Weibertreu Meine Damen, ich hoffe, Sie werden mir die kleine Geschichte ... ... ist ziemlich leichtfertig. Aber ich möchte Ihnen zur Beruhigung mitteilen, daß sie sich im fernen Indien zugetragen hat. In Europa gilt, wie allgemein bekannt, die Ehe als ...
Wikinger (für John von Gorsleben) Wir sind von einem fernen Nord geschwommen Wie wilde Schwäne, südige Welt zu sehn, Und sind zu Menschen gekommen, An deren Schritten keine Flügel wehn. Ihre Füße sind plump, ihre Haare ...
Fülle des Lebens Dein Stern erglänzt in Auferstehungsfrühen, Dein Schicksal ... ... , sich zu verschwenden, Wie Laubgerinnsel, die im Herbstwald sich verglühen. In Fernen sind die Hölzer schon geschichtet, Den Leib zu neuer Weihe zu empfangen – ...
Der Fischzug Du hörst der Schmetterlinge Flügelschlagen, So still ruht Baum und Blatt im großen Parke. Auf fernen Steigen schurft des Gärtners Harke, Der Spatz putzt auf der Sonnuhr sich den Kragen. Bewegung. Menschen. Und ein Fangnetz tragen ...
Freundeswunsch An Rosine St. – Wenn vom Frühling rund ... ... Trunken nach Erinnerungen Meine wache Seele späht, Wenn, wie einst am fernen Herde, Mir so süß die Sonne blinkt, Und ihr Strahl ins ...
Abendphantasie Vor seiner Hütte ruhig im Schatten sitzt Der Pflüger, dem ... ... Dorfe die Abendglocke. Wohl kehren itzt die Schiffer zum Hafen auch, In fernen Städten, fröhlich verrauscht des Markts Geschäftger Lärm; in stiller Laube Glänzt ...
... ach! mein Auge weint Um den fernen Herzensfreund! Schwermutsvoller wallt und trüber Mir die Stunde jetzt ... ... Aber ach! hinweggeschwunden Sind die schönsten aller Stunden! Ach! im fernen Thale weint Meinethalb der süße Freund! Ach! er weint, ...
... ach! mein Auge weint Um den fernen Herzensfreund! Schwermutsvoller wallt und trüber Mir die Stunde jetzt vorüber ... ... Aber ach! hinweggeschwunden Sind die schönsten aller Stunden! Ach! im fernen Thale weint Meinethalb der süße Freund! Ach! Er ...
Träumerei in Hellblau Alle [Landschaften] haben Sich mit Blau ... ... Blaue Länder der Wolken, Weiße Segel dicht, Die Gestade des Himmels in Fernen Zergehen in Wind und Licht. Wenn die Abende sinken Und ...
Nächtliche Insel (Frauenwörth) Der See fließt langsam zu dem fernen Land. Vielleicht, er findet irgendwo das Land. Die blasse Küste weint Verlassenheit. Im Röhricht ist so viel Verlassenheit. Und ward die Wiese aller Blüten kahl. ...
Verstreuter Besitz Auf einer fernen Insel, Wo die Schiffe nicht landen, Gehört ihm ein Schloss, Das die Meereswogen umbranden. Und in den sagenhaften Ländern am Südpol Ist er Herr über Völkerschaften Aus sieben getrennten Stämmen. ...
Es war einmal Es starrt so trüb ein altes Haus In wintergraue Fernen hinaus. In sich versunken, erbebt es bang Von dumpf verschollenem Glockenklang. Auf einmal gleitet zärtliches Licht Ihm tastend über das Angesicht. Die Wintersonne ...
... ! Wie ein Kreuzfahrer ist Hofer aus seiner fernen Diözese ausgezogen. In elendem Boot auf dem grossen Kanal und in knarrendem ... ... Gefahr abwenden, verhindern, dass die Stecklinge westlicher Zivilisation, die so mühsam im fernen Osten gepflanzt wurden, in einer grossen Katastrophe vernichtet werden, er will die ...
Kwakkiÿo. In einer fernen, bergigen Gegend wohnte einst eine sehr arme Familie, bestehend aus einem alten Ehepaare und ihrem Sohne; aber, so kümmerlich sie auch ihr Leben fristeten, sie waren bei saurer Arbeit stets vergnügt und wohlgemuth, und als der Sohn erwachsen und ...
Korfs Verzauberung Korf erfährt von einer fernen Base, einer Zauberin, die aus Kräuterschaum Planeten blase, und er eilt dahin, eilt dahin gen Odelidelase, zu der Zauberin ... findet wandelnd sie auf ihrer Wiese, fragt sie, ...
Zwölfter Auftritt Emmy, Ruthwen zu ihrer Linken. Nr. 16. Duett. RUTHWEN zeigt nach links. Leise dort zur fernen Laube! EMMY. Gnäd'ger Herr! RUTHWEN. Wo wir ungestörter ...
Heilige Stille Im dämmernden Tale, da wallen und wogen, ... ... allmählich verhüllend mit bläulichem Duft, die Spitzen der Berge, der fernen, verschleiernd, die Nebel des Abends, die Schatten der Nacht. ...
Sehnsucht Ihre Arme umschlingen den Mondenschein Und ringen nach den Sternen, Die Augen wühlen sich in die Nacht, In kalte leblose Fernen. Und es umkrallt die bettelnde Hand Den tauben Stein, den toten ...
... in Norden, wenn Tag Jetzo die Fernen erhellt? Mutter! wem lauschet dein Ohr in Norden, wenn Nacht ... ... So sang ich in der Sommernacht. Und horch'! Ein Rollen kam vom fernen Norden her. Die Räder Joseph's! Itzt beschien der Tag Den ...
Erstes Lied Blick' auf zur Halle, Knabe! Sined's Brust Beginnet schwer zu athmen. Daß vielleicht Ein Wetter sich an fernen Bergen hebt. Ein Wetter, Liedermund ! Wo zeucht es her? ...
Buchempfehlung
Die ersten beiden literarischen Veröffentlichungen Stifters sind noch voll romantischen Nachklanges. Im »Condor« will die Wienerin Cornelia zwei englischen Wissenschaftlern beweisen wozu Frauen fähig sind, indem sie sie auf einer Fahrt mit dem Ballon »Condor« begleitet - bedauerlicherweise wird sie dabei ohnmächtig. Über das »Haidedorf« schreibt Stifter in einem Brief an seinen Bruder: »Es war meine Mutter und mein Vater, die mir bei der Dichtung dieses Werkes vorschwebten, und alle Liebe, welche nur so treuherzig auf dem Lande, und unter armen Menschen zu finden ist..., alle diese Liebe liegt in der kleinen Erzählung.«
48 Seiten, 3.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Michael Holzinger hat sechs eindrucksvolle Erzählungen von wütenden, jungen Männern des 18. Jahrhunderts ausgewählt.
468 Seiten, 19.80 Euro