XXVII. Als jüngst ihr Geist, mein freundlicher Gefährte, Zu ... ... Leben? Freu'n sollt' es dich, warst du mir je gewogen, Und hat dein Wort, dein Blick mir nicht gelogen.« – Drauf ich: ...
XXV. Ich kann nicht schweigen, und doch wird mir bange, ... ... Ferne; Die feindlich bösen Sterne Waren vom Himmel rings wie weggesendet. Nie hat die Sonne schönern Tag gespendet, So Luft als Erde jauchzten, und die ...
III. Ob grün, roth, pfirschblüthfarben her sie schreite, Sie ... ... In Augen weben, Aller Tugend Zeichen, Schlüssel meiner Gefühle? Das Leben Hat kein Pfand Amor'n zu reichen, So mehr, als Ihr, o ...
Drittes Sonett. Der ew'ge Vorsicht einst ... ... Ehre; Und Petrum rief, wo er ein König waltet; Nicht Rom hat er mit seiner Wieg' entzücket, Judäa war's; so hat vor jedem Stande Die Niedrigkeit zur Höh' er stets erkoren. ...
Neunzehntes Sonett. Hätte der edle Baum, welcher beschwichtet Des Himmels ... ... Euren Göttinnen verpflichtet, Auf die die Welt verachtend niederblicket; Doch jenes Unrecht hat mich fern entrücket Von ihr, die ersten Oehlbaum aufgerichtet. Denn so ...
Siebenzehntes Sonett. Erröthend, Herrinn, daß noch keine Zeile Von ... ... ich dieses Schweigen brechen, Da blieb in tiefer Brust die Stimme hangen; Hat doch kein Laut je solche Höh' errungen! Wohl oft begann in Versen ...
Fünf und fünfzigstes Sonett. Amor mit seiner Worte Schmeichelklingen Zog mich zurück zu alten Kerkers Thüren; Die Schlüssel mußte meine ... ... , Du sagtest: »Wenn ich's recht seh' und erkläre, Der hat nicht weit zum Tode mehr zu gehen!«
Sechs und fünfzigstes Sonett. Nicht Polyklet nach jahrelangem Spähen ... ... aber war in Himmelshöhen, Von wo die hohe Donna hergekommen; Da hat er ihre Züge aufgenommen, Daß wir hier unten auch ihr Antlitz sähen. ...
Vier und zwanzigstes Sonett. Je mehr dem letzten Tage naht mein ... ... Frieden geben. Mit ihr wird jede Hoffnung auch vergehen, Die irr' uns hat geführet schon so lange, Und Lachen, Weinen, Furcht und Zornes Toben. ...
Einhundert und zwanzigstes Sonett. Himmel, Gestirn' und Elemente gaben Wetteifernd jede Mühe sich, zu bauen Ein lebend Licht, in welchem sich ... ... allda empfunden, Nur das der Ehr' und Tugend. Wann doch immer Hat Schönheit niedre Gier so überwunden?
Sieben und neunzigstes Sonett. Die zarte Blässe, welche hielt umflossen ... ... trat aus seiner Stille, Den keiner sah, der mitleidvolle Wille, Und hat sich mir, der Sie nur schaut, erschlossen. Englischer Blick, demüthige Geberden, ...
Vier und siebenzigstes Sonett. Ich bin des Harrens nun so müd', ... ... ' ich all' verschmähe Und jede Fessel, die mein Herz umschlungen. Doch hat das schöne Antlitz mich bezwungen, Das ich gemahlt im Herzen trag' und ...
Dreyhundert und dreyzehntes Sonett. Die süßen Härten, sanften Weigerungen, Voll keuscher Liebe, voll von Huld und Güte; Der milde Zorn, der mein entflammt Gemüthe ... ... schöne Wechsel war von sel'gem Leben Die Wurzel mir, deß sonst ich hätt' entbehret.
Fünf und zwanzigstes Sonett. Schon stand der Liebe Stern in Ostens ... ... Ach! wie so anders trat sie mir entgegen! Und sprach: »Was hat den Glauben dir genommen? Dir werden ferner diese Augen leuchten.«
Neun und achtzigstes Sonett. Hier, mein Sennucio, wo zur Hälft ... ... die Reine, ward geboren, So Stürme zähmt, Gesetze gibt dem Blitze, Hat Amor, wo sie waltet, mir im Herzen Die Flamm' entzündet und ...
Einhundert und achtzigstes Sonett. Anstimmen wollt' ich so gerechte Klagen ... ... finden; Dies kann ich nicht, zu jenem fehlt der Wille. Dazu hat Stern und Schicksal mich erlesen. Doch ihre Götterschönheit will ich künden, ...
Dreyhundert und drittes Sonett. Von schönsten Augen und von hellsten Wangen, ... ... und Wesen, unsern Nächten Aus Paradieseslicht hervorgegangen, Kam Leben meinem Geist; deß hat nun Freude Mit seiner Bothen Schar der Fürst der Höhe, Und ...
Dreyhundert und fünfzehntes Sonett. Ach, deine Hand dem müden Geiste reiche ... ... kann gelangen, Dieweil die Welt, nicht werth, sie zu umfangen, Nichts hat, was ihr an Reiz und Tugend gleiche! Drauf Er: »Was wir, ...
Zwey und vierzigstes Sonett. Wenn ich mit Blindheit, die das ... ... mein Sprechen währet, Die mir zum Lohn Verheißung zugewogen. Welch böser Schatten hat die Saat verzehret, Von der ich bald mir theure Frucht erzogen? ...
Zweyhundert fünf und fünfzigstes Sonett. Zwey große Feindinnen waren verbunden, ... ... und entbunden; Der einen rühmet sich der Himmel droben, Den hat die Erd' und deckt der Augen Globen, Von wo gekommen so viel ...
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