Die Rute Kaum geht im deutschen Land ein Riegel, Ein Schloß und eine Kette los: So steckt man hinter unsres Rheines Spiegel Geschwind als Rute den Franzos! Und du, mein Volk, du glaubst den Mären, ...
[Als wenn das auf Namen ruhte] Als wenn das auf Namen ruhte, Was sich schweigend nur entfaltet! Lieb ich doch das schöne Gute, Wie es sich aus Gott gestaltet. Jemand lieb ich, das ist nötig; Niemand ...
Kindschaft Ich war ein Kind, als hilflos ich gelegen Im Arm ... ... Als außer ihr mir nichts zum Segen war. Ich blieb ein Kind und ruhte wohlgebettet Im Gottvertrauen meiner Kindlichkeit. Sie hat mich tausend-, tausendmal gerettet ...
Zuflucht Und so hebst du meiner Seele Schleier mit der ... ... ihr im Übermute Lieblich an ihr selber deucht', Seit darauf dein Auge ruhte, Ist der eitle Wahn verscheucht. Nun entkleidet ihrer Flittern, ...
... des Apostels; Kaiser Karl in Frieden ruhte. Nur Marsir von Babylonien, Riese Belligant, sein Bruder, ... ... Bleich und kraftlos hingesunken, Bei Ciseras Felsenpforte, In des Baumes Schatten ruhte, Neben einem Felsenblocke Harten Marmors, der da stunde. ...
Weihe Wer Ruhe kennt, der ruhte schon in des Schlummers Bucht; Ich aber zog noch unstät durch düstre Felsenschlucht, Die Göttin nur, der ich weihte mein Herz und Leben gern, Sie schwebte mir zur Seite und über ihr – ein Stern. ...
Mahomets Flucht Gen Medina floh Mahoma, Schüttelt tief entbrannt von ... ... Staub von seinen Sohlen. »Undankbare Stammverwandte, Wo des Neides Zahn nicht ruhte, Bis ich fern von euch entflohen, Gern entsagend meinem Blute, ...
Im Weinberg Droben im Weinberg, unter dem blühenden Kirschbaum saß ich Heut, einsam in Gedanken vertieft; es ruhte das Neue Testament halboffen mir zwischen den Fingern im Schoße, Klein und zierlich gebunden: (es kam vom treuesten Herzen – Ach! du ruhest ...
Teone Still auf dem Blatt ruhte das Lied, noch erschrocken Vor dem Getös des Rhapsoden, der es herlas, Unbekant mit der sanftern Stimme Laut', und dem volleren Ton. Da, wo er schrie, lag ein Homer. Auf den Dreyfuss ...
An Selinde 1. Als das Köpfchen an mir ruhte, Konnt' ich nicht ein Wörtchen sagen; Konnte glühend von Verlangen, Keine Liebkosung doch wagen. Sieh so glühend muß ich lieben, Und du fühlst nicht meine Klagen! 2 ...
Weinlese Die Dinge, die in uns singen, Wann unser Bewusstsein ruhte, Sie tönen in unserem Blute, O fernes, verschwiegenes Klingen! Horcht! Unser Blut ist's, das leidet, Wann unsere Seele entflohn ist, Wie so ...
Leier und Rad Da es nun wieder Frühling geworden ist, Ziemts ... ... gelehnt an das ungeölte Zweirad, gänzlich verstaubt hinter dem Kleiderschrank Lange mit Mißmut ruhte, hervorzuziehn. Wahrlich! (so ruft er und schlägt mit Macht, Pingtütüping ...
Verloren! Ihres Herzens heil'ge Zelle, Ihres Blickes lichter ... ... jetzt dem zu Muthe, Der vom Nordpoleis umfaßt, Einst doch unter Palmen ruhte Als des Tropenhimmels Gast? Könnt ihr dessen Leid ermessen, ...
Elfenleiden In geheimer stiller Freude Blickt' ich eine Rose ... ... Muthe War's dem Elfen, klein und traut, Der in ihrem Kelche ruhte, Drin sein Häuschen er gebaut. Wenn ein Knöspchen platzend springet, ...
Mein Frühlingslied Ich ging hinaus zur blum'gen Au. Da ruhte Braut Natur im grünen Sammtkleid, Im Haar den frischen Kranz, das Haupt entschleiert: Den weißen Schleier hatte sie gelegt Auf ihren Putztisch: jenen alten Gletscher. Man sieht ihr's ...
Da ich ein Knabe war... Da ich ein Knabe war, Rettet' ein Gott mich oft Vom Geschrei und der Rute der Menschen, Da spielt ich sicher und gut Mit den Blumen ...
Marschall Niel Die große gelbe Rose ruhte schwer Auf schwarzem Marmorsarg in Marmorhallen. Wess' Hand sie brach und wer sie trug anher, Auch wer die Leiche war, ist mir entfallen. Es schlief der Sarg, von Blatt und Blumen leer, ...
Sehnsucht In die Ferne möcht' ich ziehen, Weit von ... ... Haus; Wo die Bergesspitzen glühen, Wo die fremden Blumen blühen, Ruhte meine Seele aus. Hätt' ich Flügel, hätt' ich Flügel, ...
An Minnas Geist Im leichten Tanz, mit Flügeln der Minute, Entfloh mir jeder Tag, Als Minna noch mit mir im Schatten ruhte, Mit mir von Liebe sprach. Es folgeten, in lauten Harfenchören, ...
Drei Hexen Nachts auf dem rauchenden Schutte Lyons, matt von den ... ... Die sie im Fron des Konvents vollbracht, lag ein Haufe Soldaten; Müde ruhte das fressende Schwert, stumm die Würgerkanone; Blutgeschwollen mit wirbelnder Flut rauschte vorüber ...
Buchempfehlung
Im Kampf um die Macht in Rom ist jedes Mittel recht: Intrige, Betrug und Inzest. Schließlich läßt Nero seine Mutter Agrippina erschlagen und ihren zuckenden Körper mit Messern durchbohren. Neben Epicharis ist Agrippina das zweite Nero-Drama Daniel Casper von Lohensteins.
142 Seiten, 7.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für diese preiswerte Leseausgabe elf der schönsten romantischen Erzählungen ausgewählt.
442 Seiten, 16.80 Euro