* Der Bêrgkrampf , des -es, plur. inus. ein größten Theils veraltetes Wort, welches nur noch in einigen Kalendern angetroffen wird. In der Römischen Kirche wurde der Freytag vor dem Palmsonntage, an welchem man daselbst das Gedächtniß des Mitleidens der Jungfrau Maria, ...
* Die Rosinfarbe , plur. inus. Rosinfarben, und Rosinroth, ... ... welche nur in Luthers Bibel-Übersetzung vorkommen, eine hochrothe Farbe zu bezeichnen, wofür Michaelis theils hochroth, theils auch Cochenille gebraucht. Vielleicht wegen der hochrothen Farbe der morgenländischen Rosinen, obgleich Frisch ...
Das Trauerjahr , des -es, plur. ... ... . In engerer Bedeutung ist es das erste Jahr nach dem Todesfalle eines Ehegatten, theils so fern die Wittwe sich während desselben nicht zum zweyten Mahle verheirathen darf, theils auch so fern sie während desselben die Besoldung ihres verstorbenen Mannes entweder ganz ...
Die Hausschabe , plur. die -n. 1) Ein Insect, welches den Erdkäfern gleicht, und sich theils unter dem Auskehrichte der Gärten, theils im Mehle bey den Bäckern aufhält, und von welchem diejenige Larve herkommt, welche ...
Das Mantelkind , des -es, plur. die -er, ein größten Theils veraltetes Wort, ein vor der priesterlichen Einsegnung gezeugtes uneheliches Kind zu bezeichnen, weil die Mutter selbiges ehedem bey der nachmahligen Trauung unter ihren Mantel nehmen mußte, wenn es als ein echtes ...
Der Königszins , des -es, plur. die -e, ... ... Bremen übliche Art des Rutscherzinses, welcher um Martini von einigen Häusern der Stadt, theils dem Stadtvogte, theils geistlichen Stiftungen, theils bürgerlichen Familien entrichtet werden muß, und in einer geringen Summe von einem oder ...
Der Fastbäcker , des -s, plur. ut nom. sing. eine größten Theils nur in Niedersachsen übliche Benennung derjenigen Bäcker, welche Rockenbrot, oder derbes und festes Brot haben, zum Unterschiede von den Los- oder Weisbäckern. An andern Orten werden sie Schwarzbäcker, und ...
† Der Bunzenzins , des -es, plur. von mehrern Summen, die -e, eine niedrige und größten Theils veraltete Benennung derjenigen Summe, womit sich leibeigene Personen von dem Gutsherren die Erlaubniß zu heirathen erkaufen müssen; das Bunzengeld, von dem noch im niedrigen ...
Die Papisterēy , plur. inus. gleichfalls nur im harten und verächtlichen Verstande, die ganze Römisch-katholische Religion, so fern dieselbe großen Theils auf der Willkühr ihres sichtbaren Oberhauptes, des Papstes, beruhet; das Papstthum, ehedem ...
Gevollmächtigen , verb. reg. act. mit Vollmacht versehen; wofür ... ... Mittelwort in Gestalt eines Hauptwortes gebraucht, ein Gevollmächtigter, für Bevollmächtigter, ungeachtet auch dieses theils richtiger, theils der anständigen Sprechart gemäßer ist.
Der Fêhdebrief , des -es, plur. die -e, ... ... die schriftliche Ankündigung seiner thätigen Feindschaft; ein gleichfalls veraltetes Wort, welches nur noch theils in der Geschichte der mittlern Zeiten, theils im Scherze für eine Ausforderung, gebraucht wird. S. 1 Fehde.
Der Beweisthum , des -es, plur. die -thümer, ein ... ... . Im Hochdeutschen ist dieses Wort, welches im Oberdeutschen zugleich ungewissen Geschlechtes ist, größten Theils veraltet, seitdem Beweisgrund von den Neuern eingeführet worden.
Das Strickgras , des -es, plur. doch nur von mehrern Arten, die -gräser, eine Art Gras, welches theils einen rundlichen, theils einen dreyeckigen Stamm hat; Schoenus Linn. Vielleicht weil sich Stricke daraus ...
Der Burgdienst , des -es, plur. die -e, Dienste, welche theils von den Burgmännern zur Vertheidigung der Burg, theils von den Unterthanen zur Befestigung derselben geleistet werden mußten; ein Wort, welches mit ...
Das Bèrgwasser , des -s, plur. von mehrern Arten oder Quantitäten, ut nom. sing. Wasser, welches von Bergen kommt, und größten Theils aus geschmolzenem Schnee bestehet.
Die Kugelblume , plur. die -n, eine Pflanze, von welcher es verschiedene Arten gibt, welche theils in dem südlichen Europa, theils aber auch in dem südlichen Deutschlande wachsen; Globularia L.
Die Lehenshand , plur. car. ein größten Theils veraltetes Wort, die Lehensfolge zu bezeichnen, d.i. das Recht, in einem Lehen zu folgen. Die Lehenshand haben, lehensfähig seyn.
Die Bierstrafe , plur. die -n, bey den Handwerkern, eine geringe Strafe, so wohl der Meister als Gesellen, weil sie meisten Theils im Biere vertrunken wird.
† Die Alefanzerēy , plur. die -en, ein größten Theils veraltetes Wort, welches noch hin und wieder im gemeinen Leben für unwitzige Possen, alberne, ungereimte Handlungen gebraucht wird. Alefanz bedeutete ehedem in Oberdeutschland List, Verschlagenheit, besonders aber deren Anwendung zum Gewinn, ...
Das Drachenblut , des -es, plur. car. 1) ... ... im Weingeiste auflösen lässet. Es hat keinen besondern Geruch und Geschmack, und wird theils in kleinen runden Stücken, theils in Tafeln zu uns gebracht, welche letztere Art aber die schlechteste ist. Von ...
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