Sechstes Kapitel Wie der Dorfschulmeister Agesel durch eine deutsche Sprachlehre um seinen Verstand gebracht wurde, und sich seitdem Agesilaus nannte Einigermaßen, wenn auch nicht genügend, wurde die Sehnsucht des alten Barons befriedigt, sie erhielt sozusagen, wie das Sprichwort lautet, eine Birne für den ...
Sechstes Kapitel Hermann wurde von der Fürstin mit unverstellter Freude empfangen. Er mußte berichten, wie es ihm ergangen sei, und beeilte sich, sein neues Verhältnis ihr zu entdecken. Sie fragte ihn, ob er schon die Einwilligung des Oheims habe? Er versetzte, daß er ...
Sechstes Capitel Erzählung der Psyche Du erinnerst dich, antwortete ihm Psyche, jener unglücklichen Stunde, da die eifersüchtige Pythia unsre Liebe, so geheim wir sie zu halten vermeinten, entdeckte. Nichts war ihrer Wut zu vergleichen, und es fehlte nur noch, daß ihre Rache ...
Sechstes Buch Man sucht die Ruh, sie nie zu finden, Man findet sie, genießt sie nicht; Der Hoffnung hellste Sterne schwinden, Die Dämm'rung wird dann Sternenlicht. Rinaldo empfing von dem ...
Sechstes Capitel Betrachtungen, Schlüsse und Vorsätze Wer aus den Fehlern, welche von andern vor ihm gemacht worden, oder noch täglich um ihn her gemacht werden, die Kunst lernte selbst keine zu machen; würde unstreitig den Namen des Weisesten unter den Menschen mit größerm Recht ...
Sechstes Capitel Ein Gespräch zwischen Hippias und seinem Sclaven HIPPIAS. Du scheinst in Gedanken vertieft, Callias? AGATHON. Ich glaubte allein zu sein. HIPPIAS. Ein andrer an deiner Stelle würde sich die Freiheit meines Hauses besser zu Nutze machen. Doch vielleicht gefällst du ...
Sechstes Capitel Ungelehrigkeit des Agathon Hippias konnte sich wohl berechtiget halten, einigen Dank bei seinem Lehrjünger verdient zu haben, da er sich so viele Mühe gegeben hatte, ihn weise zu machen. Allein wir müssen es nur gestehen, er hatte es mit einem Menschen zu ...
Sechstes Capitel Geheime Nachrichten Wir haben von unserm Freunde Plutarch gelernt, daß sehr kleine Begebenheiten öfters durch große Folgen merkwürdig werden, und sehr kleine Handlungen uns nicht selten tiefere Blicke in das Inwendige der Menschen tun lassen, als die feierlichen Handlungen, wozu man, weil ...
Sechstes Capitel Worin der Geschichtschreiber sich einiger Indiscretion schuldig macht Die schöne Danae war sehr weit entfernt, gleichgültig gegen die Vorzüge des Callias zu sein, und es kostete ihr würklich, so gesetzt sie auch war, einige Mühe, ihm zu verbergen, wie sehr sie ...
Desz dritten Tausend sechstes Hundert
Sechstes Buch
Sechstes Kapitel Eine Gelegenheit für den Leser, um sein Gehirn aus der schaukelnden Bewegung des vorigen Kapitels wieder in Ruhe zu setzen Gute, kunstlose, sanftherzige Gulleru, – sagte Demokritus, da er nach Hause gekommen war, zu einer wohlgepflegten krauslockigen Schwarzen, die ihm mit ...
Sechstes Capitel Agathon kommt nach Athen, und widmet sich der Republik Eine Probe der besondern Natur desjenigen Windes, welcher vom Horaz aura popularis genennet wird Mein Vater hielt sich nur so lange zu Corinth auf, als es seine Geschäfte erfoderten, und eilte selbst, ...
Sechstes Kapitel Sonderbares Nachspiel, das die Abderiten mit einem unbekannten Fremden spielten, und dessen höchst unvermutete Entwicklung Sobald das Stück geendigt war, und das betäubende Klatschen ein wenig nachließ, fragte man einander, wie gewöhnlich: Nun, wie hat Ihnen das Stück gefallen? und ...
Sechstes Kapitel Ernste und feierliche Erklärungen zwischen der Baronesse und dem Oberamtmann Die junge Dame Clelia hatte inzwischen die ermüdendsten Tage verlebt. Das Medizinieren unterhielt sie wohl anfangs, indessen war doch der Reiz der großen Arzeneiflasche, welche der alte Silen gefällig verschrieben hatte, bald ...
Sechstes Stück Den 19ten Mai, 1767 Noch habe ich der Anreden an die Zuschauer, vor und nach dem großen Stücke des ersten Abends, nicht gedacht. Sie schreiben sich von einem Dichter her, der es mehr als irgend ein anderer versteht, tiefsinnigen Verstand mit ...
Sechstes Kapitel Hippokrates legt einen Besuch beim Demokritus ab Geheimnachrichten von dem uralten Orden der Kosmopoliten Hippokrates traf, wie die Geschichte sagt, unsern Naturforscher bei der Zergliederung verschiedener Tiere an, deren innerlichen Bau und animalische Oekonomie er untersuchen wollte, um vielleicht auf die Ursachen ...
Sechstes Kapitel Ehe-Keifen – Extrablättchen über das Reden der Weiber – Pfandstücke – der Mörser und die Rappeemühle – der gelehrte Kuß – über den Trost der Menschen – Fortsetzung des sechsten Kapitels Dieses Kapitel fängt sich gleich mit Geldnot an; der jämmerliche, zerlechzte ...
Sechstes Kapitel Verhältnis des Latonentempels zum Tempel des Jasons Contrast in den Charakteren des Oberpriesters Strobylus und des Erzpriesters Agathyrsus Strobylus erklärt sich für die Gegenpartei des letztern, und wird von Salabanda unterstützt, welche eine wichtige Rolle in der Sache zu spielen anfängt Der ...
Sechstes Kapitel Was der Oberpriester Stilbon tat, als er wieder nach Hause gekommen war Das erste was der Oberpriester Stilbon tat, als er wieder in seiner Zelle angelangt war, war, daß er sich hinsetzte, und sein Werk von den Altertümern des Latonentempels vor die ...
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Der junge Königssohn Philotas gerät während seines ersten militärischen Einsatzes in Gefangenschaft und befürchtet, dass er als Geisel seinen Vater erpressbar machen wird und der Krieg damit verloren wäre. Als er erfährt, dass umgekehrt auch Polytimet, der Sohn des feindlichen Königs Aridäus, gefangen genommen wurde, nimmt Philotas sich das Leben, um einen Austausch zu verhindern und seinem Vater den Kriegsgewinn zu ermöglichen. Lessing veröffentlichte das Trauerspiel um den unreifen Helden 1759 anonym.
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.
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