5. Zu meinen Füßen sinkt ein Blatt, Der Sonne müd, des Regens satt; Als dieses Blatt war grün und neu, Hatt ich noch Eltern, lieb und treu. O wie vergänglich ist ein Laub, Des Frühlings Kind, ...
Porträtstudie Listig liebe blaue Kinderaugen, Milde, müde, müd ein wenig: Ganz tief drin lustiger Trotz. Feine, bogenspitze, schmale Lippen; Dunkel kirschenrot brennt drin Küsseglut. Aber es lächelt auch In den Winkeln des zierlichen Schnörkelschwungs Neckende Redekunst. Drunter ...
Drittes Bild Totenbleich tritt er zur Hütte, Wie sein eignes Schattenbild, Trinkt vom Quell, der in der Mitte, Gleich dem müd gehetzten Wild; Und ein Kind bringt Stuhl und Früchte, Und der ...
Die Frage Ein Licht brennt auf dem Tische Die lange, ... ... Steht bleich ein Weib und wacht. Sie wandert mit den Blicken Nie müd' am Himmel hin. Die Himmelslichter nicken, Die langsam weiterziehn. ...
Rast Nun merk' ich erst, wie müd' ich bin, Da ich zur Ruh' mich lege; Das Wandern hielt mich munter hin Auf unwirthbarem Wege. Die Füße frugen nicht nach Rast, Es war zu kalt zum Stehen ...
3. Wo des Ölwalds Schatten dämmern, Rast' ich matt ... ... ; Fern am Berg bei ihren Lämmern Lagern Hirten und schalmein. Müd eintönig schwimmt die Weise Durch den Mittagsduft heran, Und mir träumt, ...
56. Die Seele entzieht sich der Mannigfaltigkeit Mel.: Wer nur ... ... ... 1. Ich bin so satt an fremden Dingen, So müd' der Mannigfaltigkeit, Es kann doch nichts als Plage bringen; Wie ...
Ex aspectu nascitur amor. Avß den augen / auß dem sinn. Es hat sich nie keiner müd genommen.
4 Ans Fenster schlägt ein unerschöpfter Regen, Her rauscht die Mitternacht ... ... Schwingen, Und mit dem Dunkel muß das Lämplein ringen – Wie bin ich müd, ich will zu Bett mich legen! Was sinn ich noch zu meinem ...
1 Im Mittagsglast, auf des Gebirges Grat Schlief unter alten Fichten müd ich ein; Ich schlief und träumte bis zum Abendschein Von leerem Hoffen und verlorner Tat. Schlaftrunken und verwirrt erwacht ich spat: Gerötet war ringsum Gebüsch und ...
XCVII DER SPRINGBRUNNEN Arm liebchen! dein auge ist feucht Und müd · halt es lang noch geschlossen! In ruhe bleib hingegossen Daraus das vergnügen dich scheucht! Im hofe das wasserspiel während Der nacht und des tages singt Die ...
Herzog Ulrich vor Neufen Müd vom Schlagen und vom Siegen Zieht der Herzog durch sein Land, ... ... zu taufen, Stehet mir der Burgpfaff schon. Seid Ihr nicht zu müd vom Raufen, Werdet Pathen meinem Sohn! Nicht vergessen solche Gnade ...
Der Hundt kennet sein beyn wol. Vor liebe frißt der Wolff das schaaff. Der Katzen schertz ist der Meuß todt. Gleiche bürde bricht gemeynen ruck nit. An gleicher bürde tregt sich niemādt müd.
DIE MÜHLE (ERSTE FASSUNG) Die mühle dreht im tiefen ... ... dreht und dreht. Ihr hefenfarbnes segel Ist trüb und schwach und ist unendlich müd. Seit früh hat sie die arme wie zur klage Gehoben und ...
... Drum, Erbarmer, dank' ich dir! Müd und wund ist zwar die Schulter, Denn die Last war schwer ... ... Bin erlöst von meinen Banden, Und der Sklaverei Gewalt. Müd bin ich in allen Gliedern, Vater, hol mich heim, dein ...
7. Es war am Abend, daß wir uns begegnet, ... ... jenem Brückenstege; Du betetest just mit den Vesperglocken, Ich kam vom Berge müd und ganz durchregnet Und fragte Dich nach dem verlornen Wege, Da ...
ABSCHNITT Wo sich des waldes wege kreuzen – eines abends Im sturm · mit meinem schatten – eines abends Die aschen müd von herden und von jahren Eh ich die vorbestimmung noch erfahren Liess ich ...
15. (Faust) Ich hatte Freund und Feinde, Schuf mir und ihnen Weh, Ich bin so müd, ihr Freunde, Gebt mir die Hand, ade! Ich möchte gerne schlafen In einem wiegenden Kahn, Der endlich in dem ...
1 Sag, was könnt uns Mandarinen, Satt zu herrschen, müd zu dienen, Sag, was könnt uns übrigbleiben, Als in solchen Frühlingstagen Uns des Nordens zu entschlagen Und am Wasser und im Grünen Fröhlich trinken, geistig schreiben, ...
Einhundert acht und achtzigstes Sonett. Zwölf Frau'n, Sterne vielmehr, froh, unbegleitet, In Züchten müd', sah' ich, und mitten ragen Die Sonn', auf einem Schifflein all' getragen, Wie keines wohl durch Fluthen jemahls gleitet; Nicht gleichet ihm ...
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»Es giebet viel Leute/ welche die deutsche poesie so hoch erheben/ als ob sie nach allen stücken vollkommen wäre; Hingegen hat es auch andere/ welche sie gantz erniedrigen/ und nichts geschmacktes daran finden/ als die reimen. Beyde sind von ihren vorurtheilen sehr eingenommen. Denn wie sich die ersten um nichts bekümmern/ als was auff ihrem eignen miste gewachsen: Also verachten die andern alles/ was nicht seinen ursprung aus Franckreich hat. Summa: es gehet ihnen/ wie den kleidernarren/ deren etliche alles alte/die andern alles neue für zierlich halten; ungeachtet sie selbst nicht wissen/ was in einem oder dem andern gutes stecket.« B.N.
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