Wasserstollen , Stollen , zur Ableitung des Wassers; bisweilen kann sein Gefälle zur Betreibung eines Wasserrades benutzt werden.
Georgsstollen , großer Stollen des Silberbergwerks Neu- Benedict bei Klausthal in Hannover .
Wetterstollen , ein Stollen , welchergebrochen ist, um den Luftzug zu fördern u. die bösen Wetter wegzuschaffen.
Sickerstollen , ein Stollen , der zum Zwecke der Wasserabführung mit losen Steinen vollständig ausgebaut wird.
Stollenfactor , ein Bergbeamter, welcher die Leitung der Stollen unter sich hat, s.u. Bergwerksverfassung a).
Das Trägewêrk , des -es, plur. die -e, im Bergbaue, ein hölzernes Gerüst von Bretern, welches in einem Stollen eine halbe Lachter von der Grundfläche aufgeführet wird, auf demselben ein- und ... ... gezogen wird; weil auf dieser Art Brücke die Erze und der Schutt aus dem Stollen geführet werden.
Stollenschrank , ein auf Pfosten ( Stollen ) ruhender Schrank mit Doppeltüren, geschnitzt und häufig bemalt, im Mittelalter und in der Renaissancezeit vornehmlich in den Rheinlanden für kirchliche Zwecke verfertigt. S. Tafel »Möbel I« , Fig. 10.
Das Lichtlóch , des -es, plur. die -lcher, ein Loch, Licht dadurch in einen dunkeln Ort zu bringen. In dem Bergbaue führen die Schächte, durch welche Licht in die Stollen fällt, diesen Nahmen; das Lichtschacht.
Die Gangsäule , plur. die -n, die Säulen oder Stollen an dem freyen Gange vor einem Gebäude, welche die Lehne um denselben ausmachen.
Der Flügelort , des -es, plur. die -örter, im Bergbaue, ein Ort, welcher aus einem Stollen seitwärts getrieben wird.
Schraubstollen , s. Stollen .
Der Êrbstollen , des -s, plur. ut nom. sing. in dem Bergbaue, ein Stollen, der mit seiner Wasserseige zehen Lachter tief in ein Gebäude einkommt; in welchem Falle er das Erbe, d.i. eine Art eines Eigenthumsrechtes über die nahe liegenden ...
Der Stollpfahl , des -es, plur. die -pfähle, bey den Weißgärbern, ein kurzer Pfahl mit einer oben darauf befestigten runden eisernen Platte, die gar gemachten Felle darauf zu stollen. Die Platte wird das Stolleisen genannt.
Der Stollnagel , des -s, plur. die -nägel, eine Art Nägel, womit die Sättel beschlagen werden. Etwa, weil ihr Kopf einem Stollen, d.i. einer kurzen dicken Stütze, gleicht?
Der Stollhafen , des -s, plur. die -häfen, ein Hafen, d.i. Art Töpfe, welcher mit Stollen oder kurzen Füßen versehen ist.
Erbgerechtigkeit , 1 ) so v.w. Erbrecht ; 2 ... ... Bergb.), die sämmtlichen Rechte eines Erbstollenbesitzers; sie werden dadurch erlangt, daß ein Stollen in einer Gewerkschaft die Erbtiefe von 7 Lachter u. 1 Spanne ...
Der Stollenhieb , des -es, plur. car. von der Stollen 2, im Bergbaue, das Recht, welches ein Stöllner hat, wenn er mit seinem Stollen auf Erz trifft, dasselbe in einer gewissen Weite wegzuhauen und in seinen Nutzen ...
Das Bêrggebäude , des -s, plur. ut nom. sing. ... ... , mit Einschluß der Grubengebäude, oder solcher Örter, in welche man durch Schächte und Stollen fährt, und deren ganzer Umfang, d.i. das Bergwerk selbst. S. ...
Der Suchstollen , des -s, plur. ut nom. sing. eben daselbst, ein Stollen, welcher vornehmlich geführet wird, um die Beschaffenheit des Gebirges damit zu untersuchen, einen verlohrnen Gang zu suchen u.s.f.
Der Fáßgróschen , des -s, plur. ut nom. sing. in den Sächsischen Bergstädten, ein Groschen, welchen die Bürgerschaft von jedem Fasse Bier zur Erhaltung der Stollen abgibt.
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