74 Mit Franzl war sie weiterhin leidlich zufrieden. Wenn sie nach Hause kam, fand sie ihn meist über Büchern und Heften sitzen, von seiner früheren Ungebärdigkeit war wenig mehr zu merken; schlug er gelegentlich einen etwas mürrischen Ton gegenüber der Mutter an, ließ er ...
74. Räderberg Auf dem Räderberge ohnweit Nassau soll vorzeiten ein Kloster gestanden haben, davon man noch einige Trümmer sieht, aber niemand wisse, wes Ordens. Einst ging ein Metzger aus Nassau gegen Abend aus, Vieh einzukaufen, und wandelte auf der Landstraße dahin, da fuhr ...
Die 74. Historie sagt, wie Ulenspiegel sich zu Hamburg zu einem Barbierer verdingt und dem Meister durch die Fenster in die Stub gieng etc. Einsmals da kam Ulenspiegel gen Hamburg und kam uff den Hopffenmarckt und stund und sah sich umb. So kumpt gon ...
[74.] Mancher vil kost vff jagen leytt Das jm doch wenig nutz vß dreyt Wie wol er dick eyn weydspruch seyt Von vnnutzem jagen Jagen ist ouch on narrheit nit Vil zit vertribt man on nutz ...
74. Theophania an Junia Marcella. Nikomedien, den 18. Febr. 303. Junia, Junia! Ich bin glücklich, ich bin unaussprechlich glücklich! Warum kann ich diesem Brief nicht Flügel geben, um dich den Augenblick Theil an meiner Freude nehmen zu lassen! Ich bin glücklich, ...
LXXIV. Brief Rosenthal, den 8ten November. Lieber Gatte! – Die Natur hat sich noch einmal meiner erbarmt, und ich bin wieder aus dem Bette. Wie stark meine Krankheit war, weis ich nicht, denn ich war die wenigste Zeit bei Vernunft, aber so ...
LXXIIII. 1 Ein Vnterweisung Assaph. GOtt warumb verstössestu vns so gar? Vnd bist so grimmig zornig vber die Schafe deiner Weide? 2 GEdenck an deine Gemeine die du vor alters erworben / vnd dir zum Erbteil erlöset hast / An ...
Psalm 74 1 Eine Unterweisung Asaphs. Gott, warum verstößest du uns so gar und bist so grimmig zornig über die Schafe deiner Weide? 2 Gedenke an deine Gemeinde, die du vor alters erworben und dir zum Erbteil erlöst hast ...
74. Das Viertel vom Wirth. Ein Mann hatte drei Söhne, von denen erhielt jeder zweihundert Thaler und damit zogen sie in die Welt. Als der Vater von ihnen Abschied nahm, ermahnte er sie noch, sich vor rothen Haaren zu hüten. Die drei Brüder ...
74. Der späte Frühling Den 18. April 1782. Das Frühjahr ist kommen, der Frühling noch nicht: Noch macht die Natur uns ein saures Gesicht, Noch dräuen die Wolken uns Schloßen und Schnee, Noch spiegelt sich dürstend im Eise das Reh. ...
74. An Cajam, von welcher des II. Buchs VII. Beyschrifft Man lacht/ nicht daß ihr alt/ glaubt mir/ man lacht allein/ Daß ihr/ die ihr doch alt/ durchaus nicht alt wolt seyn.
74. Die Geschäfte des Teufels Nach der Theorie des Verfassers der Anmerkungen zum Gebrauche der Kunstrichter getreulich in Verse gebracht. Des Teufels Bosheit nur vergällt des Menschen Leben; Der Krieg entsteht durch ihn, er macht die Erde beben, Von ihm kommt ...
74. An Lælium Dem Richter schickt ich nechst zwölff Thaler/ meinen Sachen/ Etwas geschwinde Bahn und schnellen Gang zu machen Er schlug mein schencken aus. Nicht weil er Geld veracht/ Nein/ sondern weil ich ihm zwölff Thaler nur gebracht.
LXXIV. Mancher wendet viel Kosten aufs Jagen, Das ihm doch wenig Nutzen wird tragen, Kann er auch manchen Waidspruch sagen. Dasselbe Bild wie zu Kap. 18. Von unnützem Jagen. Auch Jagen nicht ohn' Narrheit bleibt, ...
74. Auf den Fabull Fabull verschließet alle Kisten Vor Freunden, Dienern, Weib und Kind, Damit sich niemand läßt gelüsten Zu sehen, daß sie ledig sind.
Vierundsiebzigster Brief Eduard an Marien Darf Ihr zärtlichster Verehrer noch einmal es wagen, an Sie zu schreiben, ewiggeliebteste Marie ? Jetzt ist ja die Pflicht der Ehegattinn bey Ihnen aufgehoben, die Ihnen sonst verbot, meine Briefe anzunehmen. Ich verehrte damals Ihre hohe Tugend, die ...
74. An Filenen Itzt, itzt bereu' ich erst, was ich verbrochen habe. Dein wolgemeinter Rat, Filena, tauret mich. Ich schlug es in den Wind, wie sehr du mühtest dich, daß ich doch solte nicht so scheiden von dir abe. ...
Vier und siebentzigstes Exempel. Ein Römische Matron lasset sich ihre eheliche Keuschheit zu retten, von einem, der ihr hinterlistiglich nachstellte, grausamlich erwürgen. Diese ware von einem gleichfalls Römischen Herrn eine Zeit lang auf nichts gutes angesucht, und gereitzet. In welchem doch die junge Frau ...
74. In der Gemeine Namen 1728. O Du Seelen-Bräutigam! Solten Seelen, die Dich nennen, Die Dich kennen, Folgen einem andern Stern? Das sey fern! Das Geschöpf ist viel zu wenig, Unser Geist begehrt den ...
74. Auf die Musik zu Erwin und Elmire, von Ihrer Durchlaucht, der verwittibten Herzogin zu Weimar und Eisenach gesezt Wenn Sterblichen vergönnet wäre Zu seyn wozu der Dichter sie Mit Gotterhitzter Phantasie Erschafft der Welt und sich zur Ehre; Und ...
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Anders als in seinen früheren, naturalistischen Stücken, widmet sich Schnitzler in seinem einsamen Weg dem sozialpsychologischen Problem menschlicher Kommunikation. Die Schicksale der Familie des Kunstprofessors Wegrat, des alten Malers Julian Fichtner und des sterbenskranken Dichters Stephan von Sala sind in Wien um 1900 tragisch miteinander verwoben und enden schließlich alle in der Einsamkeit.
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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