1. Laben , verb. reg. act. einen flüssigen Körper gerinnen machen, doch am häufigsten in engerer Bedeutung, die Milch vermittelst des Labes gerinnen machen. Die Milch laben. Gelabte Milch. In einigen Gegenden gebraucht man auch das Reciprocum sich laben, anstatt der Zeitwörter ...
1. Barbe , Diminutivum Bärbchen, der verkürzte weibliche Taufnahme Barbara, welcher in den mittlern Zeiten Bäba, und im Engl. noch jetzt Bab lautet. Auf den Schiffen ist die heil. Barbara oder Barbe die Schutzheilige des Pulvers und der Constabler, daher auch die Pulverkammer ...
1. * Hägen , verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert, aber nur im Nieders. für ergetzen üblich ist. Das häget ihn, ergetzet ihn, verursacht ihm eine lebhafte innere Freude. Ingleichen als ein Reciprocum, sich hägen, sich lebhaft und innerlich ...
1. Dauen , verb. reg. act. die Speisen in Nahrungssaft auflösen, S. Verdauen, welches statt dessen üblicher geworden, indem dauen, mit allen seinen Ableitungen und Zusammensetzungen, Dauung, Dauungskraft, Dauungssaft u.s.f. im Hochdeutschen veraltet ist.
1. Heuer , zahm, sanft, S. Geheuer.
1. Fasen , verb. reg. act. die Fasen, d.i. Fäden ausziehen. Sich fasen, die Fäden fahren lassen. S. Ausfasen, 2 Faseln und Fasern.
1. Heinz , -es, der zusammen gezogene eigenthümliche Nahme Heinrich, S. denselben.
1. Liese , der verkürzte Nahme Elisabeth, S. Lieschen.
1. Ahmen , imitari, S. Nachahmen.
1. Hinter , eine Präposition, im Rücken eines Dinges; im Gegensatze des vor. Es bezeichnet so wohl einen Ort, als eine Ordnung. I. Einen Ort, wo es so wohl mit der dritten als auch mit der vierten Endung des Hauptwortes verbunden wird. ...
1. Kosten , verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert, Kosten verursachen, erfordern. 1. Eigentlich, Aufwand an barem Gelde erfordern, von der Summe, welche man für eine Sache bezahlet, oder zur Erreichung einer Absicht aufwendet oder aufwenden muß; mit ...
1. Füllen , verb. reg. act. voll machen. 1. Eigentlich. Ein Gefäß füllen. Einen Graben mit Erde füllen, ausfüllen. Die hohlen Wege mit Steinen füllen, ausfüllen. Ein Kissen mit Federn füllen. Die Säcke mit Getreide füllen, 1 Mos. 42, ...
1. Dauern , verb. reg. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert. 1) Ausstehen, ertragen; in welcher Bedeutung es nur im gemeinen Leben üblich ist, und in einigen Fällen auch als ein Activum angesehen werden kann, weil es mit der vierten Endung der ...
1. Mahlen , verb. reg. act. von 6. Mahl, die Figur, das Bild, das Zeichen, der Flecken. 1. So fern das Hauptwort die Figur, das sichtbare Bild eines Dinges bedeutet, ist mahlen, 1) überhaupt, abbilden, die Gestalt eines ...
1. Heilen , verb. reg. welches von dem Bey- und Nebenworte heil abstammet, und in doppelter Gestalt üblich ist. I. Als ein Neutrum, welches das Hülfswort seyn erfordert, heil werden; wo es doch nur von Wunden und äußern Schäden gebraucht wird. ...
1. Mausen , verb. reg. recipr. welches nur von den Vögeln, Krebsen, und in einigen Gegenden auch von den Seidenwürmern gebraucht wird. Die Vögel mausen sich, wenn die im Julio oder August die Federn verlieren oder neue bekommen, (bey den Jägern sich ...
1. Kirren , verb. reg. welches eine gewisse Art eines kleinen scharfen zitternden Lautes oder Schalles nachahmet, der sich besser empfinden als beschreiben lässet. Es ist in doppelter Gestalt üblich. 1. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben, diesen Laut oder Schall ...
1. Ahnden , verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, eine dunkele Empfindung von einer künftigen Sache haben. Es wird auf gedoppelte Art gebraucht. 1) Als ein persönliches Verbum. Was ahnden sie? was sagen sie? Göthe. Ein kleiner Anfangsversuch an ...
1. Lêhnen , verb. reg. welches in einer doppelten Gestalt üblich ist. 1. Als ein Neutrum, mit dem Hülfsworte haben, in der Stellung von der senkrechten Richtung abweichen. Die Säule lehnet, stehet nicht gerade. Besonders und am häufigsten, in solcher Stellung einen ...
1. Sêtzen , verb. regul. neutr. welches das Hülfswort haben erfordert. Es ist in doppelter Bedeutung üblich. 1. Mit Heftigkeit fort beweget werden, wo es in der anständigen Sprechart theils für springen gebraucht wird. Das Pferd setzt, oder macht einen Satz, wenn ...
Buchempfehlung
»Es giebet viel Leute/ welche die deutsche poesie so hoch erheben/ als ob sie nach allen stücken vollkommen wäre; Hingegen hat es auch andere/ welche sie gantz erniedrigen/ und nichts geschmacktes daran finden/ als die reimen. Beyde sind von ihren vorurtheilen sehr eingenommen. Denn wie sich die ersten um nichts bekümmern/ als was auff ihrem eignen miste gewachsen: Also verachten die andern alles/ was nicht seinen ursprung aus Franckreich hat. Summa: es gehet ihnen/ wie den kleidernarren/ deren etliche alles alte/die andern alles neue für zierlich halten; ungeachtet sie selbst nicht wissen/ was in einem oder dem andern gutes stecket.« B.N.
162 Seiten, 8.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Nach den erfolgreichen beiden ersten Bänden hat Michael Holzinger sieben weitere Meistererzählungen der Romantik zu einen dritten Band zusammengefasst.
456 Seiten, 16.80 Euro