58. Die Edelfrau auf Tollgaard. Auf Tollgaard nahe bei Östergaard in Angeln hat eine Edelfrau in ganz alten Zeiten ihren Sitz gehabt und sich nach Struxdorf zur Kirche gehalten. An hohen Festtagen gingen der Prediger und der Küster dann auf dem Kirchhofe umher ...
539. Der Bock mit der Leuchte. Zwischen Neumünster und ... ... , der Wittorfer Kamp. Da geht des Nachts um zwölf ein verwünschter Bock, der hat eine Leuchte zwischen den Hörnern hangen. Damit leuchtet er jedem, der hier zwischen ...
... er sich in südlicher Richtung, da er natürlich nicht die mindeste Absicht hat, irgendwie sein Leben zu wagen. Doch er verirrt sich und kommt nach ... ... Hunger und Müdigkeit schliesslich um. Sowie der Bursche sich von seinem Tode überzeugt hat, reitet er zurück und gibt den Bauern der ...
... Teufel ein Zimmermann. Der Teufel hat in seinem Leben allerhand versucht. Einmal, da er Lust zum Zimmerhandwerk in ... ... ging er aus der Werkstatt und kam nicht wieder. Seit der Zeit aber hat er solche Furcht vor Kreuzen. Herr Marquardsen in Schleswig. – ...
VIII. Das Meermännlein und der Bauer Anfinn in Elduvík. Das Meermännlein [Marmennil] gleicht den Menschen, aber ist einen guten Teil kleiner an Wuchs; es hat lange Finger. Es lebt am Meeresgrund und schädigt die Fischer, indem es den ...
... böswillige Absicht einer aufgeregten Zeit konnte – falls Stiefel recht hat – eine Tendenz gegen die Juden hineinlegen. Wenn andrerseits Bolte in dem ... ... die enge Verwandtschaft dieser Tradition mit den Märchen vom Ursprung der bösen Weiber hingewiesen hat, so ist sein Standpunkt insofern völlig richtig, als sich ...
Hochzeitsgebräuche. Nur der Landmann hat bei den Vorgängen des häuslichen ... ... zwei Trauführern; Brust und Hut hat er mit Rosmarin geschmückt, in die Schuhe hat er Körner von allen ... ... sich, und wer die größte hat, wird allgemein belobt. Während der Zeit hat die Mutter ...
Walpurgis. In der Walpurgisnacht steckt man Hollunderzweige an den Rand der ... ... springt, so hoch wächst in dem Jahre der Flachs. Wer einen körperlichen Schaden hat muß in der Walpurgisnacht vor elf Uhr auf den Kreuzweg gehen, drei Kreuze ...
62. Die sechs Genossen Sechs Bauern fanden sich eines abends zusammen. ... ... »Ich wünsche schon lange«, sagte der Eine, »das Meer zu sehen. Bisher hat sich mein Wunsch noch nicht erfüllt. Wollt ihr morgen mit mir gehen, die ...
130. Die weiße Jungfrau im Heiligenberge. Unglaublich groß sind die Schätze ... ... verborgen liegen. Wer sie besäße würde der reichste Mann der Erde sein. Aber es hat noch kein Sterblicher die Schlüssel zu diesen Schätzen gefunden, und der Einzige, dem ...
Lichtmesse. Wer von den Knechten oder Mägden eines Hauses an Mariä Lichtmesse zuerst aufsteht eilt die andern mit einer Ruthe aus dem Bett zu peitschen und hat dafür ein kleines Geschenk von ihnen zu fordern. Man nennt dies »Lerchen wecken ...
498. Des kleinen Volkes Überfahrt. In den Hüttener Bergen wohnten vor Zeiten eine große Menge Unterirdische. In dem Kindelberg hat man sie besonders häufig gehört wie sie butterten, und im Pläterberg bei Wittensee, ...
270. Die unverträglichen Pastoren. In Eutin waren einmal zwei Prediger ... ... und ihr Lebelang miteinander in Streit lagen. Als nun beide gestorben und begraben waren, hat man sie oft in der Nacht in langen weißen Gewändern sich aus ihren Gräbern ...
305. Die Goldstapel. Auf dem Scharfensteine am Brocken fand Jemand Goldstapel, hat aber nachher die Stelle nicht wiedergefunden.
Der Teufelsstein. Bei Hochlibin im Walde liegt der Teufelsstein, er ist drei Mannslängen hoch und hat drei Absätze. Hier soll sich einmal ein Mann mit dem Teufel gerauft haben und der Teufel zu Stein geworden sein. (J. Abeles aus Hochlibin.)
591. Der Hollunder in Süderhastede. Auf dem großen dithmarschen Heideviert nicht weit von Süderhastede hat man oft in der Nacht einen König auf einem grauen Schimmel umherreiten sehen. Er soll oft ins Dorf gekommen sein und bei dem Hollunderbaum, der noch vor einigen Jahren ...
412. Der Teufel in Klein-Wesenberg. Sieben Koppeln der Klein-Wesenberger Feldmark haben noch jetzt den Namen Teufelsgrube. Hier hat in alten Zeiten der Teufel gehaust. Zuletzt ist er weggezogen nach Barnitz und ...
524. Die weiße Frau am Mühlenteich. Auf den Koppeln, die ... ... Müllers liegen, sieht man oft eine Frau herumwandeln, die trägt ein weißes Kleid und hat es stets so aufgenommen, daß ihr blaugrauer Unterrock und ihre Schuhe mit hohen ...
Das Gutwasser. In der Nähe von Jungbunzlau ist ein Ort, der heißt Gutwasser, Boži voda. Das Wasser daselbst hat wunderbare Kräfte. Eine Frau, die ihres Augenlichtes beraubt war, betete täglich in der Kapelle, die sich daneben befindet, wusch sich hernach mit diesem ...
... »Ach,« sagte Serungal, »es hat ja keinen Zweck, wenn ich hier verweile. Ich tue besser und heirate ... ... schon der Radja und sagte: »Der Mann kann mehr als ich, er hat die Betelnüsse geholt, um die sich so viele vergeblich bemühten.« Und der ...
Buchempfehlung
Robert ist krank und hält seinen gesunden Bruder für wahnsinnig. Die tragische Geschichte um Geisteskrankheit und Tod entstand 1917 unter dem Titel »Wahn« und trägt autobiografische Züge, die das schwierige Verhältnis Schnitzlers zu seinem Bruder Julius reflektieren. »Einer von uns beiden mußte ins Dunkel.«
74 Seiten, 3.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.
432 Seiten, 19.80 Euro