Menschlichkeit , I) menschliche Unvollkommenheit: condicio humana od. mortalis. – das sind Menschlichkeiten, haec condicio humana ita fert. – II) Menschenfreundlichkeit: humanitas. – misericordia (Mitleid). – die Gesetze der M., leges humanae.
Unmenschlichkeit , inhumanitas; immanitas; feritas; crudelitas (s. »unmenschlich« die Adjektt.).
Milde , lenitas (Gelindigkeit, sowohl einer Sache, z.B. ... ... – clementia (die Glimpflichkeit, das schonende Benehmen). – mansuetudo (Umgänglichkeit, Menschlichkeit). – misericordia (Mitleid, Barmherzigkeit). – indulgentia (Nachsichtigkeit). – ...
Unglimpf , inclementia. – severitas (unerbittliche Strenge). – inhumanitas (Unmenschlichkeit). – unglimpflich , inclemens (ungnädig, ohne Nachsicht u. Mitleid). – severus (unerbittlich streng). – inhumanus (unmenschlich, gefühllos). – Adv . inclementer: severe; inhumane ...
gemütlos , humanitatis expers (ohne Menschlichkeit). – ferus (wild; dah. roh, gefühllos).
hūmānitās , ātis, f. (humanus), I) die Menschennatur, Menschlichkeit, die menschliche Würde, das menschliche Gefühl (im Ggstz. zur wilden Natur des Tieres), 1) eig.: humanitas, ad quam homo effingitur, Sen ...
immānitās , ātis, f. (immanis), die Entsetzlichkeit, ... ... , 6. – II) der moral. Beschaffenheit nach, die Entsetzlichkeit, Ungeschlachtheit, Unmenschlichkeit, ungeheure Wildheit, der rohe Stumpfsinn, die tierische ...
gefühllos , sensus expers. a sensu od. a sensibus alienatus ... ... . ferreus. verb. saxeus ferreusque. inhumanus (uneig., hart, teilnahmlos, ohne Menschlichkeit). – g. sein, sine sensu esse; sensu carere. nihil sentire. ...
inhūmānitās , ātis, f. (inhumanus), die Unmenschlichkeit (Ggstz. humanitas), I) Roheit, unmenschliches Betragen, Grausamkeit, Barbarei, Cic. u.a. – II) insbes., der Mangel an Lebensart, das unfeine Wesen, ...
unbarmherzig , immisericors (ohne Mitleid) – durus. ferreus (hart, ohne Gefühl). – inhumanus (unmenschlich). – Adv . immisericorditer. – Unbarmherzigkeit , animi duritia od. durities (Härte). – inhumanitas (Unmenschlichkeit).
Menschenliebe , caritas generis humani (im engern Sinne, die Liebe zum ganzen Menschengeschlecht). – humanitas (im weitern Sinne, Menschlichkeit übh.). – die allgemeine M., caritas vulgi; benevolentia erga omnes homines promiscua ...
Hartherzigkeit , animus durus. animi duritas. ingenium durum. inhumanitas (Gefühllosigkeit). – animi atrocitas (Unmenschlichkeit des Sinnes).
ἀνθρωπὀτης , ητος, ἡ , Menschlichkeit, Menschheit, Clem. Al .
ἀνθρωπισμὀς , Menschlichkeit, menschliche Bildung, Diog. L . 2, 70.
Gefühllosigkeit , duritiaquaedam contra sensum (eig., ein ... ... Unfreundlichkeit, als Charakter). – inhumanitas. immanitas. atrocitas (G. gepaart mit Unmenschlichkeit u. Grausamkeit). – nullus humanitatis sensus (kein [momentanes] Gefühl für Menschlichkeit, menschliches Leiden etc.). – gänzliche G., immanitas omnem humanitatem repellens.
ex-uo , uī, ūtum, ere (st. exduo, εκδύω ... ... – 2) übtr.: a) übh.: hominem ex homine, sich aller Menschlichkeit entäußern, Cic.: mihi ex animo exui non potest esse deos, ich ...
Härte , duritia. durities (im allg., eig ... ... B. der Zeiten; dann unbillige Strenge eines Menschen). – atrocitas (Furchtbarkeit, Unmenschlichkeit, z.B. animi: u. verborum). – crudelitas (Grausamkeit, ... ... (Hartherzigkeit). – severitas dura (unerbittliche Strenge). – animi atrocitas (Unmenschlichkeit des Sinnes).
Gefühl , sensus (das Fühlen, Gefühl, die Empfindung am od ... ... affectus (der momentane Zustand des Gemüts, die Stimmung, Gesinnung). – humanitas (Menschlichkeit = menschliches Fühlen, menschliche Teilnahme u. dgl.). – dolor (Schmerz über ...
Buchempfehlung
Im Jahre 1758 kämpft die Nonne Marguerite Delamarre in einem aufsehenerregenden Prozeß um die Aufhebung ihres Gelübdes. Diderot und sein Freund Friedrich Melchior Grimm sind von dem Vorgang fasziniert und fingieren einen Brief der vermeintlich geflohenen Nonne an ihren gemeinsamen Freund, den Marquis de Croismare, in dem sie ihn um Hilfe bittet. Aus dem makaberen Scherz entsteht 1760 Diderots Roman "La religieuse", den er zu Lebzeiten allerdings nicht veröffentlicht. Erst nach einer 1792 anonym erschienenen Übersetzung ins Deutsche erscheint 1796 der Text im französischen Original, zwölf Jahre nach Diderots Tod. Die zeitgenössische Rezeption war erwartungsgemäß turbulent. Noch in Meyers Konversations-Lexikon von 1906 wird der "Naturalismus" des Romans als "empörend" empfunden. Die Aufführung der weitgehend werkgetreuen Verfilmung von 1966 wurde zunächst verboten.
106 Seiten, 6.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1804 und 1815 ist Heidelberg das intellektuelle Zentrum einer Bewegung, die sich von dort aus in der Welt verbreitet. Individuelles Erleben von Idylle und Harmonie, die Innerlichkeit der Seele sind die zentralen Themen der Hochromantik als Gegenbewegung zur von der Antike inspirierten Klassik und der vernunftgetriebenen Aufklärung. Acht der ganz großen Erzählungen der Hochromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe zusammengestellt.
390 Seiten, 19.80 Euro