Unser täglich Brod gieb uns heute Gieb mir heut mein täglich Brod, Das Geheimniß Deiner Liebe! Groß wär' meiner Seele Noth, Wenn sie ohne Nahrung bliebe. Was dem Moose linder Thau, Sonnenschein der Sonnenwende, Milder ...
Täglich zu singen Ich danke Gott, und freue mich Wie 's Kind zur Weihnachtsgabe, Daß ich bin, bin! Und daß ich dich, Schön menschlich Antlitz! habe; Daß ich die Sonne, Berg und Meer, Und Laub und ...
[Mit frischen Blumen täglich will ich zieren] Mit frischen Blumen täglich will ich zieren Dein Bild, und wenn sie ihren Glanz ... ... , Dann sprechen auch die Blumen drein, die treuen: Wir welken täglich, doch uns solls nicht reuen, ...
Täglich kämpft mein Geist mit Riesen Klanglos ging der Tag zur Nacht ... ... . Und der Wolken schwere Herde Raucht wie Trümmer einer Schlacht. Täglich kämpft mein Geist mit Riesen, Heimweh heißt die stumme Macht. Und ...
Meier Ein junger Mann mit Namen Meier Lief täglich vor ihr auf und ab. Er gab ihr fünfundzwanzig Dreier, Daß sie ihm ihre Liebe gab. Sie zählte sehr besorgt die Pfennige Und legte sie in einen Schrank. Allein ...
28. O mein armes Herz, da täglich neue Trübsal dich zerreißt, Da in ruhelosem Wandel alles um dich wankt und kreist, Sprich, warum in diesem Körper, den von neuem – und wie bald! – Zu verlassen dir verhängt ist, nahmst du ...
Räthsel Ring dich nieder; ring dich nieder! Welch ein Wort und wie so wahr. Sag dir's täglich, stündlich wieder; Werde dir darüber klar! Ring dich nieder, um zu zeigen, Daß du deine Psyche kennst. Du kannst dich nur ...
299. Früh bei Sonnenaufgang täglich will ich in das Weinhaus gehn, Mit den heuchlerischen Mönchen soll man dort mich zechen sehn. Du, der alles weiß, und sei es noch so sehr geheimnisvoll, Erst mußt du mir Glauben geben, wenn ich zu ...
262. O Jammer! täglich schwindet unser Leben! Wie vieler Herzen brach schon das Geschick, Und keiner kam von drüben je zurück, Von den Geschiednen Nachricht uns zu geben!
Die Tute Wenn die Tante Adelheide Als Logierbesuch erschien, ... ... im Reisekorb versteckt Eine angenehme Tute, Deren Inhalt köstlich schmeckt. Täglich wird dem braven Knaben Draus ein hübsches Stück beschert, Bis wir ...
Die Reifen Diese Welt besteht aus Reifen, Die voll ... ... Dürfen sie sich nicht versteifen Auf das ewig dumme Keifen! Laßt sie täglich anders pfeifen – Sonst gehören diese Reifen, Die uns immer wieder ...
Die Kirchensäulen Vierhundert Pfund der eine wiegt, Dreihundert zieren den andern, Ich sehe sie täglich langsamen Schritts Über den Domplatz wandern. Zwei Vollmonde, breit und würdevoll Die rosenblühsamen Gesichter, Und wäre ich leider kein Dichter schon, ...
Musik Eine Musik lieb ich mehr Als die schönste der größten Meister. Täglich klingt sie um mich her, Klingt täglich lauter und dreister. Ich liebe sie sehr, und doch, es gibt ...
Unruhe An Wunden, schweren, Langsam verbluten, In heimlichen Gluten Still sich verzehren, Täglich voll Reue Den Wahnsinn verschwören. Täglich aufs neue Sich wieder betören, Ewig zum Meiden Die Schritte ...
P.K. Täglich verletzt euch sein Witz, doch könnt ihr den Alten nicht missen; Flucht ihr ihm heute, gewiß schmeichelt ihr morgen ihn her. Trocken erst sitzt er im fröhlichen Kreis; bald wagt es ein Schlaukopf, Reizt ihn leise von fern ...
Der Schwan Diese Mühsal, durch noch Ungetanes schwer und wie ... ... Schwanes. Und das Sterben, dieses Nichtmehrfassen jenes Grunds, auf dem wir täglich stehn, seinem ängstlichen Sich-Niederlassen –: in die Wasser, die ...
Flock Täglich steig' ich in stiller Mittagssonne Nach Gardone di sopra und Morgnaga Oder höher hinauf den weitgeschwungnen Bergpfad über die Schluchten bis Fasano. Mir zur Seite, doch öfter weit voraus mir, Trabt mein Wandergenoß, mein kleines Hündchen Flock, ein munterer ...
... zu Dir hinauf: Gieb mir mein täglich Brod Und etwas Butter drauf! Ein Stückchen Leberwurst Wär ... ... aus tiefer Noth Schrei ich zu Dir hinauf: Gieb mir mein täglich Brod Und etwas Butter drauf! Ein Stückchen Leberwurst Wär ...
Armer Haushalt Weh, wer ohne rechte Mittel Sich der Poesie vermählt. Täglich dünner wird der Kittel, Und die Milch im Hause fehlt. Ängstlich schwitzend muß er sitzen, Fort ist seine Seelenruh, Und vergeblich an den Zitzen ...
Die Pflicht Von einer Stimme eignem Klang getroffen Erbebte ich ... ... Sichbescheiden, Und scheue Armut, die nicht wagt zu hoffen. So dringen täglich dir zahllose Zeichen An Herz und Sinn, dich tiefer zu bewegen, ...
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»In der jetzigen Zeit, nicht der Völkerwanderung nach Außen, sondern der Völkerregungen nach Innen, wo Welttheile einander bewegen und ein Land um das andre zum Vaterlande reift, wird auch der Dichter mit fortgezogen und wenigstens das Herz will mit schlagen helfen. Wahrlich! man kann nicht anders, und ich achte keinen Mann, der sich jetzo blos der Kunst zuwendet, ohne die Kunst selbst gegen die Zeit zu kehren.« schreibt Jean Paul in dem der Ausgabe vorangestellten Motto. Eines der rund einhundert Lieder, die Hoffmann von Fallersleben 1843 anonym herausgibt, wird zur deutschen Nationalhymne werden.
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Zwischen 1804 und 1815 ist Heidelberg das intellektuelle Zentrum einer Bewegung, die sich von dort aus in der Welt verbreitet. Individuelles Erleben von Idylle und Harmonie, die Innerlichkeit der Seele sind die zentralen Themen der Hochromantik als Gegenbewegung zur von der Antike inspirierten Klassik und der vernunftgetriebenen Aufklärung. Acht der ganz großen Erzählungen der Hochromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe zusammengestellt.
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