187 Die alte Welt und die Freude . – Die Menschen der alten Welt wußten sich besser zu freuen : wir, uns weniger zu betrüben ; jene machten immerfort neue Anlässe, sich wohl zu fühlen und Feste zu feiern, ausfindig, mit allem ihrem Reichtum ...
212 Alte Zweifel über die Wirkung der Kunst . – Sollten Mitleid und Furcht wirklich, wie Aristoteles will, durch die Tragödie entladen werden, so daß der Zuhörer kälter und ruhiger nach Hause zurückkehre? Sollten Geistergeschichten weniger furchtsam und abergläubisch machen? Es ist bei einigen ...
... Binnenlande; auch mit ihnen beginnt die Feudalzeit. Ich halte die ganze angebliche Geschichte Chinas vor 1500 für spätere Konstruktion. Die »Kaiserdynastien ... ... Lehren und Völker (beides als Einheit!) vorwiegend nach Osten; immer wieder die alte große Gräberstraße der nordischen Steinzeit, längs welcher die chinesischen Kaiser ... ... die römischen Kaiser in Europa gewissermaßen fortsetzten. Der alte Nordkreis wird damit auf Jahrhunderte abgeschnürt. 3. Dem ...
Was ich den Alten verdanke 1 Zum Schluß ein Wort über jene ... ... ich Zugänge gesucht, zu der ich vielleicht einen neuen Zugang gefunden habe – die alte Welt. Mein Geschmack, der der Gegensatz eines duldsamen Geschmacks sein mag, ist ...
415 Remedium amoris . – Immer noch hilft gegen die Liebe in den meisten Fällen jenes alte Radikalmittel: die Gegenliebe.
Wo ich Einwände mache Damit ist nicht gesagt, daß ich diese Musik für gesund halte, am wenigsten gerade da, wo sie von Wagner redet. Meine Einwände gegen die Musik Wagners sind physiologische Einwände: wozu dieselben erst noch unter ästhetische Formeln verkleiden? Ästhetik ist ja ...
465 Bei einer Begegnung . – A: Wohin blickst du? Du stehst so lange schon still hier. – B: Immer das Alte und das Neue! Die Hilfsbedürftigkeit einer Sache reißt mich so weit und so ...
... Adresse: Torino (Italia), via Carlo Alberto 6 III Meine alte Mutter, – dies ist der merkwürdigste Zufall, den es geben kann. ... ... Eine goldne Brille (nicht unterwegs). Jetzt kannst Du Dir das alte Geschöpf vorstellen. In Liebe F.
433 Mit neuen Augen sehen . – Gesetzt daß unter Schönheit in der Kunst immer die Nachbildung des Glücklichen zu verstehen ist – und so halte ich es für die Wahrheit –, je nachdem eine Zeit, ein Volk, ein ...
... den 21. Dezember 1888 Meine alte Mutter, es gibt, wenn mich nicht alles täuscht, in den nächsten ... ... denen noch nie ein Mensch stark genug war, fallen mir leicht. Meine alte Mutter, empfange, zum Schluß des Jahres, meine herzlichsten Wünsche und wünsche ...
6 George Sand. – Ich las die ersten lettres d' ... ... : wie alles, was von Rousseau stammt, falsch, gemacht, Blasebalg, übertrieben. Ich halte diesen bunten Tapeten-Stil nicht aus; ebensowenig als die Pöbel-Ambition nach generösen ...
4 Die imitatio Christi gehört zu den Büchern, die ich nicht ohne einen physiologischen Widerstand in den Händen halte: sie haucht einen parfum des Ewig-Weiblichen aus, zu dem man bereits Franzose sein muß – oder Wagnerianer... Dieser Heilige hat eine Art, von ...
54 Das Bewußtsein vom Scheine . – Wie wundervoll und neu und ... ... meiner Erkenntnis zum gesamten Dasein gestellt! Ich habe für mich entdeckt , daß die alte Mensch- und Tierheit, ja die gesamte Urzeit und Vergangenheit alles empfindenden Seins in ...
... läßt: Der Besitz im ursprünglichen Sinne, der alte und dauerhafte Besitz, der von den Vätern her ererbt oder in Jahrzehnten ... ... . Das ist die Unterordnung von wirtschaftlichen Erfolgen unter politische Ziele und bestätigt die alte Erfahrung, daß zum Kriegführen und zum Lenken von Staaten Geld gehört. So ...
295 Kurze Gewohnheiten. – Ich liebe die kurzen Gewohnheiten und halte sie für das unschätzbare Mittel, viele Sachen und Zustände kennenzulernen, und hinab bis auf den Grund ihrer Süßen und Bitterkeiten; meine Natur ist ganz für kurze Gewohnheiten eingerichtet, selbst in den Bedürfnissen ...
191 Das alte theologische Problem von »Glauben« und »Wissen« – oder, deutlicher, von Instinkt ... ... nach Zweckmäßigkeit und Nützlichkeit geschätzt und gehandelt wissen will – es ist immer noch jenes alte moralische Problem, wie es zuerst in der Person des Sokrates auftrat und lange ...
... gleich will auch Zarathustra untergehn: nun sitzt er hier und wartet, alte zerbrochene Tafeln um sich und auch neue Tafeln ... ... alle zu Ehren alter Götzenbilder. Unser Bestes ist noch jung: das reizt alte Gaumen. Unser Fleisch ist zart, unser Fell ist nur ein Lamm-Fell ...
... sonst die alte dumpfe Trübsal wieder anfallen. Schon gab uns jener alte Zauberer von seinem Schlimmsten zum besten, und siehe doch, der gute fromme ... ... Lust! Es sei denn, – es sei denn –, o vergib eine alte Erinnerung! Vergib mir ein altes Nachtisch-Lied, das ich ...
200 Original . – Nicht daß man etwas Neues zuerst sieht, sondern daß man das Alte, Altbekannte, von jedermann Gesehene und Übersehene wie neu sieht, zeichnet die eigentlich originalen Köpfe aus. Der erste Entdecker ist gemeinhin jener ganz gewöhnliche und geistlose Phantast – ...
224 Balsam und Gift . – Man kann es nicht gründlich genug erwägen: das Christentum ist die Religion des altgewordenen Altertums, seine Voraussetzung sind entartete alte Kulturvölker; auf diese vermochte und vermag es wie ein Balsam zu wirken. In ...
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»Fanni war noch jung und unschuldigen Herzens. Ich glaubte daher, sie würde an Gamiani nur mit Entsetzen und Abscheu zurückdenken. Ich überhäufte sie mit Liebe und Zärtlichkeit und erwies ihr verschwenderisch die süßesten und berauschendsten Liebkosungen. Zuweilen tötete ich sie fast in wollüstigen Entzückungen, in der Hoffnung, sie würde fortan von keiner anderen Leidenschaft mehr wissen wollen, als von jener natürlichen, die die beiden Geschlechter in den Wonnen der Sinne und der Seele vereint. Aber ach! ich täuschte mich. Fannis Phantasie war geweckt worden – und zur Höhe dieser Phantasie vermochten alle unsere Liebesfreuden sich nicht zu erheben. Nichts kam in Fannis Augen den Verzückungen ihrer Freundin gleich. Unsere glorreichsten Liebestaten schienen ihr kalte Liebkosungen im Vergleich mit den wilden Rasereien, die sie in jener verhängnisvollen Nacht kennen gelernt hatte.«
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Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für diese preiswerte Leseausgabe elf der schönsten romantischen Erzählungen ausgewählt.
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