... Zu Backnang wohnt ein Schneiderlein, Es hat ein einzigs Geiselein, Er bracht ihm Gras, er bracht im Kraut ... ... den Tod mußt leiden: »Mein edle Geiß, die Häddel heißt, Hat manches Kraut gefressen. Jezt muß ich gar vor Herzeleid Mein ...
Gemachte Blumen Mündlich Es wollt ein Mägdlein Wasser holen, Bei einem kühlen Brunnen; Ein schneeweiß Hemdlein hat sie an, Dadurch scheint ihr die Sonne. Sie sah sich ...
Aufgegebne Jagd Frische Liedlein. Erster Jäger. ... ... Das Wild lauft vor den Hunden, Ein edel Thier in diesem Feld Hätt ich nur auserkohren, Das schied von mir als ich es meld, ...
... Forsters frische Liedlein. Hätt mir ein Espenzweigelein Gebogen zu der Erden; Den liebsten Bulen, ... ... Will ichs auch wieder bekommen; Und thun, als ob ichs bei mir hätt, Und wär mir keinmal genommen. Ja zwischen Berg und ...
... bunter Blumenstrauß, Mir ist so froh zu Mute. Wer hat das gethan? Ein roter Mund, Zwei volle Arme und Brüste rund, An denen ich nächten ruhte. Aus Liebe hat die Welt gemacht Der liebe Gott bei Tag und Nacht In ...
... 1876. Den ganzen Abend hat es schon gegrollt Und bang geflüstert in dem dunklen Laube, Am ... ... Wind der Staub gerollt, Die Wolke flog gehüllt in dunkle Haube, Scheu hat der Vogel sich ins Nest geduckt, Der Hase barg sich in dem ...
Das Wunder am Baume Ein Wunder sich begeben hat: Aus schwarzem Holz ist grün ein Blatt Vergangne Nacht gedrungen. Ein Vogel dann vom schwarzen Stamm Zum grünen Zweig gottlobesam Das Wunder hat besungen.
Warnung und Ermunterung Siehst du in den hohen Spiegel Deine Locken gleich zu ringeln, Scheint ein Bübchen, das hat Flügel, Dich mit Blumen zu umzingeln: Dann erscheinen in dem Spiegel ...
... für ein Teufelsspuck Der mich hat angegangen.« Das Licht nimmt er in seine Händ, Und ... ... Da ward das Thor geschlossen, Die Fuhrleut, fremde Wandersleut Hat man hinaus gelassen. Darnach sie wurden zugesperrt, ... ... Die ganze Stadt des Wunder nahm, Wie sie das hat vernommen. Ein schwarzes Tuch ward ...
Hans Steutlinger Eingesandt. Was wollen wir singen und heben an, Von einem Hans Steutlinger, Hat aus dem Adel geheurathet, Hat geheurath ein adliche Frau. Ei Knechte lieber Knechte mein, ...
Dusle und Babeli Herder's Volkslieder. I.S. 139. ... ... Es hätte ein Bauer ein Töchterli, Mit Name hieß es Babeli, Es hätt ein Paar Zöpfle, sie sind wie Gold, Drum ist ihm auch der ...
Die Judentochter Mündlich. Es war eine schöne Jüdin, Ein wunderschönes Weib, Sie hatt' ein schöne Tochter, Ihr Haar war schön geflochten, Zum Tanz war sie bereit. »Ach, liebste, liebste Mutter! Was thut ...
Aus dem Odenwald Es steht ein Baum im Odenwald, Der hat viel grüne Aest; Da bin ich schon viel tausendmal Bey meinem Schatz gewest. Da sitzt ein schöner Vogel drauf, Der pfeift gar wunderschön; Ich und mein ...
Des Narren Nachtlied In der Nacht, in der Nacht, heidideldumdei! ... ... eins hören? O Sterne, o Stille, o mondliche Pracht! Wer hat in den tieftiefen Wald mich gebracht? An den schwarzen See in der ...
Auf der Römerschanze Frau Roma hat uns das Bett gemacht, Die goldene Sonne hat drüber gewacht, Ei jo! Vom blauesten Himmel wars überdacht ... ... Ein Cäsar machte den Boden uns gleich, Ei jo! Wer hat ein Bett so rar ...
Braut-Gedichte Gold/ Seide kan nicht Ind und Perse nur gewähren/ Noch Mogols reiches Land sein theures Helffenbein/ Arabien hat nicht die schönste Ros' allein/ Es kan Golkonda nicht allein Demanten nähren/ Den strahlenden Rubin die Morgen-Welt gebähren/ Die Muschel ...
... Erlegt mit seinem Bogen! Viel hat er aus der Liebsten Schoß Gar grausamlich gerissen Und ... ... Erdenkloß Statt ihrer heißen küssen. 5 Den hat ein Bißlein rundes Blei, Den Eisen aufgerieben, Der ist vor Gift und Zauberei Fast auf der Stelle blieben. Den hat ein Fall hinweggebracht, Ein ...
... fängt er zu schneiden an, Das Ding hat ziemlich brennt, Er hat den Teuflen mit Gewalt Die Ohrlappen aufgetrennt: He, he, ... ... der Lucifer, Und sagt: es ist ein Graus, Kein Teufel hat kein Schwänzerl mehr, Jagt ...
... Das Murmelthierlein hilft mir nicht, Es hat ein mürrisch Angesicht, Und will fast immer schlafen. Ich ... ... . Die dritt, die dritt, die nenn ich nicht, Sie hat ein klares Angesicht, Und soll mir nicht erröthen.
Die Marketenderin Mündlich. Es hat sich ein Mädchen in'n Fähndrich verliebt, Er spricht ihr von Ehre und heirath sie nicht, Wenn der Fähndrich die Fahne thut rühren, Thut sich ihr Herzchen vor Freuden floriren. Der Tambur ...
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»Es giebet viel Leute/ welche die deutsche poesie so hoch erheben/ als ob sie nach allen stücken vollkommen wäre; Hingegen hat es auch andere/ welche sie gantz erniedrigen/ und nichts geschmacktes daran finden/ als die reimen. Beyde sind von ihren vorurtheilen sehr eingenommen. Denn wie sich die ersten um nichts bekümmern/ als was auff ihrem eignen miste gewachsen: Also verachten die andern alles/ was nicht seinen ursprung aus Franckreich hat. Summa: es gehet ihnen/ wie den kleidernarren/ deren etliche alles alte/die andern alles neue für zierlich halten; ungeachtet sie selbst nicht wissen/ was in einem oder dem andern gutes stecket.« B.N.
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