XIX Am nächsten Tage schien die Sonne so hell wie je zuvor. Wilde Gerüchte durchsprengten das Dorf. Der Gott war in der letzten Nacht von seinem Standplatz in der Hütte, den er nun schon seit langem nicht mehr verlassen hatte, gen Himmel aufgefahren. Er ...
... kleine Mädchen, hatte ich sehr lieb und es mich gleichfalls, und er schien es gern zu sehen, wenn ich mich so recht freundlich mit dem ... ... auch betete er oft mit mir und nahm mich alsdann bei der Hand und schien so ergriffen zu sein, daß er mich am ...
Zwanzigstes Kapitel Er fand sie auf ihrem Ruhebette; sie schien stille. »Glauben Sie noch morgen spielen zu können?« fragte er. »O ja«, versetzte sie lebhaft; »Sie wissen, daran hindert mich nichts. – Wenn ich nur ein Mittel wüßte, den ...
Auf dem Anstand An Ernst Curtius. Grau ist der ... ... sich trüb und kalt; Die roten Blätter seh' ich langsam fallen - Jagdwetter schien's, drum zogen wir zu Wald. Schon spürt die Meute fern, sie ...
Der Wolf und das Pferd Ein matter Wolf voll Nahrungssorgen ... ... er mit erwünschten Freuden Ein wohlbefleischtes Füllen weiden, Das seinem Hunger reizend schien. Er hatte große Lust zur Beute; Nur daß er jeden ...
27. Hab ich nicht dieselben Träume Schon geträumt von diesem ... ... Glücke? Waren's nicht dieselben Bäume, Blumen, Küsse, Liebesblicke? Schien der Mond nicht durch die Blätter Unsrer Laube hier am Bache? ...
Fünfundvierzigstes Kapitel Das junge Paar war, nach geplantem kurzen Aufenthalt erst ... ... Capri angekommen. Woldemar fragte nach Briefen, erfuhr aber, daß nichts eingegangen. Armgard schien verstimmt. »Melusine läßt sonst nie warten.« »Das hat dich verwöhnt. ...
Auf dem Schlachtfelde von Aspern Herbstlich über Asperns Fluren schien die Sonne müd' und lau, Störche schifften schon nach Süden durch der Lüfte ruhig Blau, Ueber stille weite Felder schritt ich einsam, unbelauscht, Und mit mir ein kalter Herbstwind, der durch fahle ...
... von gröss'rer Weisse seyn. Es schien, ob wär' ein Schnee gefallen. Ein jeder, auch der ... ... so klar, Fast halb darob erstaunt, gewahr. Der Blühte Schnee schien schwarz zu seyn Bey diesem weissen Glanz. Es fiel mir ins ...
... viele Mühe zu geben brauchten. Den beiden schien das gut, was Sancho sagte, sie beschlossen also, ... ... daß sie nichts mehr hervorbringen konnte, ob es mir gleich schien, als habe sie mir noch vieles zu sagen. Ich erstaunte über diesen ... ... Vergeltung lobte mit ihrer Liebe das an mir, was ihr Lob zu verdienen schien. Nebenher erzählten wir uns tausend ...
... Sancho war äußerst vergnügt, da es ihm schien, daß ihm die Herzogin so gnädig sei; denn er stellte sich vor ... ... vorstellen kann?« »Das weiß ich nicht«, sagte Sancho Pansa; »mir schien sie die schönste Kreatur von der Welt, wenigstens in der Leichtigkeit und ...
Achtes Kapitel Wir waren alle durch Flamettens Lied bewegt. Godwi allein äußerte nichts Bestimmtes. Es schien mir überhaupt, als habe er ein ganz eigenes Instrument im Busen, und seine Rührung sei sich stets gleich. Er hat sein Leben einer schönen Erinnerung hingegeben, und was ...
Meines Vaters Erkranken Mein Bruder Georg fand das Aussehen des Vaters sehr verändert. Die so kräftig gewesene Gestalt schien ihm mehr zusammengefallen, das feurige schwarze Auge mehr erloschen, er äußerte gegen den Bruder Karl seine Besorgnisse und war mit großem Herzeleid geschieden. ...
1. Ich rauchte nicht und trank kein Bier, Ein junger Mensch von achtzehn Jahren, Und dieses Buch der Welt schien mir Wie eines Engels Memoiren. Schon sah ich mich im Frührothschein ...
Erkenntnis Daß doch dein Stolz nicht eingestehen will: Ich irrte mich, was Gold mir schien war Blech ... Nein, lieber wütest du das Schicksal an Und schmähst: dein böser Hauch hat Grünspan mir Auf meines Goldes reinen Glanz gelegt. Weißt ...
Läuterung Wie mit zauberischen Händen greifen Träume in mein Leben ... ... sah ich lodern hoch und rein aus goldner Schale, und die Flamme schien zu fodern: wirf dein Leid in diese Schale! Und anbetend ...
[Dich sah mein Auge in der Abendröthe!] Dich sah mein Auge ... ... der Abendröthe! – Um deine Locken flimmerte das Gold, ein heilig Haupt schien die Natur zu krönen, die Pracht der Welt, sie stand in deinem ...
... Kostbareres gebracht.« Keiner an der Tafel schien dieses zu verstehen, ausgenommen der Fürst und der Minister, deren ... ... Beifall wahrnahm und der Minister ihn durch seine Blicke zu fragen schien, wie er, ein Freund Ernstens, an dieser Stelle zu dieser unerwarteten, ... ... nun: »In dem Lande, worin Ferdinand seitdem gelebt hat, schien eine solche Liebe Raserei, war ...
... vor der. Türe stand. Sie schien aber nichts davon zu merken, sondern trieb allerlei Mutwillen, der mich immer ... ... Dorothea trat, nur von dem schönen Hunde begleitet, anmutig und höflich herein, schien aber ein klein wenig befangen zu sein. »Ich will die ...
Neunzehntes Kapitel. Erzählt das Abenteuer der zweiten Dueña Schmerzenreich oder ... ... erzählt, daß, als Don Quixote nun von seiner Verletzung wiederhergestellt war, es ihm schien, das Leben, welches er in diesem Schlosse führe, sei ganz gegen den ...
Buchempfehlung
Anselm vertritt die Satisfaktionslehre, nach der der Tod Jesu ein nötiges Opfer war, um Gottes Ehrverletzung durch den Sündenfall des Menschen zu sühnen. Nur Gott selbst war groß genug, das Opfer den menschlichen Sündenfall überwiegen zu lassen, daher musste Gott Mensch werden und sündenlos sterben.
86 Seiten, 5.80 Euro
Buchempfehlung
1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
396 Seiten, 19.80 Euro