Ludovico Ariosto Der rasende Roland (L'Orlando furioso)
XV. Der Traum. (1831.) Noch frühe war' ... ... Herz begriffen, wie so völlig eitel Der Menschen Hoffnung. Den herbeizuwünschen, Der ihn erlös't von allem Leid ... ... wie liegt's Dem kranken Menschen nah! Doch trostlos naht Der Tod der Jugend, und ein hartes Schicksal Ereilt die Hoffnung, die ...
... unser Aller Schicksal Zu heften wagt, der von der Wahrheit nichts Abdingend, frei und offen Das Leiden ... ... jeglich andres Unheil, Sein Elend schärft; der nicht den Menschen zeiht Der Schuld an seinen Qualen, sondern einzig ... ... Menge, Und jenes Grauen wieder Vor der Natur, der argen, Das zu geselligem Bund die ...
Carlo Goldoni Der Diener zweier Herren (Il servitore di due padroni)
... Gesetz wollt auferlegen. So also reizt der Menschen Frömmigkeit Den Haß der Götter? So als Hort der Bösen Thronst du, o Zeus? ... ... , das Feld zu grüßen, Das der ausonischen Kraft verderblich ward. Der Sieger tritt verwandte Brust mit Füßen ...
XXVI. Der herrschende Gedanke. (1836.) Du holdester ... ... Denn trotz des Sandmeers und der Natternbrut Schleppt' ich mich nie so müde Durch dieses Lebens ... ... dann. Ach, bist du doch fürwahr, Holder Gedank', ein Traum, der oft uns mild Verschönt der Wahrheit Bild, Ein offenbarer Wahn; ...
XXV. Der Sonnabend auf dem Dorfe. (1831.) ... ... den Hammer klopfen, hörst die Säge Des Zimmermanns, der wacht In der verschlossnen Werkstatt und beim Lämpchen Sich sputet, ... ... Noch fertig werde, eh' der Tag sich röthet. Dies ist der liebste von den sieben Tagen ...
... erkannt, und hohes Streben Erweckt die Schönheit. Der ist liebeleer, Der nicht frohlockend fühlt das Herz erbeben In ... ... So von den Heldensagen Der Ahnen stets umklungen Wuchs einst heran der Sparter junge Schaar, ... ... Verlangen, Roms wilder Herr. Schön warst du, in der Blüte Der holden Zeit, die lieblich träumen macht, Als deines ...
XIII. Der Schmerz, der mich durchglühet So brennend und ohn' Ende, Wollt' ... ... der Schmerz entfaltet, Und Thrän' und Klagen aus der Tiefe tauchen, Schmerzt jenes mich, dies Andre, Weil ich ... ... als andre Waffen mir gebrachen, Wer wird dies Herz von Eisen Entledigen der Banden, Daß sich es ...
VI. Du edler Geist, der du den Leib regierest, ... ... mein Rom recht schön erst heißen!« Und, wenn der Himmel kennt der Erde Sorgen, Die Seelen, die als Bürger droben ... ... dann klingen: »Die Andern halfen ihr, der starken, jungen; Der hat im Alter sie dem ...
... Und andrer Herr regieret, Der ruhigeres Leben euch verkündet. Amor, der dein Gemüth zuerst ergründet, ... ... erschuf dieselbe Zeugung.« – Derweil zerriß der Knoten der Unehre, Der damahls meine Zunge fest umstrickte, Als ... ... was ich höre, Gesegnet sey der Vater, hochbeglücket Der Tag, der mit euch hat die Welt ...
VII. Weh mir, der ich nicht weiß, wohin ... ... Denn, wenn nicht ist, der mich in Mitleid höret, Warum des Flehns so viel gen Himmel ... ... erkoren. Wenn Erdenschleyer meinen Blick umfloren, Nicht thun's der Sterne Ringe, Noch andre schöne Dinge. Mir folget Tag ...
... Zur Zeit, wann schnell der Himmel niedergleitet Gen Westen, und der Tag zu Menschen fliehet, Die ... ... keine still durchleben, Nicht durch des Himmels noch der Sterne Fügen. Der Hirt auch, wann sie sinkt, die Strahlenhelle ... ... Quellen, Treibt seine Heerd' er aus des Thales Engen. Fern von der Menschen Drängen In Hüttchen ...
Siebentes Sonett. Am Fuß der Hügel, wo das Prachtgeschmeide Der Erdenglieder Donna einst empfangen, Die ... ... Thränen oft und Bangen Erweckt, der uns gesandt dir zum Bescheide; Da zogen frey wir hin ... ... gefunden; Daß Rach' es gibt an dem, der solches sandte, Der, nah' dem End' in fremde Hand gegeben ...
... zieht dahin der Alt' in Silberhaaren Vom süßen Ort, der Ruhe gab dem Greise, Und von den Seinen, die aus ihrem ... ... Durch seiner Lebenstage letzte Gleise, Und hilft nach Kräften sich zum Ziel der Reise, Vom Weg ermüdet und gebeugt von Jahren; ...
... Dreyßigstes Sonett. Ich fürchte so der schönen Augen Pfeile, Worin der Tod wohnt bey der Liebe Lichte, Daß ich wie vor der Ruth' ein Kind mich ... ... dem, was mich verzehret, Wär's Fehler wohl, nicht unwerth der Entschuld'gung; Daß aber ich ...
Achtes Sonett. Wann der Planet, welcher die Stunden scheidet, ... ... das, woran sich außen weidet Der Blick, Hügel und Strand, mit Blümlein schmücket, Auch drin im Schooß, der keinen Tag erblicket, In Lieb ihn schwängernd, ihre Kraft vergeudet ...
Drittes Sonett. Der ew'ge Vorsicht einst und Kunst entfaltet ... ... In seines Wunderbaues lichter Hehre, Der diese schuf und jene Hemisphäre Und milder Jupiter als Mars gestaltet; ... ... Drob fühlen sich Natur und Ort beglücket, Wo solche Schönheit ward der Welt geboren.
Neunzehntes Sonett. Hätte der edle Baum, welcher beschwichtet Des ... ... Kranz verweigert, welcher schmücket Den, der in rechten Weisen schreibt und dichtet, Wär' ich auch Euren Göttinnen ... ... Von ihr, die ersten Oehlbaum aufgerichtet. Denn so kann nicht der Staub Aethiopiens sieden Im ...
Zweyhundertstes Sonett. Verstand der Engel, königliches Walten, ... ... die schönst', ein Kenner, auf der Stelle Unter so vielen herrlichen Gestalten. Andern, die über ihr an Zeit und Glücke, Befahl er mit der Hand, zurück zu weichen, Und grüßete die ...
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