[Die Frage, wo das Paradies einst gelegen hat] Die Frage, wo das Paradies einst gelegen hat, soll uns nicht quälen. Sobald die Gnade Gottes es uns wieder öffnet, werden wir seine Thore ragen sehen.
Ein Augenblick hat da geglüht In einer blauen Hügelwelt Bei einer Amsel Sehnsuchtton ... ... ein Laternlein jede Blüt, Und brennen röter als der Tag. Ein Augenblick hat da geglüht, Der lang noch nicht erlöschen mag.
[So hat er Verdienst in der Literatur?] »So hat er Verdienst in der Literatur?« Je nu, literarisch ist auch die Zensur.
5. Und wieder hat das Rad der Stunde Sich zwölfmal um sich selbst gedreht, Und wieder fühlst du deine Wunde Und ächzst und stöhnst wie Philoktet! Denn dir, auch dir rollt's durch die Adern Und durchs Gehirn wie ...
[So hat euch wieder denn dies Haus versammelt] So hat euch wieder denn dies Haus versammelt, Das euch so oft zu Lust und Scherz vereint, Und wieder soll die Lust, der heitre Spott Das Füllhorn schütteln über euerm Haupt, Daß Blumen ...
[Wer seinen Feind haßt, hat auf die beste Waffe] Wer seinen Feind haßt, hat auf die beste Waffe, ihn zu besiegen, verzichtet.
[Schon mancher Mensch hat, als er den Muth faßte] Schon mancher Mensch hat, als er den Muth faßte, seinem Feinde in das Angesicht zu schauen, ihn achten und sogar lieben gelernt und ist sein Freund geworden. So ist es auch auf geistigem Gebiete ...
[Ein bekannter Herrscher hat in der Ueberwallung] Ein bekannter Herrscher hat in der Ueberwallung seines Pflichtgefühles den Ausspruch gethan, daß die Fürsten die ersten Diener ihrer Völker seien. Die Wahrheit aber ist, daß jeder Fürst in Gottes Stellvertretung der Vater seines Volkes mit allen ...
[Es hat die Flur ein Sturm verheert] Es hat die Flur ein Sturm verheert, All ihre Blüthen abgekehrt – Ein schreckliches Gestiebe! Die Lilien indessen, Die Rosen und Cypressen Der Schönheit und der Liebe, Gottlob, sie blieben ...
LI. 1. Freundlicher held, dich hat erwelt mein hertz zu trost und freuden, Durch sehnen ist mein hertz verstelt, so ich von dir mus scheiden. Doch bleybt bey dir, mein hertz mit gir, desgleichen thu du mir ...
[Glücklich der Künstler, der Bildung hat] Glücklich der Künstler, der Bildung hat, Mit einer Klausel indessen: Wenn es kommt zur schaffenden Tat, Muß er auf seine Bildung vergessen.
Jung gefreyht hat nie gerewt Vor 1642. Wiltu ... ... Runtzlecht seyn im Angesicht, Ach hätt' ich doch vor der Zeit, Wirstu sagen, noch gefreyht ... ... Wie auch gern die reiffe Saat' Ihren Trost, die Schnitter, hat: Also reiffen deine Gaben, ...
Alles hat seine Zeit Geht ein Storch dort in dem ... ... und er musicirt, Und da hat der Storch gleich ihn verschnabelirt. Als von fern das nun ... ... andrer sieht, Duckt er still, still sich ins Ried: »Hätt'st geschwiegen du doch zu rechter Zeit, ...
[Der Klapperstorch hat krumme Beine] Der Klapperstorch hat krumme Beine. Die Kinder werfen ihn mit Steine. Aber Kinder bringt er keine.
... gar gros unglück umbgeben, Was ich begin, hat keinen sinn, thut mir alles widerstehn. Es gehet vergebens, recht wie der krebs, und hat kein sinn, wo ichs wend hin, mich wundert ... ... mein glück noch steht. 3. Es hat wol ehe so sehr geregnet, darnach so scheint ...
107. Wie man den Properz gefunden hat 1 Properzens Buch lag tief versteckt, Im Keller hat man es entdeckt, Und oben drauf ein Faß voll Wein: Nein, sprach Saufejus, mein Gedicht Das ließ' ich ...
Künstler: Daumier, Honoré Entstehungsjahr: 1852 Technik: Lithographie Epoche: Karikatur Land: Frankreich Kommentar: Aus der Serie »Paris qui boit«
[Gott hat den Eltern einen größern Einfluß gegeben] Gott hat den Eltern einen größern Einfluß gegeben, als sie ahnen. Ihre Macht über die Kinder reicht noch über den Tod, über Körper, Raum und Zeit hinaus.
CCXXXII. 1. Eins bawren sohn hat sich vermessen, er wolt ein gute buttermilch essen, Ein außerwelte milch, ein hochgelobte milch, ein abgefeymbte milch, des milry milch, des milry milch, ein gute buttermilch. 2. ...
Ein jegliches hat seine Zeit Ein türkscher Geistlicher schrieb frostige Gedichte, Und führte sie doch stets in seiner Predigt an, Und sagte, daß er sie selbst im Gebet ersann. Zu dem sprach Gabriel, im nächtlichen Gesichte: Die Verse, welche man ...
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