VIII. In mir schien alles, alles gestorben zu sein, ... ... Blut und Leder heiß!« Das schien mein Schimmelche damals beim Heimritt im abendlichen Dunkel mit Mißbehagen ... ... Füßen, da brach sie in jähzorniges Schelten aus und beschimpfte mich fürchterlich. Sie schien zu glauben, daß ich die Stricke des Apfelschiffes losgebunden hätte ...
II. Der Fleiß für die Schule und dieses geduldige Stubenhocken schien nicht günstig auf meine gesunde Natur zu wirken. Ein junges, rundes Mädelchen, das im Hause war, irritierte meine Phantasie und verursachte mir wunderliche Leiden. Ich begann da wieder einmal zu glauben, daß ...
Achtes Kapitel Es schien, als seien die nächsten Tage bestimmt, unsres Freundes Herz, welches schon in kalten, seltsamen Umgebungen zu frieren begann, wieder von neuem auszuwärmen. Johannas Not regte mächtig sein Gefühl auf, und kurz nach jenem Abende sollte er auch einen alten ...
... ; nur Eine Person aus der Gesellschaft schien über dieselbe betroffen und beschämt zu seyn. Rusma! sagte die königliche ... ... Amesses, ein großes schönes Mädchen, das etwas Außerordentliches an sich hatte. Hermunthis schien sich mit ihr allein unterhalten zu wollen. Ich entfernte mich und betrat ...
XII. Eine drückende Schwermut lag auf mir. Seit das zärtliche Liebesglück meiner Jugend erloschen war, schien aus dem Bau meines Lebens ein tragender Stein herausgefallen. Nur die Zähigkeit, mit der ich mich an die Arbeit klammerte, brachte mich fahrlos über die kritische Zeit der ...
... ihrem Hause. Der Diener öffnete den Schlag. Er schien aus ihren Mienen ihre Bestimmung lesen zu wollen. Sie warf einen Blick ... ... Das Komödienhaus war nicht gefüllt. Die Geheimräthin saß allein in ihrer Loge. Ihr schien das Haus dunkel. Es war nicht dunkler als gewöhnlich. Die ... ... -Schütz als Orsina das Publikum entzückte. Lessings Meisterwerk schien ihr an einem Etwas zu lahmen, das sie sich ...
... kleinen Städtchen stand der Gastwirt, wie es schien, erhitzt von der Anstrengung des Tages. Hermann trat zu ihm, und ... ... seiner Gäste hatte, betrachtete unsern hutlosen Wandrer und sein schmächtiges Reisetäschchen prüfend, und schien auf eine abschlägige Antwort zu sinnen. Endlich aber sagte er zum Hausknecht, ...
Zweites Kapitel Einige Tage vergingen, bevor Hermann sich entschließen konnte, Medons ... ... Stellung Johannen gegenüber geworden! Das Gefühl der Unhöflichkeit, welche in seinem Meiden lag, schien ihm erträglicher als der Gedanke an das Zusammentreffen mit einer Frau, welcher er, ...
Das kranke Kind Die Gegend lag so helle, Die Sonne schien so warm, Es sonnt sich auf der Schwelle Ein Kindlein krank und arm. Geputzt zum Sonntag heute Ziehn sie das Tal entlang, Das Kind grüßt alle ...
... in einer blauen Sommernacht; Vom Himmel schien, wie blüh'nd in Lilienpracht, Der Mond hernieder in mein Kämmerlein ... ... gebannt in diesen weißen Schein Des Mondenlichts, und geisterhaft und mild Schien auf mich nieder, ach ein leuchtend' Bild. Ich kenne dich ...
75. Zykel Ein harter, schwarzer Morgen! – Nur der atmosphärische ... ... dunkelblau, nichts war stürmisch und laut als etwan die Bienenflüge im Lindendickicht, der Himmelsäther schien über die steinernen Gassen hoch wegzuflattern, um im hellen, offnen Lilar sich tief ...
9 Jakob und ich kauften nun einen Kranz aus wirklichem Lorbeer und ... ... , weißen und blaßroten Geranien. Jakob, – denn er war viel besser als er schien! – holte dazu aus dem ersten Seidengeschäft der Stadt eine breite Schleife aus ...
