Social-Lyrik In dem schwülen Erdgeschosse, Sitzt die kranke Nähterin, Eine Arbeit auf dem Schooße Für die kalte Herzogin. Zwanzigmal ist schon der Faden Ihr gerissen diese Stund', Den sie aus des Bourgeois' Laden Kaufte, abgespart ...
Er hat das Bauchaufschlitzen an sich vollzogen. Sich selbst moralisch, social oder politisch getödtet. Aus dem Verkehr mit den Japanesen entlehnt, bei denen es die politische Todesart ist: »Die politische Maschine ist so vortrefflich eingerichtet, dass die nicht mehr ziehenden Akteurs an sich ...
Gervinus Der Deutschen Stämme, die gemütlich schwachen, Gilts sozial-ästhetisch zu entpuppen. Du willst sie, scheint es, zu Spartanern machen Und sorgst vorläufig drum für schwarze Suppen.
Geselligkeit des Abends im Kaffeehause Es ist natürlich gar keine Geselligkeit, wie könnte es auch möglich sein bei irgendwie körperlich, seelisch, geistig, ökonomisch, sozial ( falscher Ehrgeiz ) nicht aus inneren überschüssigen Lebens-Kräften, sondern aus ...
... sorgfältig ausgewählte, solche, die in jeder Hinsicht sozial wünschenswert sind. In diesem Bedürfnis nach Verkehr, dieser Scheu vor Einsamkeit sind ... ... die sich einer zum andern begeben, in ihrem charakteristischen Bedürfnis nach möglichst viel »social gatherings«. Die meisten der Häuser sind mit einem Luxus und einem praktischen ...
Klabund (Fotografie, um 1925) Klabund (1890–1928 ... ... verbringt zahlreiche und ausgedehnte Kuraufenthalte in der Schweiz und in Italien. Seine erotischen und sozial-kritischen Motive machen sein Werk nicht unumstritten. 1925 erscheint mit dem »Kreidekreis« ...
Biographie Karl Bleibtreu 1859 13. Januar: ... ... der Litteratur«, die eigentliche Programmschrift der Jüngstdeutschen, erscheint. Mit dieser Schrift, die zur Sozial- und Zeitkritik aufruft, wird er Wortführer des Frühnaturalismus. 1886–1888 ...
Start Du wirst mal Kanzleisekretär – mä –! bä –! ... ... mä –! bä –! Untenrum dick und obenrum kahl, mit dem Maulwerk egalweg sozial, und im Herzen natürlich deutsch-national – Na, nu weine man ...
Juli 14 Lassen Sie mich in Ruh. Der Krieg langweilt mich ... ... unterdrückte Neurosen oder als herausquellende Einzelfälle von Verbrechen auf, sondern sie werden (scheinbar) sozial nutzbar gemacht; der Staat hat es leicht, sich ihrer in seiner unsozialen Weise ...
Biographie Ivan Sergeevic Turgenev ... ... (»Haus der Aristokratie«, 1859) und »Nakanune«, (1860) miteinschliessen, berührt Turgenev russische Sozial- und politischen Probleme. 1862 Sein Meisterwerk, »Otcy ...
Blumentag Der dicke Bürger greift in seine Weste: »Da nimm! mein ... ... (Hupp! stößt's ihm auf – ): »Wie sind wir allerorten christlich-sozial!« – Kurt Vorwärts, 17.06.1911.
XIV. Ja! Es war doch recht heiß bei Irmers ... ... ... haben sich gerade umgekehrt entwickelt, Herr Doctor. Und ... offen herausgesagt: von der social-ethischen Bedeutung Ihres Resignationsstandpunktes verspreche ich mir nicht viel – mögen Sie Ihre Anschauungen ...
... wieder – so etwas wie eine social-psychologische Studie, so etwas wie ein social-ethisches Experiment. Er trat eben als »Anwalt der Armuth« auf und ... ... nur auf den Versuch an, es handelte sich ja schließlich nur um ein »social-ethisches Experiment«, um eine »psychologische Studie«, um Nichts, ...
... individual-ästhetische Seite meiner Natur mit der sozial-ethischen. Oder wäre es nicht sozial-ethisch im weitesten, tiefsten Zukunftssinne: ein Bekenner der ›absoluten Philoso phie‹, ... ... Und doch! Gerade die Aeußerungen meiner ästhetischen Natur sind im Grunde nicht minder sozial. Ich hatte einmal einen Reformatorentic in mir. Der ist ...
Eisenbahner Im Stellwerk wachen in der Nacht – Marsch – Marsch! ... ... leuchtet Dorpmüller aus den Wolken). Für die andern: Kommiß. Für sich selber: sozial. Das macht das Oberpersonal. Wir rufen ihm zu, so wie es ...
Heimarbeiter Von Zeit zu Zeit sickern Lohnzahlen aus dem Erzgebirge durch, die ... ... , was ja nicht immer einfach ist: denn es müssen solche Leute schreiben, die sozial weitblickend sind und nicht ihren Personalchef und eine kleine Ungerechtigkeit der Fabrikleitung für das ...
›Neu-Erscheinung‹ Der, mit Verlaub zu sagen, Mann der › ... ... einfügen, wie sie eben in Paris nicht gesprochen werden. (Fett: »Schreiben Se sozial – das wird heute verlangt!«) Bourdet ist kein wilder Kritiker der Literaturpreise, ...
Johann Gottfried Seume Apokryphen Es ist doch wohl möglich, daß ich zuweilen auch ... ... geschrieben hätte! Seine Schwärmerei geht doch zuweilen mit seiner Vernunft durch. Der » Contrat social« und Voltaires kleines Gedicht » La loi naturelle « sind vielleicht das Größte ...
Ursprünge Die geschichtlich nachweisbaren Ursprünge eines Menschen sind nicht die Ursachen seines ... ... ein soziales, innerpolitisches oder wirtschaftliches Schlagwort das die sogenannten unteren Stände zusammenfaßt gegen die sozial und wirtschaftlich besser Gestellten: dieser Begriff bezeichnet nicht ein Gesamt von Kräften, sondern ...
Auf dem Nachttisch Das Bett als Refugium vor dem Leben. Goethe und ... ... andern Autor das Gegenteil: welch ein großer, welch ein gütiger, gediegner, hilfsbereiter, sozial empfindender Mann dieser Ford sei. »Seinen gesamten Kriegsgewinn – 29000000 Dollar – hat ...
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Die 1897 entstandene Komödie ließ Arthur Schnitzler 1900 in einer auf 200 Exemplare begrenzten Privatauflage drucken, das öffentliche Erscheinen hielt er für vorläufig ausgeschlossen. Und in der Tat verursachte die Uraufführung, die 1920 auf Drängen von Max Reinhardt im Berliner Kleinen Schauspielhaus stattfand, den größten Theaterskandal des 20. Jahrhunderts. Es kam zu öffentlichen Krawallen und zum Prozess gegen die Schauspieler. Schnitzler untersagte weitere Aufführungen und erst nach dem Tode seines Sohnes und Erben Heinrich kam das Stück 1982 wieder auf die Bühne. Der Reigen besteht aus zehn aneinander gereihten Dialogen zwischen einer Frau und einem Mann, die jeweils mit ihrer sexuellen Vereinigung schließen. Für den nächsten Dialog wird ein Partner ausgetauscht indem die verbleibende Figur der neuen die Hand reicht. So entsteht ein Reigen durch die gesamte Gesellschaft, der sich schließt als die letzte Figur mit der ersten in Kontakt tritt.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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