f. Aus Cloppenburg. Faslawend, Faslawend kumt int Land, Klinkt öwer alle Büske. Hier'n Staul, dor'n Staul, Up jeden Staul en Küssen. Mauder is min Dauk uk liek? Van Oawend kumt min Freier. Kummt ...
79. An eine fürstliche Person über I.F.G. Geburts-Tag Fürstin! Ihr gabt dieser Welt eure Zier und euer Leben, Da den Engeln gleich ihr Fest pflegt die Christenheit zu geben; Dann, ihr soltet wie ihr seyd, durch der Schönheit reinen ...
f. Ein Jüngling begleitete spät abends seine Tante nach Hause. Sie mußten über einen Kirchhof. Dort fragte ihn die Tante, ob er sich auch fürchte, allein heimzukehren. »Ich?« sagte der Jüngling, »wovor sollte ich mich fürchten? ich glaube weder an Gott ...
f. Wenn man't sütt, denn sütt man't nich, un wenn man't nich sütt, denn sütt man't. (Finsternis.)
f. Zu Bekhausen hat ehemals nahe an der Bäke eine Burg gestanden, von welcher jüngst noch einige Pfähle und eine verfallene Graft Zeugnis ablegten. In der Burgstelle liegt ein Schatz vergraben, über welchem in der Johannisnacht ein Licht brennt, das sich oben zu ...
f. Der Vikar in Holdorf hatte eine Kranke besucht, mit der es zu Ende ging. Draußen redet ihn ein Nachbar der Kranken mit den Worten an: »Wert ut de Sitendöre rutdragen«. Der Mann war ein lediger, älterer, wortkarger, in sich gekehrter Mensch, ...
f. Die Stelle, wo früher die Burg der Edeln von Mansingen gestanden hat, ist noch durch zwei Hügel zu erkennen und wird jetzt Hammjeborg genannt. Sie liegt zwischen Mansie und Fikensholt in der Nähe des Baches am Rande des Gehölzes; einige prächtige Buchen ...
f. De sick mitn Düwel god steit, kriggt 'n besten Platz in de Helle (brukt nich to sorgen, dat he nich in de Helle kummt). – Dat geit 'r daer as de Düwel mitn Afkatenseel. – He is der so heet na, ...
An die Frau F –. Meine liebe Frau F –! Verzeihen Sie mir vor allen Dingen, daß ich ihre letzte, mit einem so ganz unerwarteten und unverdienten Geschenke begleitete schwesterlich gütige Zuschrift, erst itzt beantworte. Es war kaum eher möglich. Ihr gütiges Andenken ...
f. Der Junker zu Horn im Dorfe Gristede soll sich öfter das Vergnügen gemacht haben, des Abends, wenn seine Frohnleute und Dienstboten in der Küche gesessen haben, herein zu kommen und ihnen in die Schüssel zu spucken, und keiner hat es gewagt ...
f. In Zwischenahn steht ein Haus, in dessen Giebel über der Einfahrtstür sich ein offenes Mauerfach befindet, das auch nicht ausgefüllt werden kann: was man an einem Tage hineinmauert, fällt am andern wieder heraus. Früher wohnte in diesem Hause ein Mann, der sehr ...
f. Im städtischen Tannenkamp liegt der Galgenberg. Die letzten dort Hingerichteten sind drei Diebe aus Harpendorf in der Gemeinde Steinfeld gewesen. Der jüngste darunter hat um die Vergünstigung gebeten, zuerst gehängt zu werden, um aus der Qual herauszukommen. Dem Wunsche ist stattgegeben. ...
f. Eine Frau in Wardenburg trieb einmal ihre drei Kühe durch Wasser, das auf dem Wege stand, da erblickte sie plötzlich statt der drei Kühe vier Stück Vieh; das eine aber hatte tellergroße Augen im Kopfe.
f. Die drei Familien der Awiks, Blocks und Kerkhoffs gerieten vor langen Jahren in Streit mit einander und stießen mit ihrer Mannschaft nahe bei Scharrel bei der Ilebrücke zusammen. Da gings an ein Klopfen, und Junker Kerkhoff wurde totgeschlagen. Zum Andenken hieran ...
f. Im Jahre 1811 richtete die französische Militärverwaltung einen optischen Telegraph ein zwischen Holland und Hannover. Einer der zu diesem Ende hergestellten Signaltürme stand auf einer Erhöhung beim Mordkuhlenberg, und soll daher diese Erhöhung den Namen Signalberg erhalten haben. Andere wollen wissen, der Signalberg ...
f. Nordöstlich von Varnhorn, etwa 1 / 4 Stunde ... ... Rechterfeld spukt einer: 184 f. – Bei Wöstendöllen im Busch Spuk: 180 a, b, ... ... , r. – In Hagstedt ist eine Straße nicht geheuer: 185 f.
f. Zwischen Kirchhatten und Sandhatten in den Wellen hat einst ein Schloß gestanden, das von einem Grafen Burgwall bewohnt wurde. Es gehörte das Schloß aber nicht dem Grafen Burgwall, sondern einem Bruder desselben, der auf Reisen gegangen war und jenen nur zu seinem Stellvertreter ...
f. Das alte Schloß auf dem Gute Hopen ist noch vorhanden. Als dasselbe die Familie von Haren bewohnte, spukte in demselben die weiße Frau. Ihr Erscheinen in den Gängen kündigte immer den baldigen Tod eines Familiengliedes an. Vgl. 159 i. Im Garten ...
f. Auf dem Gute Dinklage wohnt der Graf von Galen. Ein Vorgänger des Grafen war Bruder des bekannten münsterschen Fürstbischofs Christopf Bernhard von Galen. (1650-78). Von diesem Fürstbischof ging bisher im Volke der Spottvers: Bernd van Goalen kann prussen und kann proahlen un ...
f. Zwischen Ramsloh und Strücklingen liegt der Hemmekomp nahe am Wege. Dort soll ein Schloß gestanden haben, aber dasselbe ist längst zerstört und hat keine Spur nachgelassen. Der letzte Besitzer soll in dem mitten im Moore liegenden Langholter Meer ersäuft sein und fährt seitdem ...
Buchempfehlung
Den Bruderstreit der Herzöge von Gothland weiß der afrikanische Anführer der finnischen Armee intrigant auszunutzen und stürzt Gothland in ein blutrünstiges, grausam detailreich geschildertes Massaker. Grabbe besucht noch das Gymnasium als er die Arbeit an der fiktiven, historisierenden Tragödie aufnimmt. Die Uraufführung erlebt der Autor nicht, sie findet erst 65 Jahre nach seinem Tode statt.
244 Seiten, 9.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
434 Seiten, 19.80 Euro