... ! – Unsere eigenen Erlebnisse mit dem Auge ansehen, mit dem wir sie anzusehen pflegen, wenn es die Erlebnisse anderer sind, – dies beruhigt sehr und ist eine ratsame Medizin. Dagegen die Erlebnisse anderer so ansehen und aufnehmen, wie als ob sie die unseren wären ...
... vergreifen , – er hat nicht zurückzusehen, er hat überhaupt nicht zu sehen, er hat zu geben. ... ... Erster Satz: die Gesundheit der Seele wird als Krankheit angesehen, mißtrauisch... Zweiter Satz: die Voraussetzungen ... ... Philosophie hierin abzulösen und zu beerben –, von einem andern Wertmaße ausgehend und eine »Seele«, das »Heil« einer Seele retten ...
... »ich«. Eine Art von Perspektive im Sehen wieder als Ursache des Sehens selbst zu setzen: das ... ... der zerstört, zerstören muß, weil ihn das Bestehende, ja alles Bestehen, alles Sein selbst, ... ... hat, nach einem Subjekt, einem Täter: alles Geschehen ein Tun – ehemals sah man in allem Geschehen ...
... Verhör zu veranstalten, gibt es dies Mittel. Die junge Seele sehe auf das Leben zurück mit der Frage: was hast du ... ... ohne Erregtheit, mit der sie dann, gleich Schopenhauers Seele, auf der ungeheuren Bilderschrift des Daseins, auf der steingewordenen Lehre vom ... ... für sich glänzen, ihr selber sollt in den vordersten Reihen stehen, ungeheures Gefolge wird euch umschwärmen, ...
... sie als ein Ganzes ihrem bevorstehenden Untergange mit einer tragischen Gesinnung entgegengehe; in dieser höchsten Aufgabe ... ... die Künstler sich befinden: wie eine seelenlose oder seelenharte Gesellschaft, welche sich die gute nennt ... ... unterschiedlos in den gähnenden Rachen der unersättlichen Langeweile und Zerstreuungs-Gier eingehen zu sehen. Wie flach und gedanken-bar ...
... und auch die Kirche und die christliche Ethik sehen eine zweite Ehe nur mit argwöhnischen Augen an. Das ist für ... ... aber zugleich sagen: Ach, es kann ja eine Ewigkeit vergehen, ehe die Welt mit ihren ewigen ... ... eine Freundin, die in die tiefsten Geheimnisse der Ehe eingeweiht ist. Und wenn sie redet, dann sagt ...
... rettete, nämlich in die mystischen Fluten eines die ganze Welt allmählich überziehenden Geheimkultus. 13 Daß Sokrates eine enge Beziehung der Tendenz ... ... Mit ihm verurteilt der Sokratismus ebenso die bestehende Kunst wie die bestehende Ethik: wohin er seine prüfenden ... ... ihrem mächtigen Sonnenlaufe von Bach zu Beethoven, von Beethoven zu Wagner zu verstehen haben. Was vermag die erkenntnislüsterne ...
... neben her, erklärt, nennt Namen – endlich bleiben wir mißtrauisch stehen und sehen ihn an: sollte es uns ... ... verstanden haben, so ist er selbst ein wirklicher Philister mit eingeengter, trockener Seele und mit gelehrten und ... ... , das uns Haydn, Mozart und Beethoven zum besten geben; wir sehen Beethoven wie ein Pferd (S. ...
... das kann niemand merken, wenn ich neben ihm gehe, und wenn wir zusammengehen, sind wir doch noch das schönste paar ... ... endlich, da ich hier wieder meine Seele als durch die Endlichkeit bestimmt sehe. Daß ein Mensch durch ... ... er hat ja selber das Schöne der Ehe eingesehen. Was thut die Ehe denn? Raubt sie ihm etwas? ...
... Franzosen sie gezeigt haben. Unsere Museen füllen sich; ich empfinde immer Ekel, wenn ich reine nackte Figuren griechischen Stils sehe: vor dieser gedankenlosen Philisterei ... ... welche die Aufgabe haben, derartige Lehrer immer von neuem heranzubilden, also Erzieher der Erzieher zu sein; die Philologen der ersten Gattung sind Lehrer an ...
320 Vom Wetter . – Ein sehr ungewöhnliches und unberechenbares Wetter macht ... ... Menschen auch gegeneinander mißtrauisch; sie werden dabei neuerungssüchtig, denn sie müssen von ihren Gewohnheiten abgehen. Deshalb lieben die Despoten alle Länderstriche, wo das Wetter moralisch ist.
