[Glücklich heißt wer sorgenfrei] Glücklich heißt wer sorgenfrei, Glücklicher doch, mein ich, sei Wer voll Sorgen, wenn's die rechten: Sorgen, Andrer Leid zu mindern, Sorgen, Unrecht zu verhindern, Fremdem Werth den Kranz zu flechten; ...
[Medschnun heißt – ich will nicht sagen] Medschnun heißt – ich will nicht sagen, Daß es grad ein Toller heiße; Doch ihr müßt mich nicht verklagen, Daß ich mich als Medschnun preise. Wenn die Brust, die redlich ...
29. Nur einen Freien gibt es, der heißt Gott, So spricht der edle Heide Äschylus. Kein Narr macht diesen Spruch zum Narrenspott, Weil jeder Staubgeborne dienen muß. Ich diene, klang des Böhmenkönigs Spruch. Mensch, Erdenkönig ...
11. Sieh den Himmel. Heißt kein Sternbild ›Reiter‹? Denn dies ist uns seltsam eingeprägt: dieser Stolz aus Erde. Und ein Zweiter, der ihn treibt und hält und den er tragt. Ist nicht so, gejagt und dann gebändigt, ...
Verruchter Mensch! du heist ein Christ Epistel, I. Advent, Röm. 13. v.11-14. Cantata. Verruchter Mensch! du heist ein Christ, Und wilst doch stets im Luder leben; Du liebest Fleisch ...
Sie heißt das Jesulein willkommen sein 1 Willkommen, edles Knäbelein, Willkommen, liebes Kind. Willkommen, süßes Jesulein, Durch dich mein Leid verschwindt. Du bist mein Heil und Seligkeit, Du bringst mir tausend Freuden, Du machst, daß ...
Sie heißt ihren Lieben von ihr fliehen 1 Fleuch, mein Geliebter, auf die Höhe, Fleuch immer hin und warte nicht. Fleuch gleichsam wie ein junges Rehe, Das von der Ebne sich entbricht. Je mehr du fleuchst und läufst ...
Jede Stunde »sterben« heißt Es fehlt mir der Liebsten Luft, Es fehlt mir ihr ... ... Geist. Der Tag ist mir eine Gruft, Jede Stunde »sterben« heißt. Es fehlt mir der Liebsten Kraft, Es fehlt mir ...
2. Heißt das dem Leben seine Schuld bezahlen, Weil wir ein höchstes Ziel ... ... Alltagsnebel weichen – Dort wird die Welt im andern Licht sich zeigen Heißt Deine Losung: treu dem Idealen . Ist sie Dir fest und ...
7. Der Regenbogen heißt » Himmelring «. Auf ihm steigen die Engel, wie auf einer Brücke, vom Himmel auf die Erde herab. Da, wo er die Erde berührt, lassen die Engel ein goldenes Schüssele fallen, das von der Größe eines ausgehöhlten ...
24. Verstummen heist übel vernommen Es ist nicht Noth: nichts reden und viel leiden, Ein eintzig Wort, auch kein Wort kan uns scheiden.
5. Wenn man ein Brod hinten herum schneidet, heißt man dies Stück »Rosszaihe«, weil aber das einem leicht »vergunnt« werden könnte, soll man drei Einschnitte hinein machen, so thut das Vergönnen keinen Schaden 406 . 406 ...
6. Die Milchstraße heißt auch die » Josephsstraße «, weil auf dieser Straße der hl. Joseph mit Maria und dem Jesuskindlein nach Egyptenland geflohen. An andern Orten heißt sie schlechtweg Himmelsstraße. Ertingen.
1. Wenn es donnert, so heißt es in Eglingen (Neresheim): » Hör, Petrus schiebt Kegel! « 174 174 Rochholz A.S. I. 130. E. Meier, S. 259. Nr. 290.
[4.] Welches Schicksakel! Es heißt Piccolomini; dennoch ist keiner Piccol uomo so sehr, als der es pickelte selbst.
1. Die Meteore heißt man »Drachen«. Schießt Jemanden ein Drache über's Haus, gibt's bald ein Unglück darin 165 . Ertingen. 165 Viel »Sternschießen« sehen bedeutet für den Beobachter Glück. Baach.
[Nun heißt es bauen, Schiffe bauen, Holz behauen] Nun heißt es bauen, Schiffe bauen, Holz behauen, Sich Segel liefern lassen, Bretter hobeln, leimen; Auch Abends wirken; – furchtlos vor den Dämmerbrauen –, Des neuen Leibes Rippen ohne Tadel reimen. ...
56. Das heißt – wo nicht mit Ehren gefochten – doch glücklich entronnen Ich schlich also zuerst mit langsamem Marsch ein wenig auf diese linke Seite, die Reben durch. Noch eilten etliche Preussen bey mir vorbey: »Komm', komm', Bruder«! sagten sie: »Viktoria ...
1893. Gott Vater, Sohn und Heilger Geist heißt sein hochheilger name; so kennt, so nennt, so rühmt und preist ihn der gerechte same; Gott Abraham, Gott Isaac, Gott Iacob, den er liebet; Herr Zebaoth, der nacht und tag leib und seel ...
1. Die Nachtzeit vom Christtag bis Dreikönigstag heißt man » in der Zwölft «, oder » in den zwölf Nächten. « Die Tage aber nennt man die » Lostäg «, und wird aus ihnen erschlossen, wie in den kommenden zwölf Monaten das Wetter werden wird ...
Buchempfehlung
Wenige Wochen vor seinem Tode äußerte Stramm in einem Brief an seinen Verleger Herwarth Walden die Absicht, seine Gedichte aus der Kriegszeit zu sammeln und ihnen den Titel »Tropfblut« zu geben. Walden nutzte diesen Titel dann jedoch für eine Nachlaßausgabe, die nach anderen Kriterien zusammengestellt wurde. – Hier sind, dem ursprünglichen Plan folgend, unter dem Titel »Tropfblut« die zwischen November 1914 und April 1915 entstandenen Gedichte in der Reihenfolge, in der sie 1915 in Waldens Zeitschrift »Der Sturm« erschienen sind, versammelt. Der Ausgabe beigegeben sind die Gedichte »Die Menscheit« und »Weltwehe«, so wie die Sammlung »Du. Liebesgedichte«, die bereits vor Stramms Kriegsteilnahme in »Der Sturm« veröffentlicht wurden.
50 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Im nach dem Wiener Kongress neugeordneten Europa entsteht seit 1815 große Literatur der Sehnsucht und der Melancholie. Die Schattenseiten der menschlichen Seele, Leidenschaft und die Hinwendung zum Religiösen sind die Themen der Spätromantik. Michael Holzinger hat elf große Erzählungen dieser Zeit zu diesem Leseband zusammengefasst.
430 Seiten, 19.80 Euro