566 Wohlfeil leben . – Die wohlfeilste und harmloseste Art zu ... ... Man erwäge, ob nicht die umgekehrten Gelüste und Gewohnheiten es sind, welche das Leben der Menschen kostspielig, und folglich mühsam, und oft unausstehlich machen ... ... – In einem andern Sinne freilich ist das Leben des Denkers das kostspieligste – es ist nichts zu gut ...
322 Womöglich ohne Arzt leben . – Es will mir scheinen, als ob ein Kranker leichtsinniger sei, wenn er einen Arzt hat, als wenn er selber seine Gesundheit besorgt. Im ersten Falle genügt es ihm, streng in bezug auf alles Vorgeschriebene zu sein ...
325 Abseits leben und glauben . – Das Mittel, um der Prophet und Wundermann seiner Zeit zu werden, gilt heute noch wie vor alters: man lebe abseits, mit wenig Kenntnissen, einigen Gedanken und sehr viel Dünkel – endlich stellt sich der Glaube bei uns ...
572 Das Leben soll uns beruhigen . – Wenn man, wie der Denker, für ... ... selbst unsere Träume in der Nacht diesem Strome folgen: so begehrt man vom Leben Beruhigung und Stille, – während andre gerade vom Leben ausruhen wollen, wenn sie sich der Meditation übergeben.
26 Was heißt Leben? – Leben – das heißt: fortwährend etwas von sich abstoßen, das sterben will; Leben – das heißt: grausam und unerbittlich gegen alles sein, was schwach und alt an uns, und nicht nur an uns, wird. Leben – das heißt also: ...
Aus meinem Leben
121 Das Leben kein Argument. – Wir haben uns eine ... ... , Gestalt und Inhalt: ohne diese Glaubensartikel hielte es jetzt keiner aus zu leben! Aber damit sind sie noch nichts Bewiesenes. Das Leben ist kein Argument; unter den Bedingungen des Lebens könnte der Irrtum sein ...
Mein Leben Meine frühste Jugendzeit floß still und ungetrübt dahin und umsäuselte mich sanft ... ... die Zweige zur Erde nieder; die Vöglein verlassen die dürren Äste und alles rege Leben ist verschwunden. Und stand es nicht ebenso mit unsrer Familie? Alle Freude war ...
Mein Leben [Aus dem Jahre 1863] Wie entwirft man ein ... ... was kann eine Einleitung zu einem Leben Beßres tun als lehren, wenn das Leben nicht selbst lehrt? Und diese folgenden kurzen Lebensnotizen können weder lehren noch ... ... aber immer mir der Würde eines kleinen Stockphilisters, begann ich das Leben und die Bücher kennenzulernen. Hier gewann ...
Mein Leben [Aus dem Jahre 1864] Die Zwecke einer Lebensbeschreibung ... ... einerseits väterliche Hilfe und Leitung für ein späteres Leben entzog, andrerseits die Keime des Ernsten, Betrachtenden in meine Seele legte ... ... Universität zu gehn, halte ich mir als unverbrüchliche Gesetze für mein ferneres wissenschaftliches Leben vor: die Neigung zu ...
... irgendeinem Sinne das ist, was den Lebenden im Leben festhält und zum Leben fortdrängt, so hat vielleicht kein Philosoph ... ... pietätvolle Illusions-Stimmung, in der alles, was leben will, allein leben kann, notwendig zerstiebt: nur ... ... überhaupt, solchen Toten gegenüber, ein Recht zu leben! Daß die vielen leben und jene wenigen nicht mehr leben, ...
Drittes Hauptstück Das religiöse Leben
Kapitel 42. Leben der Gattung Im vorhergehenden Kapitel wurde in ... ... , es ist, die das Leben und Daseyn will; so will sie nicht Leben und Daseyn überhaupt, sondern ... ... welches letztere in dem Grade heftiger seyn muß, als das Leben der Gattung, an Dauer, Ausdehnung und ...
196 Einfach leben. – Eine einfache Lebensweise ist jetzt schwer: dazu tut viel mehr Nachdenken und Erfindungsgabe not, als selbst sehr gescheite Leute haben. Der Ehrlichste von ihnen wird vielleicht noch sagen: »Ich habe nicht die Zeit, darüber so lange nachzudenken. Die ...
627 Leben und Erleben . – Sieht man zu, wie einzelne mit ihren Erlebnissen – ihren unbedeutenden alltäglichen Erlebnissen – umzugehen wissen, so daß diese zu einem Ackerland werden, das dreimal des Jahres Frucht trägt; während andere – und wie viele! – durch den ...
... Kartenhäuser baut. Die Auffassung des großen Schauspiels der Objektivation des Willens zum Leben und die Charakteristik seines Wesens erfordert freilich etwas genauere Betrachtung und größere ... ... einen gewissen ernsten Anstrich: doch bleibt der Grundcharakter unverändert. Auch hier stellt das Leben sich keineswegs dar als ein Geschenk zum Genießen, sondern ...
531 Das Leben des Feindes . – Wer davon lebt, einen Feind zu bekämpfen, hat ein Interesse daran, daß er am Leben bleibt.
... Von der Bejahung des Willens zum Leben Wenn der Wille zum Leben sich bloß darstellte als Trieb zur ... ... ist das Thema des Anakreon. So lockt und schmeichelt er sich selbst ins Leben hinein. Ist er aber darin, dann zieht die Quaal das Verbrechen, ...
109 Ohne Kunst und Wein leben . – Mit den Werken der Kunst steht es wie mit dem Weine: noch besser ist es, wenn man beide nicht nötig hat, sich an Wasser hält und das Wasser aus innerem Feuer, innerer Süße der Seele immer wieder ...
16 Das Gute verführt zum Leben . – Alle guten Dinge sind starke Reizmittel zum Leben, selbst jedes gute Buch, das gegen das Leben geschrieben ist.
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