Ludwig Rubiner Hören Sie! Hören Sie, Kamerad, Mitarbeiter, Leser, immer wieder den Bannruf ... ... den Quivive bringt (wie merkwürdig!), Alle sie beschimpfen mit »Literat«, sie entehren im Wort »Literat«, sie arbeiten an Mißkredit mit »Literat«, Sie entkameradisieren damit. Der ...
Er drohstet sich über sie Ode Trochaica. Ohnvergleichliche Salene/ ja/ ich ... ... zwo mal sechzehn Zehne sind von innen durchauß hohl! Nichts wie Nasen sih mich drehen dir für dihsem Rohsen-Dhor – die cato nisch ...
Sie schreibt Ach, warum von Land und Leuten Schreibst du mir ... ... Aber nicht dem fremden Neuen Dank es, nicht der fernen Sonne, Daß sie dein Gemüt zerstreuen Und dir spenden frische Wonne. Laß mich ...
2. Sie Du hast dein Lieben mir erzählt In unsrer letzten Nacht – Nun höre, wie mir das Herz berauscht Und wer es krank gemacht: »Der erste war ein Handwerksmann An Wort und Händen rauh, Er bat ...
An sie, die ich liebe Hoch oben auf dem Lebensfelsen, Noch viele Jahresreisen weit, Da blüht die unbekannte Blume, Der ich mein Leben hab' geweiht Der Weg ist steil, es brennt die Sonne, Es schmerzt das Knie ...
Du und Sie Galathea, wohin flog sie, die goldne Zeit, Da ... ... Amoretten und Grazien Leichte Truppen hinweg. Schüchtern umflattern sie Jene Balken von Zedernholz Ihres Alkovs nicht mehr. Ehemahls schlüpften sie, Einem Schwarme von Tauben gleich, Oft durch's Fenster ...
An Sie
Sie und er Bleich in bleichen Kissen liegst du, süßer Schwäche Bild. Deines Leibes Pein besiegst du durch ein Lächeln mild. Wünschtest du die Schuld der Herzen ungeschehen, sprich? Doch du lächelst unter Schmerzen: Nein ...
[Sie singt] Sie singt. Auf sachten Wellen schwingt sich der Saal. Die Lichter ... ... schlagen schwer in ihr Blut, Ihre Brüste tragen die Küsse kaum, Sie reckt tausend klaffende Lippen, Ihr Haupt zurückgesunken. Trunken schließt sich ...
Er und Sie Er. Seh' ich in das stille Tal, ... ... die Auen; Im Vergißmeinnicht voll Tau Kann ich es erschauen. Sie. Tret' ich an mein Fensterlein, Wann die Sterne scheinen, ...
[Sie hatten ihn] Sie hatten ihn, Wir haben ihn, Sie sollen ihn nicht haben. O hätten wir, Was vormals ihr, Jetzt sie und wir nicht haben.
Sie denkt: Nicht weil Du fern bist, Weil ich Dich misse, Bin ich so traurig; Nur weil Du stolz Geheime Schmerzen Schweigend erträgst. Weil geisteseinsam Mit kalten Fremden Du Stunden verlebst, Weil ...
Sie denkt: Sie fragen mich nicht Die mitleidigen Sterne, ... ... fragen mich nicht Die geduldigen Sterne, Sie lauschen lautlos, Als hörten sie gerne Was Sehnsucht spricht. Auch sie gehorchen Willenlos schweigsam Der lenkenden Kraft Die ...
Sie denkt: Es erlischt Jeder Schmerz, Jedes Leid Ist hinweggewischt, Der Erde Gewühl, Die Welt versinkt In Einem Gefühl Der Seligkeit ... Jeder Blick, er trinkt Die rauschende Zeit, Wenn Auge und Herz ...
Sie Freude, wem gleichst du? Umsonst streb' ... ... ganz Rühret das Herz! O sie kennen dich nicht! Wissen sie, dass du nicht komst, Wenn sie dir rufen? dass du, freyeste du, Sie, wenn zu zwingen sie wähnen, verlachst, Fliehend verlachst? ...
Sie spricht: Ob ich zurecht mich in der Ferne fand? Ich suchte Menschen auf und laute Straßen, Ich konnte Keinen lieben, Keinen hassen, Und Keiner bot mir mitleidsvoll die Hand. So trieb ich ruhelos von Land zu Land, ...
Sie schreibt: Ich sagte Dir, daß ich Dich lange kannte, ... ... Und meine Seele hat sich angeschmiegt, Und stumm gefleht, daß Du hinauf sie führest Aus diesem Dämmerreich von Nacht und Licht In eine klare, ...
Sie schreibt: Ich schaue mit Entsetzen jetzt, wohin Mein Herz ließ ... ... Geist nur sann, Ob Herz, ob Hirn der Sitz war ihrer Seele – Sie meidend, daß ihr Anblick nicht erzähle, Was am lebend'gen Wesen Du ...
Sie schreibt: Alte Träume, alte Leiden Hörst in meinem Lied Du sprießen, Alte Thränen siehst Du fließen ... Laß uns nimmer, nimmer scheiden!
An sie Zeit, Verkündigerin der besten Freuden, Nahe ... ... herab. Denn sie fühlet sich ganz, und giesst Entzückung In dem Herzen empor die volle Seele, Wenn sie, dass sie geliebt wird, Trunken von Liebe, sichs denkt!
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