Alfred Tennyson Ballade • Enoch Arden Erstdruck in: Enoch Arden, and Other Poems, London (Edward Moxon) 1864. Hier in der Übers. v. Adolf Strodtmann.
Samuel Taylor Coleridge Ballade • Der alte Matrose Erste Version entstanden 1797–1798. Erstdruck der ersten Fassung in: Lyrical Ballads, by S.T. Coleridge and William Wordsworth, London (Arch) 1798. Zweite Fassung entstanden 1798–1800 und erstmals gedruckt in: Lyrical Ballads, ...
Ballade Da sprach der Landrat unter Stöhnen: »Könnten Sie sich an meinen Körper gewöhnen?« Und es sagte ihm Frau Kaludrigkeit: »Vielleicht. Vielleicht. Mit der Zeit . . . mit der Zeit . . . « Und der Landrat begann ...
Braut-Ballade Der Ring an meiner Hand, Der Kranz aufs Haar gesetzt – Mein ist nun Prunk und Tand Und wunderbar Gewand, Und ich bin glücklich jetzt. Und mein Herr, er liebt mich sehr; Doch sein Schwur hat mich ...
Ballade Her kam er gefahren auf rollendem Rad, Wie war er so stattlich und schön, Fort ist er gefahren auf rollendem Rad, Ich hab' ihn nie wieder gesehn. Die Luft war so warm und der Himmel so klar, ...
Ballade 1809. Und die Sonne machte den weiten Ritt Um die Welt, Und die Sternlein sprachen:»Wir reisen mit Um die Welt«; Und die Sonne sie schalt sie:»Ihr bleibt zu Haus, Denn ich brenn' euch die goldnen Äuglein aus ...
Ballade Tief im Innersten von Sachsen Überfielen eines Abends zwei Halbwüchsige Knorpel von Schweinshaxen Eine Bulldogge aus der Walachei. Sie umzingelten den alten Hund. Hinterlistig wollten sie das matte Tier, das keine Zähne mehr im Mund Und ...
Ballade Wien im Sommermond 1779. Ein trotziger Ritter im fränkischen Land, Im Spiele der Waffen gar rühmlich bekannt, Bestieg einst, umgürtet mit Panzer und Schwert, Zum Streite zu wandern, sein muthiges Pferd. Schon hatt' er so manche ...
Berliner Ballade Sie hing wie eine Latte Vom Schranke steif und stumm. Am Morgen sah's ihr Gatte, Lief nach dem Polizeipräsidium. »Meine Frau«, so schrie er, »ist verschieden...« Doch der Polizeiwachtmeister Schmidt, Rollte blutig ...
Ballade vom Wort Was wollen die grossen Worte? Sie rollen wie ein Kiesel klein Am Weg, an der Strassenborte In den Morgen ein. Sie hängen an manchem Baume Wie Früchte halbgereift. Sie haben von manchem Traume Den ...
Die Ballade des Vergessens In den Lüften schreien die Geier schon, Lüstern nach neuem Aase. Es hebt so mancher die Leier schon Beim freibiergefüllten Glase, Zu schlagen siegreich den alten bösen Feind, Tät er den Humpen pressen... ...
Ballade vom Schatten Engte mich mein kleiner Schatten ein, Kleiner Schatten, der mich streng umschrieb, Mir drei Schritt voraus, zur Seite ging Oder drei in meinem Rücken blieb. Sprach ich: Schatten, böser Spiegel Schatten, Soll ich ewig ...
Ballade Man nahm ihr ihr Klavier weg, das sie seit vier Monaten ausgeliehen hatte. Was ist dabei, wenn sie die Leihgebühr nicht mehr bezahlt, 15 Kronen pro mense?! Soll man es umsonst borgen, daß sie es mit ...
Ballade vom Namenlosen Er lebte weil er geboren war, Er fand keinen anderen Grund. Die Mutter liebte ganz früh sein Haar, Einmal Eine dann seinen Mund, Doch war es nicht wichtig und verging Auch schnell, bevor ers ermessen. ...
Ballade in G-moll Nach einer wilden, wüstdurchzechten Nacht, Schon ... ... hingezogen, Setzt an die Tasten sich mein junger Freund Und spielte die Ballade G-moll Chopins. Und wie vom Geist des Weines nur befeuert, ...
Die Ballade von den Hofsängern Wir ziehen dahin von Hof zu Hof. Arbeiten? Mensch, wir sind doch nicht dof. Wir singen nicht schön, aber wir singen laut, Daß das Eis in den Dienstmädchenherzen taut. Jawoll. Wir ...
Ballade (für Frank Wedekind) Mein Vater war ein Seebär, Meine Mutter kam aus Holland her, Sie hatte Blondhaar, wie Gold so schwer. Mein Vater war ein grobes Schwein, Meine Mutter war zart und klein, Sie ...
Kleine Ballade Hoch weht mein Busch, hell klirrt mein Schild Im Wolkenbruch der Feindesklingen. Die malen kein Madonnenbild Und tönen nicht wie Harfensingen. Und in den Staub der letzte Schelm, Der mich vom Sattel wollte stechen! ...
Ballade (17. November 1907.) Deine Buckse ist von Blut so rot Und gehst so stolz einher, oh! Die Opposition, die schlug ich tot, Keinen Ton sagt sie jetzt mehr, oh! Oppositionsblut, das ist nicht so ...
Ballade vom Bolschewik Wir kamen in die Städte aus der Steppe Gleich Wölfen mager, hungrig und verlaust. Wie seidig rauscht der schönen Damen Schleppe, Um die der Südwind unsrer Sehnsucht braust. Wir hatten harte Erde zu beackern, ...
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Als »Komischer Anhang« 1801 seinem Roman »Titan« beigegeben, beschreibt Jean Paul die vierzehn Fahrten seines Luftschiffers Giannozzos, die er mit folgenden Worten einleitet: »Trefft ihr einen Schwarzkopf in grünem Mantel einmal auf der Erde, und zwar so, daß er den Hals gebrochen: so tragt ihn in eure Kirchenbücher unter dem Namen Giannozzo ein; und gebt dieses Luft-Schiffs-Journal von ihm unter dem Titel ›Almanach für Matrosen, wie sie sein sollten‹ heraus.«
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für diese preiswerte Leseausgabe elf der schönsten romantischen Erzählungen ausgewählt.
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