem Rechte, Sinnlos mag rasen – so durch ... ... naht in drohender Gestalt, Daß sie den Wahnsinn aus den Fugen rüttelt Und über Trümmer fort zum ...
Wahnsinn Bittre Schmerzen reißen wild. Herz sei mild! Denn ... ... sprich, Und dann brich, Eh' ich ganz in Haß versunken, Wahnsinn rede todestrunken, Weil die Einz'ge von mir wich. Gebt mir ...
Der Wahnsinn Sie muß immer sinnen: Ich bin... ich bin... Wer bist du denn, Marie? Eine Königin, eine Königin! In die Kniee vor mir, in die Knie! Sie muß immer weinen: Ich war... ich war... ...
[Ich weiß, ein Wahn ist's und zum Wahnsinn bringt's] Ich weiß, ein Wahn ist's und zum Wahnsinn bringt's, Ihm nachzuhängen. Dennoch, jeden Tag, Sobald versank der Sonnenball ...
Werttod Fluchen hüllt die Erde Wehe schellt den Stab ... ... keimen Werde Liebe klaffen Grab Niemals bären Ende Immer zeugen Jetzt Wahnsinn wäscht die Hände Ewig Unverletzt.
Rückblick Nein! begreifen kann und fassen Ich den eig'nen Wahnsinn nicht! Warum hab' ich dich verlassen, Meiner Seele Luft und Licht? Strahlten deine Augensterne Mich nicht an, voll milder Pracht? Warum zog ich in die ...
Die Musik Sei mir gegrüßt, o Königin! Mit der strahlenden Herrscherstirn, Mit dem lieblich tönenden Munde Und dem Wahnsinn sprühenden Blick, Schwingend das zarte Plektron, Ein mächtiger Szepter in ...
Unruhe An Wunden, schweren, Langsam verbluten, In heimlichen Gluten Still sich verzehren, Täglich voll Reue Den Wahnsinn verschwören. Täglich aufs neue Sich wieder betören, Ewig zum Meiden ...
Ballmusik Im Herzen war es stille, Der Wahnsinn lag an Ketten; Da regt sich böser Wille, Vom Kerker ihn zu retten, Den Tollen los zu machen: Da hört man Pauken klingen, Da bricht hervor mit Lachen Trommeten-Klang und ...
Wiedersehen In bangen Nächten, wenn der graue Wahnsinn Mit dürren Fingern an das Hirn mir pochte, Wenn glüh'nde Thränen meine Kissen netzten, Mein wildes Herz vor Zorn und Sehnsucht kochte – In solchen Nächten war mir der Gedanke, ...
Prometheus Dein Leben setz an dein Werk! Deine Liebe ... ... Berge flüchte verfehmt empor! Fittichfinster fällt auf dich der Geier Wahnsinn ... Zuckend läßt du dich zerfleischen ... Über ihn fort ...
Provinziallandtage Das viribus war länger schon in Zweifel, Nun geht ... ... Teufel. 1 Als jüngst im März und Februar Der Kontinent im Wahnsinn war, Denkt schon der Brite stolz, Ich bin aus einem bessern ...
Erster Gesang 1. Noch einmal sattelt mir den Hippogryphen, ihr ... ... Ritt ins alte romantische Land! Wie lieblich um meinen entfesselten Busen Der holde Wahnsinn spielt! Wer schlang das magische Band Um meine Stirne? Wer treibt von ...
Rückkehr Ich seh in deine Augen wieder, so friedetief, ... ... , die wild in mir mein Unhold sang. Du darfst den trüben Wahnsinn wissen, der gräßlich lacht in mir und schreit, daß ich vom ...
An meine Seele Was wirst du noch wollen, du ... ... in Erkenntnis du rein dich badetest, die du des Schaffens heiligen Wahnsinn kostetest, die du der Macht überweltliche Freuden ahnetest, die du ...
Das scheidende Jahrhundert 1 Wer wird der Menschheit noch ihr Heiligthum verbürgen? Bey jedem Tritt ist Scorpion. Der hohe Wahnsinn schwelgt, wo die Hyänen würgen, Und spricht entsetzlich Hohn. Hier ...
In ein altes Stammbuch Immer wieder kehrst du Melancholie, O ... ... Demutsvoll beugt sich dem Schmerz der Geduldige Tönend von Wohllaut und weichem Wahnsinn. Siehe! es dämmert schon. Wieder kehrt die Nacht und klagt ...
Die Scheinthoren Die Weisen eines Landes sahen einst Annahen eine ... ... Die Jedermann den Sinn verrückte. Sie Entflohn der Gegend, um nachher den Wahnsinn Der kranken Brüder mit Vernunft zu heilen. Der böse Stern erschien: ...
Das letzte Wort Triumph der Schwindler und der Narren! Der freche Wahnsinn wuchert fort. Macht dich das Bild der Welt erstarren? O Liebe, du Erlösungswort!
An die Jungfrau Die hohen Augen werden mich verzehren. Maria, ... ... ! Verbirg das lichte Haupt, die Strahlenkrone; Wie soll ich sonst dem irren Wahnsinn wehren? Du selber, Heil'ge, mußt mich Sanftmut lehren, Daß ...
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»In der jetzigen Zeit, nicht der Völkerwanderung nach Außen, sondern der Völkerregungen nach Innen, wo Welttheile einander bewegen und ein Land um das andre zum Vaterlande reift, wird auch der Dichter mit fortgezogen und wenigstens das Herz will mit schlagen helfen. Wahrlich! man kann nicht anders, und ich achte keinen Mann, der sich jetzo blos der Kunst zuwendet, ohne die Kunst selbst gegen die Zeit zu kehren.« schreibt Jean Paul in dem der Ausgabe vorangestellten Motto. Eines der rund einhundert Lieder, die Hoffmann von Fallersleben 1843 anonym herausgibt, wird zur deutschen Nationalhymne werden.
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