König Artus' Tod Durch Wolken schien der Mond aufs Meer Und auf den weißen Strand am Sund; Erschlagen lagen ringsumher Die Ritter von der Tafelrund'. Am Dünenhange, wund zum Tod, Lag König Artus, ihre Zier, Und bei ...
Fünftes Kapitel Hatte man oft zwischen vier Wänden gute und fröhliche Stunden ... ... , wo die Freiheit des Himmels und die Schönheit der Gegend jedes Gemüt zu reinigen schien. Alle fühlten sich einander näher, alle wünschten in einem so angenehmen Aufenthalt ihr ...
Vierter Abschnitt Solch ein Adon schien der Assessor Zahren, (Ein Edelmann, versteht sich schon!) zu seyn, Von schlankem Wuchs' und vier und zwanzig Jahren, Im Tanzen schwipp, in Komplimenten fein. Schon die Frisur von seinen blonden Haaren Eroberte ...
... altväterlicher Holzkoffer stand mitten auf dem Boden und schien sich nicht erschöpfen zu wollen; denn außer dem reichlichen Vielerlei, womit ihn ... ... es ihn mit heiteren Künstlerahnungen erfüllte und den dunklen Trieb jetzt erst zu rechtfertigen schien, welcher ihn von der grünen Weide hinweg dem gestaltenden Leben der Städte ...
... neugierig betrachtend. Makarie sprach zu Wilhelm als einem Vertrauten, sie schien sich in geistreicher Schilderung ihrer Verwandten zu erfreuen; es war, als wenn ... ... dem ganzen Sternhimmel vereinigte, der sich immer zu verbreiten und alles zu umschließen schien. In dem Augenblick wecken Sie mich auf; ...
48. Lied eines schiffbrüchigen Europäers, auf einer wüsten Insel, ... ... aufsteigen sehen, aber wegen einer heftigen Brandung nicht zu Hülfe kommen konnte. Diese Insel schien Capitain Wallis als er vorbey segelte, ein völlig unwirthbarer Felsen. Wenn ...
... , nebst andern Begebenheiten. Kaum aber schien der Tag durch die Fenster des Orients, als von den sechs Ziegenhirten ... ... , da ich weiß, daß im geheim dieser Ritter sehr verliebt war; er schien zwar allen Mädchen gut zu sein, wenn sie ihm gefielen, aber dies ...
... kollegialisch, die Stimmenmehrheit entschied streitige Punkte. Jedes Departement schien auch seine abgesonderte Kasse zu haben, denn die Vorstände rechneten miteinander ab, ... ... , den der bewegte Ton, mit dem Hermann sprach, nicht ungerührt zu lassen schien. »Warte die Zeit ab. Ich will ja dir, ich ... ... dagegen dankte der Rektor kaum der Bewillkommnung, und schien die ganze Tafel über mit einer heimlichen Entrüstung zu ...
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Die 1897 entstandene Komödie ließ Arthur Schnitzler 1900 in einer auf 200 Exemplare begrenzten Privatauflage drucken, das öffentliche Erscheinen hielt er für vorläufig ausgeschlossen. Und in der Tat verursachte die Uraufführung, die 1920 auf Drängen von Max Reinhardt im Berliner Kleinen Schauspielhaus stattfand, den größten Theaterskandal des 20. Jahrhunderts. Es kam zu öffentlichen Krawallen und zum Prozess gegen die Schauspieler. Schnitzler untersagte weitere Aufführungen und erst nach dem Tode seines Sohnes und Erben Heinrich kam das Stück 1982 wieder auf die Bühne. Der Reigen besteht aus zehn aneinander gereihten Dialogen zwischen einer Frau und einem Mann, die jeweils mit ihrer sexuellen Vereinigung schließen. Für den nächsten Dialog wird ein Partner ausgetauscht indem die verbleibende Figur der neuen die Hand reicht. So entsteht ein Reigen durch die gesamte Gesellschaft, der sich schließt als die letzte Figur mit der ersten in Kontakt tritt.
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