[Mein kleinster Fehler ist der Neid] Mein kleinster Fehler ist der Neid. – Aufrichtigkeit, Bescheidenheit, Dienstfertigkeit und Frömmigkeit, Obschon es herrlich schöne Gaben, Die gönn' ich allen, die sie haben. Nur wenn ich sehe, daß der ...
[Der gewöhnliche Mensch vergiebt vielleicht einen Fehler] Der gewöhnliche Mensch vergiebt vielleicht einen Fehler; aber die Folgen eines Fehlers wird er nie vergeben.
[Sich selbst zu loben ist ein Fehler] Sich selbst zu loben ist ein Fehler, Doch jeder tut's, der etwas Gutes tut; Und ist er dann in Worten kein Verhehler, Das Gute bleibt doch immer gut. Laßt ...
Ein Haupt Fehler in einem gelehrten Streit Dir stehet niemahls nicht des andern Meinung an: Aus Ehr-Geitz ehrt ein Mensch nur seinen eignen Wahn. Dich deucht/ von anderer/ auch kluger Meinung seyn/ Ist eines Menschen Werck/ der niedrig und gemein.
Trennung Was wir gelitten und erduldet Durch meine Fehler, deine Schwächen, Was du geirrt, was ich verschuldet – Wir wollen nicht darüber sprechen. Wer an dem Zwiespalt unsrer Tage – Zu lösen nicht und nicht zu schlichten, – ...
Warnung Mutter. Elise! merke dir's: es schickt sich nicht, Wenn man, wie du, von sich nur spricht. Tochter. ... ... hätt' ich längst schon wissen können: Denn immer hört' ich ja nur fremde Fehler nennen.
Kosmos Der Fehler der Deutschen ist immer gewesen, Wie rühmlich man sie sonst auch nennt, Daß sie versuchen da zu lesen, Wo man noch kaum den Buchstab kennt.
Geburtstagsgruß Ach wie schön, daß Du geboren bist! Gratuliere ... ... Herzens gute Gaben Oft genießen dürfen ohne List. Deine Mängel, Deine Fehler sind Gegen das gewogen harmlos klein. Heut nach vierzig Jahren wirst ...
Der Staatsmann 1 Du spielst vortrefflich und spielst hoch, Großmütig, Ohnesorg, Dein Spiel hat einen Fehler doch: Der Einsatz geht auf Borg. 2 Wenn er vom Spiel zurück sich zieht, Sollt seine Kunst ihr drum nicht minder ...
Mariens Bild Im kleinen Stübchen, das von ihrer Seele, ... ... sie und stickt, den holden Blick gesenket, Daß sich ins reine Werk kein Fehler stehle. Was ihres Busens keuscher Flor verhehle Und ihre Hand in ...
König von Preußen Wie reich begabt, wie fähig war der Mann, Die Welt erkennts und auch zum Teil bewunderts, Ein Fehler klebte leider nur ihm an: Er war ein Deutscher des neunzehnten Jahrhunderts.
Fluch Es ist des Menschen Fluch und sein Verhängniß, Daß seine Fehler sicher wirkend schreiten Und, offenkundig rings, ihm gleich bereiten Jedweden Schmerz und jegliche Bedrängniß. Sein Bestes aber lebt wie im Gefängniß Und seine Tugenden sind Heimlichkeiten; ...
Deutschland Gewidmet Die Eigensucht ist, sagt man weit, Der Fehler unsrer neuen Zeit, Da kam aus tiefster Hölle Winkel Zur Eigensucht der Eigendünkel.
Wunsch O daß ich es vermöchte, wahnbesessen, Wie es ... ... thun, ganz ohne Zagen Der eig'nen Schuld die Andern anzuklagen Und meine Fehler eitel zu vergessen. Könnt' ich, wie sie, aus jeder Traube pressen ...
Arsinoe (1754.) Die Kennerin der Fehler und der Sünden, Arsinoe, kann nichts unsträflich finden, Nicht Chloens Witz, nicht Juliens Gestalt. Sie ist mit sich, mit andern, unzufrieden; Nie wird ihr Mund im Unterricht ermüden. Fragt ...
CXLI Ich liebe dich nicht mit den augen · traun! Da sie in dir die tausend fehler spähn. Was mit befriedigung lieb hält trotz dem schaun: Es ist mein herz das liebt was sie verschmähn. Mein ohr hängt nicht an ...
XLIX Für jene zeit – wär ich ihr nie gedenk! – Wann du auf meine fehler zürnend siehst · Du hinwarfst deiner liebe lezt geschenk · Auf klugen ratschlag deine rechnung ziehst: Für jene zeit wo du dich fremd entfernst · ...
Druckfehler Rolf, rüge doch des Setzers Fehler nicht! Druckfehler ist dein ganz Gedicht.
Einigen auf Freiersfüßen Necket nicht die sanften Kinder – Hold von Augen, liebe Mädchen – Seid für ihre Fehler blinder Als die Basen rings im Städtchen! Denn je klüger ihr ...
An einen Splitterrichter Magst du, was meine Fehler sind, Von meinem Feinde gerne hören, So laß auch meinen Freund dich lehren, Was man bei mir für Tugend find't; Spricht man dort übel ohne Maaße, Und legt ...
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Die beiden »Freiherren von Gemperlein« machen reichlich komplizierte Pläne, in den Stand der Ehe zu treten und verlieben sich schließlich beide in dieselbe Frau, die zu allem Überfluss auch noch verheiratet ist. Die 1875 erschienene Künstlernovelle »Ein Spätgeborener« ist der erste Prosatext mit dem die Autorin jedenfalls eine gewisse Öffentlichkeit erreicht.
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.
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