... für Deinen eingehenden und wohlwollenden Brief als für die Übersendung eines sehr anziehenden Kompositionsfragmentes. Um mit letzterem zu beginnen, so freute ich mich der kontrapunktischen ... ... Eindruck einer fieberhaften Erregung: rasche wilde Entschlüsse wechseln in unheimlicher Schnelle, und verlangend sehen wir aus nach einem erlösenden Mittelsatz: Er führet ...
Nur Narr! Nur Dichter! Bei abgehellter Luft, wenn schon ... ... nach Lämmern lüstern, gram allen Lamms-Seelen, grimmig gram allem, was blickt tugendhaft, schafmäßig, krauswollig, dumm ... ... eines Panthers und Adlers Seligkeit, eines Dichters und Narren Seligkeit!«... Bei abgehellter Luft, wenn schon ...
... deutschen Musiker und an den angesehensten deutschen Staatsmann denke: so muß ich mir eingestehen: es wird den Deutschen ... ... da dreimal ein prachtvolles Schauspiel zu sehen: jedesmal einen Strom, in seinem eignen, selbstgegrabenen Strombette, und so ... ... weil sie ein Herz haben, – könnte man mit diesem kleinen Raub beiseite gehen und den ganzen Rest – ...
9 Unsere Eruptionen . – Unzähliges, was sich die Menschheit auf früheren Stufen aneignete, aber so schwach und embryonisch, daß es niemand als angeeignet wahrzunehmen wußte, stößt plötzlich, lange darauf, vielleicht nach Jahrhunderten, ans Licht: ...
228 Gegen die Vermittelnden. – Wer zwischen zwei entschlossenen Denkern vermitteln ... ... gezeichnet als mittelmäßig: er hat das Auge nicht dafür, das Einmalige zu sehen; die Ähnlichseherei und Gleichmacherei ist das Merkmal schwacher Augen.
... bewohnten Höhen und Hänge eine gute Weile angesehen; endlich muß ich sagen: ich sehe Gesichter aus vergangenen Geschlechtern – ... ... um ihn her Gebauten ruht, und ebenso auf Stadt, Meer und Gebirgslinien, wie er mit diesem Blick ... ... errät dabei jenes innerliche Sich-Gleichsetzen, Sich-Einordnen, welches die Seele aller Bauenden beherrscht haben muß. Hier aber findest du, um jede Ecke ...
... eigentlich – ein Pessimist? 187 Abgesehen noch vom Werte solcher Behauptungen wie »es gibt in uns ... ... ! Jeder Künstler weiß, wie fern vom Gefühl des Sich-gehen-lassens sein »natürlichster« Zustand ist, das freie Ordnen, Setzen, Verfügen, ... ... immer feststand, was als Resultat ihres strengsten Nachdenkens herauskommen sollte , etwa wie ehemals bei der asiatischen Astrologie oder wie ...
... – Welche Mittel haben wir, uns die Dinge schön, anziehend, begehrenswert zu machen, wenn sie es nicht ... ... ihnen nicht mehr sieht und vieles hinzusehn muß, um sie noch zu sehen – oder die Dinge um die Ecke und wie in einem Ausschnitte sehen – oder sie so stellen, daß sie sich teilweise verstellen und nur ...
381 Nachahmung . – Das Schlechte gewinnt durch die Nachahmung an Ansehen, das Gute verliert dabei – namentlich in der Kunst.
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»Fanni war noch jung und unschuldigen Herzens. Ich glaubte daher, sie würde an Gamiani nur mit Entsetzen und Abscheu zurückdenken. Ich überhäufte sie mit Liebe und Zärtlichkeit und erwies ihr verschwenderisch die süßesten und berauschendsten Liebkosungen. Zuweilen tötete ich sie fast in wollüstigen Entzückungen, in der Hoffnung, sie würde fortan von keiner anderen Leidenschaft mehr wissen wollen, als von jener natürlichen, die die beiden Geschlechter in den Wonnen der Sinne und der Seele vereint. Aber ach! ich täuschte mich. Fannis Phantasie war geweckt worden – und zur Höhe dieser Phantasie vermochten alle unsere Liebesfreuden sich nicht zu erheben. Nichts kam in Fannis Augen den Verzückungen ihrer Freundin gleich. Unsere glorreichsten Liebestaten schienen ihr kalte Liebkosungen im Vergleich mit den wilden Rasereien, die sie in jener verhängnisvollen Nacht kennen gelernt hatte.«
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.
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