Biographie 1200? Saadi wird in Shiraz ( ... ... Sein vollständiger Name lautet Muscharraf ad-Din Abdullah. Später leitet er sein Pseudonym vom Namen eines einheimischen Fürsten ab, Sa'd ibn Zangi. Als Saadi noch ein ...
48. Dieses alte, morsche Gasthaus, das man auch die Erde ... ... in Dunkel nachtet, bald mit hellem Lichte gleißt, Ist ein Abfall nur vom Feste, welches hundert Kön'ge gaben, Ist ein Grab nur, drin zum ...
70. O du, der Schöpfung Inbegriff, laß ab vom niedern Tand, Und an Gewinn und an Verlust denk ferner nicht auf Erden! Empfang den Becher, den dir beut des ew'gen Schenken Hand, Um von den Sorgen dieser Welt und jener ...
74. Horch! der Muezzin ruft vom Minarete! Wohlan, ich bin bereit, schenkt Wein mir ein! Wer möchte solche Stunde durch Gebete Und Predigthören wohl entweihn!
110. Keiner hat vom Weltgeheimnis je den Schleier noch gehoben; Unsres Geistes Auge, ringshin ach! mit Nacht ist es umwoben; Einen sichern Wohnort haben wir allein, im Erdenschoß; Ach! wie viel wir sinnen mögen, dieses Rätsel ist zu groß. ...
122. Der ich mit meinem Barte gefegt den Staub vom Boden der Schenke, Gott strafe mich, wenn ich an diese Welt und jene noch ferner gedenke! Und gingen, während berauscht ich bin, sie alle beide zu Trümmern, Nicht mehr, als um ...
120. Der Wassertropfen klagte, daß getrennt er sei vom Ozean, Doch lachend sprach der Ozean: »Um was du klagst, das ist ein Wahn, Denn ich bin alles, was da ist; kein andrer Gott ist außer mir; Und, wenn getrennt ...
254. Ach böser Fastenmond! Hin ist die Zeit, in der ... ... an die Brust von schönen Mädchen sanken! Fast platzen will das Faß vom Wein, den wir nicht trinken sollen, Und schmachtend sehn die Frau'n ...
221. Gestern vor der Morgendämmrung, einen Becher in der Hand, Mir zu seiten eine Schöne, saß ich an des Baches Rand, Und vom Lichtglanz, den der rote Wein auf einmal rings entzündete, Ward getäuscht der ...
207. Einst am Ende wird vom Leibe dir der Tod die Seele trennen, Das Geheimnis hinter Gottes Vorhang wirst du dann erkennen; Doch bis dahin zeche tapfer, denn, wie viel du immer spähst, Nicht ergründest du, woher du kommst, und nicht ...
265. Vom Koran und der heil'gen Nacht mehr sprichst du, als mir lieb; Schweig! lieber einen Wechselbrief mir auf das Weinhaus gib! Wird mir auf solchen Brief das Tor der Schenke aufgemacht, Im selben Augenblick beginnt für mich die heil' ...
220. Vom Rausche des Weines ist uns immer benebelt das Haupt, Der Eintritt in unseren Kreis wird einzig dem Becher erlaubt. Was mahnt und predigt ihr denn, ihr dummen Asketen? Schweigt! Wir sind Anbeter des Weins, und er ist in ...
260. Mehr dünkt ein Zug aus der Flasche mich wert, ... ... Kobads mächtiger Herrscherthron, als Chosrus Königtum; Mehr wert ist ein Seufzerhauch, der leis vom Munde Verliebter weht, Als aller Mönche und Derwische Geplapper und Gebet.
239. Keiner ist, der in der Dinge Urgrund jemals eingedrungen, Der sich über seines Wesens Grenze je hinausgeschwungen; Jeden, Lehrer oder Schüler, wenn mein Geist es recht ermißt, Unzulänglich find' ich jeden, der vom Weib geboren ist.
332. In unsrer Größe Trunkenheit wie waren wir so eitel! Bis jenseits noch vom Monde stolz erhoben wir den Scheitel; Nun aber wird der Körper, drin wir lebten, uns genommen, Und in die Erde kehren wir, aus welcher wir gekommen.
264. Am Tag, als das rollende Rad des Himmels zu ... ... Jupiter seinen Lauf in den himmlichen Gleisen begann, Ward schon mein Wesen und Tun vom Schicksal festgestellt; Was spricht man von Strafe mir denn in einer anderen Welt ...
204. Der ich der Weisheit Zelte sonst genäht, nun vom Geschicke, Das im Zerstören sich gefällt und Morden, Zerschnitten wurden mir in Gram und Weh des Lebens Stricke Und sind für nichts versteigert worden.
101. Erblickt ihr eine Rose, prächtig rot, So denkt: darunter ruht ein mächt'ger König tot; Und seht ihr einen Krokus blühn, so glaubt: Ein schönes Weib, nun tot, verlor ihn einst vom Haupt.
256. Das Rad der Zeit in seinem ewigen Kreisen Macht, daß vom Baume des Lebens das Laub uns fällt; Drum trinke Wein! Gedenke des Spruchs der Weisen: Wein ist das Gegengift für den Kummer der Welt.
178. Trink, trink vom Weine, der Lebensquelle, Dem Spender von Jugend und Glück und Lust! Wohl brennt er wie Feuer, doch seine Welle Spült alle Schmerzen hinweg von der Brust.
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