292. Dein göttliches Erbarmen kennt der Fromme nicht, denn er ist blind; Nicht kennt ein Fremder dich so gut, wie wir, die deine Freunde sind. Du hast gesagt: »Wer Sünden tut, der soll einst in der Hölle brennen;« Doch ...
283. Einer ist im Himmel droben, der dein Tiefgeheimstes kennt, Jeden Tropfen deines Blutes, auf dem Haupte dir jedes Haar; Magst du täuschen auch die Menschen, welche man die klügsten nennt, Sprich, was nutzt vor dem dein Heucheln, welchem ...
55. Der Liebe Bahn ist eine Bahn, Die keine Grenze kennt, Und wo man Seelenopfer nur Als Rettungsmittel nennt. Wein, drohst du, wehre dem Verstand? Du schreckst mich nicht; bring' Wein! In uns'res Landes Wirthschaft ...
90. Schön ist die Rose; – aber Nichts Schön'res kennt die Welt, Als einen vollen Becher, Wenn deine Hand ihn hält. Die Zeit benützend, trinke Du Wein im Rosenhain: Wird doch in nächster Woche Die Rose ...
... Gau's Begreift nicht wer's nicht kennt; O wär' in jener Gegend doch Zu wohnen mir vergönnt ... ... dich meiner Thränen, du Der was mir mangelt weiss! Kein Schöner kennt der Treue Pflicht: Ihr mit dem reinen Sinn, Erwartet Treue ...
15. O du der, mich ermordend, Die Menschlichkeit nicht kennt, Und sorglos sammt den Zinsen Das Capital verbrennt! Ein Gift das tödtet führen Die Leidenden bei sich: Gefahr bringt's diesem Volke Zu nah'n; ich warne ...
... des Hochmuth's fernste Spur. Unser Reigen kennt den Dünkel, Kennt die schnöde Selbstsucht nicht: Männlich deinem Selbst entsagen Sei darum ... ... Und der Sterne lichten Bund. Unser Reigen ist ein Festtag, Kennt nur Lust und keinen Schmerz, Und kein Seufzen und ...
195. Die laue Liebe ist ein Feuer, das ohne Glanz und Wärme brennt. Wollt ihr den echten Verliebten erkunden, so wißt: ein solcher ist nur der, ... ... Herr, Das Weib beseufzend, das ihm teuer, nicht Rast noch Speise noch Schlummer kennt.
Biographie 1326 Ḥāfeẓ wird in Schiras geboren. Der dritte Sohn ... ... er sich intensiv mit persischer und arabischer Poesie, mit Theologie und Koranexegese. Den Koran kennt er in- und auswendig, wie sein Dichtername »Ḥāfeẓ«, »der ...
83. Keiner lebt, der nicht als Opfer Jener Doppellocke fiel, ... ... Und Er sprach: »Du irr'st, o Lehrer! Diese Zeit kennt Treue nicht.« Da dein Aug' selbst frommen Klausnern Ihre armen ...
4. Rette mich, o Fürst der Schönen, Aus dem Gram ... ... , Was du willst ist mir Geheiss. Keinen Dünkel, keine Selbstsucht Kennt man in der Zecher Welt, Weil man Eigensinn und Dünkel Dort ...
1. Bin ich's wirklich, der sein Auge Um den ... ... Nicht den Zügel ab, o Herz: Denn der wahre Mann des Pfades Kennt kein Auf- und Niederwärts. Lässt der West, der Zwischenträger. Einen ...
22. Lang schon ist's, dass Leidenschaft für Götzen Mir als ... ... Meiner Macht und meiner Herrlichkeit! Sag' dem Pred'ger, der den Stadtvogt kennt: »Wolle doch so dünkelhaft nicht sein! Denn das Haus, worin ...
32. Wer die Einsamkeit erkoren, Braucht der noch herum zu schau ... ... Wenn man schon die Perle fand? Freundes Lippe, die beseelet, Kennt ja ihre Pflichten, doch Gegen dich, verliebter Bettler, Braucht es ...
63. Ost, du Wiedehopf! Ich sende Dich nach Saba's ... ... von hinnen Nach der Treue hohem Nest. Keine Nähe, keine Ferne Kennt der Pfad der Liebe. Mir Bist du d'rum stets klar erschienen, ...
36. Gibt's Schön'res als des Umgang's Wonne Zur ... ... soll mein Herz sich wenden? Was wähle ich für eine Bahn? Es kennt nicht, was der Vorhang berge, Wer unter'm Himmelszelte lebt: ...
87. Die Faste schwand, dem Feste weichend. In Aufruhr ist ... ... Zecher Und bin kein Freund der Heuchelei, Und Gott, der das Geheimste kennt, Ist Zeuge, dass dies Wahrheit sei: Ich thu', was Gott ...
52. Ohne deiner Wangen Sonne Blieb mein Tag beraubt des Licht' ... ... Geduld man üben, Blieb' dazu uns keine Kraft? Gram nur kennt Hafis und Thränen, Wird zum Lachen nie bewegt: Blieb doch ...
47. Weinesstrahl verräth dem Weisen Der geheimsten Dinge Sinn; Jedes ... ... Ruhe zu gewähren Schien dem Freund nicht an der Zeit. Und doch kennt er meines Herzens Sehnsuchtsvolle Zärtlichkeit. Riss aus dem Gemüth Hafisen's ...
68. Offen steht die Thür der Schenke: Dank sei Gott dafür ... ... Zu besuchen geht. Freunde! Wer von euch Hafisens Herzensbrand nicht kennt, Möge nur die Kerze fragen, Die da schmilzt und brennt.
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Nach dem Vorbild von Abraham von Franckenberg und Daniel Czepko schreibt Angelus Silesius seine berühmten Epigramme, die er unter dem Titel »Cherubinischer Wandersmann« zusammenfasst und 1657 veröffentlicht. Das Unsagbare, den mystischen Weg zu Gott, in Worte zu fassen, ist das Anliegen seiner antithetisch pointierten Alexandriner Dichtung. »Ich bin so groß als Gott, er ist als ich so klein. Er kann nicht über mich, ich unter ihm nicht sein.«
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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