204 Danae und Gott im Golde . – Woher diese unmäßige Ungeduld, welche jetzt den Menschen zum Verbrecher macht, in Zuständen, welche den entgegengesetzten Hang besser erklären würden? Denn wenn dieser falsches Gewicht gebraucht, jener sein Haus anbrennt, nachdem er es hoch versichert hat ...
... haben mögest. Gleicherweise auch in deinem Verhältnis zu Gott. Du liebtest Gott, und darum konnte deine Seele Ruhe und Freude ... ... das sollte sein Verhältnis zu Gott bezeichnen; aber ein solches Verhältnis zu Gott ist kein Verhältnis, und ... ... bist doch froh, denn vor Gott haben wir immer unrecht. Vor Gott haben wir immer unrecht, ...
461 Fürst und Gott . – Die Menschen verkehren mit ihren Fürsten vielfach in ähnlicher Weise wie mit ihrem Gotte, wie ja vielfach auch der Fürst der Repräsentant des Gottes, mindestens sein Oberpriester war. Diese fast unheimliche Stimmung von Verehrung und Angst und Scham war ...
238 Gerechtigkeit gegen den werdenden Gott . – Wenn sich die ganze Geschichte der Kultur vor den Blicken auftut, als ein Gewirr von bösen und edlen, wahren und falschen Vorstellungen, und es einem beim Anblick dieses Wellenschlags fast seekrank zumute wird, so begreift ...
... als Irrtum, sondern als Verbrechen am Leben... Wir leugnen Gott als Gott... Wenn man uns diesen Gott der Christen bewiese, wir würden ... ... später wieder Paulus. – Jener »Gott«, den Paulus sich erfand, ein Gott, der »die Weisheit der ...
Wenn im Unendlichen dasselbe Sich wiederholend ewig fließt, Das tausendfältige Gewölbe Sich kräftig ineinander schließt ... ... Und alles Drängen, alles Ringen Ist ewige Ruh in Gott dem Herrn. GOETHE
Friedrich Nietzsche Homer und die klassische Philologie Ein Vortrag In Basel steh ich unverzagt Doch einsam da – Gott sei's geklagt. Und schrei ich laut: Homer! Homer! So macht das jedermann Beschwer. Zur Kirche geht man und nach Haus ...
... Die leichten Füße gehören vielleicht selbst zum Begriffe »Gott«... Ist es nötig, auszuführen, daß ein Gott sich mit Vorliebe jenseits alles Biedermännischen und Vernunftgemäßen zu halten weiß ... ... sich zu bezeugen »ich würde nur an einen Gott glauben, der zu tanzen verstünde«... Nochmals gesagt ...
[22] Das »Ich« unterjocht und tötet: es arbeitet wie eine ... ... es raubt und ist gewalttätig. Es will sich regenerieren – Schwangerschaft. Es will seinen Gott gebären und alle Menschheit ihm zu Füßen sehen. [768] ...
... , daß andere es liebten – sei es Gott oder Mensch! Es wäre wider allen guten Anstand, sich lieben zu lassen ... ... einen Schritt weiter: liebt euch selber aus Gnade, – dann habt ihr euren Gott gar nicht mehr nötig, und das ganze Drama von Sündenfall und Erlösung ...
93. An Erwin Rohde Basel, den 7. Oktober 1875 Gott weiß, mein geliebter Freund, in was für einem Lichte Du diesmal den Morgen Deines Geburtstags erblickest! Kommt Dir der Tag grau, ja greulich vor, so denke doch ein wenig mit daran ...
67. An Erwin Rohde Sonntag, Basel [12. Mai 1872] Mein lieber Freund, nun Gott sei Dank, daß Du kommen willst. Bei der außerordentlichen Not in betreff der Plätze, des Logis usw. war es durchaus nötig, schnell zu wissen ob ...
... kann nicht wahr sein, denn sie leugnet Gott. Folglich ist sie nicht aus Gott; folglich ist sie nicht wahr – denn Gott ist die Wahrheit.« Nicht der Schluß, sondern die Voraussetzung enthält den Fehler: wie, wenn Gott eben nicht die Wahrheit wäre, und eben dies ...
... wäre ich sehr viel lieber Basler Professor als Gott; aber ich habe es nicht gewagt, meinen Privat-Egoismus so weit zu ... ... ob nicht alle, die in das »Reich Gottes« kommen, auch aus Gott kommen. In diesem Herbst war ich, so gering gekleidet als ...
261 Warum so erhaben ! – Oh, ich kenne dies Getier! Freilich gefällt es sich selber besser, wenn es auf zwei Beinen »wie ein Gott« daherschreitet, – aber wenn es wieder auf seine vier Füße zurückgefallen ist, ...
23. An Carl von Gersdorff Naumburg, den 6. April [1867] Mein lieber Freund, mein langes Stillschweigen hat Gott weiß worin seine Ursache. Denn nie bin ich dankbarer und freudiger gestimmt, als ...
150 Der Zufall der Ehen . – Wäre ich ein Gott, und ein wohlwollender Gott, so würden mich die Ehen der Menschen mehr als alles andere ungeduldig machen. Weit, weit kann ein einzelner vorwärts kommen, in seinen siebenzig, ja in seinen dreißig ...
... Aussicht stellt? Würde es nicht ein grausamer Gott sein, wenn er die Wahrheit hätte und es ansehen könnte, ... ... um sie quält? – Aber vielleicht ist es doch ein Gott der Güte, – und er konnte sich nur nicht deutlicher ausdrücken! ... ... bedrängten Gläubigen wäre wahrlich zu verzeihen, wenn ihm das Mitleiden mit dem leidenden Gott näher läge als das Mitleiden mit ...
... nicht mehr aushalten. Zuletzt sagte er: »Gott hat alle Dinge geschaffen, nur die Sünde nicht: was Wunder, daß ... ... geschaffen – und er sollte dies sein einziges Kind verstoßen, bloß weil es Gott, dem Großvater der Sünde, mißfällt! Ist das human? Alle Ehre dem ...
... das Leben nicht auszuhalten, wenn es keinen Gott gäbe!« (oder, wie es in den Kreisen der Idealisten heißt: » ... ... ihm die ethische Bedeutsamkeit seines Grundes fehlte!«) – folglich müsse es einen Gott (oder eine ethische Bedeutsamkeit des Daseins) geben! In Wahrheit steht es ...
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