81. Teure, deren Kuß so süß ist, wie des Paradieses Flüsse, Gib Erlaubnis nicht dem Becher, daß er deine Lippen küsse! Denn, wenn er sie je berührte, o! in eifersücht'ger Wut, Meinen Rachedurst zu kühlen, trinken würd' ich ...
185. Wenn du nicht Wein mehr siehst im Glase blinken, Kein Kuß dir deine Liebe mehr belohnt, Was zagst du, in die Nacht zurückzusinken, Die du vor der Geburt schon lang bewohnt?
35. Beschauung ward gestattet, Umarmung auch und Kuss: D'rob dank' ich meinem Glücke Und auch dem Schicksalsschluss. Geh', Frömmler; wenn der Glücksstern Mein wahrer Glücksstern war, Fasst meine Hand den Becher Und auch des Holden Haar ...
119. Was wär's, wenn eine Frucht ich pflückte In deinem Garten – einen Kuss? Was wär's, wenn ich bei deiner Fackel Das Auge senkte auf den Fuss? Was wär's, o Herr, wenn in den Schatten, Den ...
8. Verweile bei dem Freunde und begehre Des Weinpocals Genuss; Von jener rosigen Zipresse Lippen Begehre einen Kuss! Begehrt der wunde Mann, dass heilend schwinde Der Wunde letzte Spur, Begehre er's von der bewährten Fliete, Des Wundarztsohnes ...
12. Sieh', ich sterbe vor Verlangen nach Umarmung und nach Kuss, Sieh', ich sterbe vor Begierde nach des saft'gen Mund's Genuss; Doch was spreche ich noch länger? Kurz und bündig will ich sein: Komm zurück, denn sieh', ich sterbe schon ...
1. Wenn Verliebte zu ermorden Dir dein Glaube nicht verwehrt, ... ... Sucht man ja die Tugend nicht. Dein Rubinenmund verwehrte Hundert Listen Einen Kuss, Und durch hunderttausend Bitten Kam mein Herz nicht zum Genuss. ...
6. Aus der Hand droht mir das Herz zu schlüpfen: Herzensmänner, ... ... hat genannt, Hab' ich stets für lieblicher und süsser Als der Jungfrau holden Kuss erkannt. In den Tagen der Bedrängniss strebe Du nach Lebenslust und Trunkenheit. ...
77. Die Thräne – fürchte ich – zerreisst Den Schleier, der ... ... ziehe deinen Athem ein, Denn sonst erfährt's der Ost gewiss. Zum Kuss des Fusses hebt Hafis Sein Haupt einst aus des Grabes Nacht, ...
12. Künftighin macht meine Hand sich nimmer Von dem Saume der ... ... von diesem Thore Aufzufliegen nimmer ist im Stand, Wie vermag ich einen Kuss zu drücken Dort auf jenes hohen Schlosses Rand? Wenn er erst ...
1. An das Ufer des Araxes, Ostwind, deine Flügel ... ... schicke – Laut durchlärmt von Maulthiertreibern Und Geläute, deinem Blicke; Küss' der Seelenfreundin Sänfte Und dann sprich mit bangem Flehen: »Es ...
4. Des Morgens sprach ich, Reue fühlend: »Ich will das ... ... ich meine Hülle; Und wenn des Freund's Rubinenlippe Mir einen Kuss gegeben, Wird meine Jugend wiederkehren, Und doppelt werd' ich leben. ...
70. Den Zweck des Herzens zu erreichen, Zerschmolz umsonst die ... ... am Wege: Umsonst, es fing sie nimmermehr! Im Rausch wollt' einen Kuss ich drücken Auf jene Lippe von Rubin; Blut füllte da mein ...
48. Eine Stadt voll Zarter gibt es, Üb'rall prangt daselbst ... ... Gewand! Wesshalb weisest du so grausam Mich Gebrochenen von dir? Einen Kuss nur, ein Umarmen Mehr erwart' ich nimmer mir. Lauter ist ...
7. Der Rosenbaum der Wonne blühet: Wo ist der Rosige, ... ... glänzend strahlet? Er sprach: »Du scheinest kein Verlangen Nach meiner Lippe Kuss zu hegen.« Mich hat die Lust darnach getödtet: Wo ist die ...
46. Jedem Blicke eine Sonne Strahle deiner Reize Licht! Schöner ... ... mein wundes Herz, das freudig Ihm den Schild entgegenhält! Und wenn einen Kuss verschenket, Süss wie Zucker, dein Rubin, Sei der Gaumen meiner ...
71. Liebeslust an schwarzen Augen Weicht mir nimmer aus dem Sinn: ... ... Geschwätz beschlich. Heimlich nur kann ich Ihn lieben: Von Umarmung und von Kuss Thu' ich besser nicht zu sprechen: Niemals wird mir der ...
129. Nichts ab billig ist es, sehnet Sich mein Herz nach ... ... : »Gott zu Liebe, Freund Hafis , gestatte nicht, Dass ein Kuss von dir beflecke Je des Mondes Angesicht.«
66. Ich gab den Unterricht des Morgens Für Sehnsucht nach dem ... ... Seiner Lippe Siegel legte Ich nun an dieses Hauses Thor; Und jenen Kuss, um dessentwillen Der Frömmler mir gereicht die Hand, Ich legte ihn ...
156. Meine Liebe ist kein Schwindel, Den man aus dem Kopfe ... ... im Kreise sich; Und ich sprach: »Beginnen will ich Mit dem Kuss.« Da sprach Er: »Nein; Lass doch aus dem Skorpione Erst ...
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»Es giebet viel Leute/ welche die deutsche poesie so hoch erheben/ als ob sie nach allen stücken vollkommen wäre; Hingegen hat es auch andere/ welche sie gantz erniedrigen/ und nichts geschmacktes daran finden/ als die reimen. Beyde sind von ihren vorurtheilen sehr eingenommen. Denn wie sich die ersten um nichts bekümmern/ als was auff ihrem eignen miste gewachsen: Also verachten die andern alles/ was nicht seinen ursprung aus Franckreich hat. Summa: es gehet ihnen/ wie den kleidernarren/ deren etliche alles alte/die andern alles neue für zierlich halten; ungeachtet sie selbst nicht wissen/ was in einem oder dem andern gutes stecket.« B.N.
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