Sechstes Capitel Exempel eines merkwürdigen Verhörs Don Sylvio hatte nach einer langen Folge wachender Träume endlich ein paar Stunden geschlummert, als er, wie die Geschichte meldet, von den Flöhen aufgeweckt wurde, wovon es in diesem Wirtshause wimmelte. Der günstige Leser wird so höflich sein ...
Sechstes Capitel Don Sylvio wird in die Gärten der Fee Radiante entzückt Seltsames qui pro quo so daraus entsteht Unangenehme Folgen desselben Unsre kleine Gesellschaft, oder doch wenigstens die Damen, welche die Seele davon ausmachten, befanden den Spaziergang so angenehm, daß die Nacht ...
Sechstes Capitel Unverhoffte Zusammenkunft Donna Felicia bezeugte eben einige Unruhe über das Außenbleiben ihres Bruders, der ihr, wie sie sagte, Hoffnung gegeben hatte, ihr eine liebenswürdige Gesellschaft mit zubringen: als sich die innere Türe des Saals öffnete, und Don Eugenio von Lirias mit ...
Sechstes Kapitel. Als am andern Morgen die Lerchen sich in die Lüfte schwangen, ihr Morgenlied zu singen, hatte Adelbert das seinige schon längst erschallen lassen durch Flur und Wald, und ritt nun schon ferne von der Stadt mit seinem Freunde, Herrn Groß Ott, der ...
Sechstes Exempel Der Kerl da mit der spitzen Nase war vor Jahren dein Nachbar, hat dir ohne deine Schuld alles gebrannte Herzeleid angetan, und hat durch Lügen und Trügen dich um Haus und Hof gebracht. Du hast 'n Haus ...
Sechstes Kapitel. Eines Tages trat Mephistopheles zu Doctor Faustus hin, und sprach: »Was nistet Ihr denn in Einöden, wie ein Käuzlein, und verkümmert Euer Dasein in trostloser Einsamkeit? Der Mensch ist einmal an den Menschen gewiesen, will er anders des Lebens froh sein ...
Sechstes Bild Der Graf, von der Würde des Königs in seinem leichtsinnigen Herzen frisch erschüttert, meinte sich ernstlich ihm anschließen zu müssen, er schilderte ihm die Verwirrung, die Bedrückung des Landes, den Trotz der meisten Grafen, die sich gewiß der Rückgabe aller Gewalt in ...
Sechstes Kapitel Stilpe kam, während er sich auf das Abiturientenexamen vorbereitete, noch manchmal auf seine Hofdichterphantasieen, wie er es nun nannte, zurück. Die Vorstellung, einmal eine Rolle in der großen Welt zu spielen und dabei Verhältnisse mit Herzoginnen anzuknüpfen, that ihm zu wohl, ...
Sechstes Kapitel Als Willibald am nächsten Morgen erwachte, war sein erster Gedanke Josephine, sein zweiter Fliczek. Bei dem ersten war ihm linde und gut zu Mute, bei dem zweiten ballte er die Fäuste. Er hatte die Empfindung, daß er sich heute seiner Haut ...
Sechstes Kapitel Ritter Brülar. Die Päpstin Johanna. Johannes. Deutschland Der gute alte Bediente blieb, so lange er lebte, der Schutzgeist dieser Kinder, die alle, wie es in kräftigen Familien gewöhnlich, in großer Eigentümlichkeit, in wechselnder Leidenschaft und Feindschaft zu einander, eine ...
Sechstes Kapitel Fortsetzung. Beschreibung der kleinern Höfe Nubiens Die kleinern Fürsten Nubiens, deren Höfe ich im Vorbeigehen besuchte, waren nicht weniger originell in ihrer Art als jene großen; nur fehlte es ihnen an Macht, ihre Torheiten und Untugenden mit soviel Aufwande zu offenbaren ...
Sechstes Kapitel Die Studenten Wir wollen dieses junge Blut, das da so fröhlich die Straße herunterschreitet, ungeachtet vorbedeutend eine schwere dunkle Wolke in den zusammengewachsenen Augenbraunen seiner stark gehügelten Stirne lastet, uns im allgemeinen bekannt machen, ehe wir es näher kennen lernen. Daß Graf ...
Sechstes Kapitel Fortsetzung der Reisenachrichten Sobald wir über den oberrheinischen Kreis hinauskamen, beschloß ich, meinen Prinzen an die zahlreichen großen und kleinen Höfe in dortiger Gegend zu führen. Sie sind wirklich, jeder in seiner Art, sehr merkwürdig zu sehen; dennoch aber übergehe ich, ...
Sechstes Kapitel Rückkehr des Grafen nach der Stadt Der Graf kam einige Tage darauf nach der Stadt zurück, um sie aufs Land mitzunehmen, um ihr im Jubel alle seine neue Anlagen zu zeigen. Sei es, daß er durch das stete Anordnen und Bewachen der ...
Sechstes Kapitel Der verlorene Erbprinz Hierauf begann der Prinzenhofmeister mit verschränkten Beinen ruhig sitzend seine wohlüberlegte Erzählung. »Da ich nach dem freundschaftlichen Wunsche des lieben Barons von allen frühern Ereignissen schweigen soll, die meiner Führung des mir anvertrauten jungen hoffnungsvollen Erbprinzen alle Ehre ...
Sechstes Buch Wir haben bisher die Erde als einen Wohnplatz des Menschengeschlechts überhaupt betrachtet und sodann die Stelle zu bemerken gesucht, die der Mensch in der Reihe der Lebendigen auf ihr einnimmt. Lasset uns jetzt, nachdem wir die Idee seiner Natur überhaupt festgestellet haben, die ...
Sechstes Lied An die Sabinerin. Dein gedenk' ich, Nazarene, Wenn das Schiff mich nach dem Eiland Theokrits, auf griech'sche Erde, Nach der Heimat des Ulysses, Ueber's weite Meer entführt. Aber unsre Wünsche schwinden ...
Sechstes Kapitel Worin von der Art, wie die Brautwahl vor sich ging, gehandelt, dann aber die Geschichte geschlossen wird Man kann denken, daß Albertine ganz und gar in Verzweiflung geriet, als der Kommissionsrat sie mit der unglückseligen Lotterie, in der ihre Hand gewonnen ...
Sechstes Lied Sie. Ja, so laß es uns bestellen, Besser ist's, ich bin im Kloster Als in meines Vaters Hause; Nimmer kannst du hier mich sehen, Denn der böse Vater zürnet, Ach! und Feinde ...
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