Der Gärtner und sein Herr Ein Gartenfreund, halb Städter und halb Bauersmann, Besaß bei einem Dorf ein hübsches Gartenfeld. Das hat er voller Fleiß bestellt Mit Ampfer und Salat und was man brauchen kann, Um Margot Sonntags einen Strauß zu binden: ...
Cato An des Coytus jähem Strand Lag trotzig, gleich ... ... Des Cato Schatten. Sein Gewand, Noch starr von seinem Heldenblute, Bedeckte halb nur seine Hand, Die traulich in der Wunde ruhte, Durch die ...
Pipin Auf einem Schlosse der Vogesen, Das Blitzburg heißt, ... ... wie wir in der Chronick lesen, Ein Poltergeist. Ein Fräulein ists, halb Weib halb Drache, Aus Schwabenland, Von einer bösen Fey aus Rache Hieher ...
Der Bär Ein Bär gab einem Affen, der ihn neckte, Mit seinem Pfötchen einen Schlag, Daß er halb Leichnam vor ihm lag Und alle Viere von sich streckte. Pfuy! ...
Die Wallfahrt Zween Pilger wallten einst nach Rom, Um ... ... Jubelablaß zu versorgen. Sie hatten, bettelarm an Geist Und Beutel, Welschland halb durchreist, Als sich an einem schönen Morgen Die Hauptstadt wie ein ...
Der Schäferstab Schön war der Schäferstab des jungen Daphnis; von Zypressen ... ... machte den Hirten kühner, die Hirtin gefälliger; er verdankte der Dämmerung zwei Küsse, halb geraubte, halb gegebene Küsse! – O der Entzückung! o der tobenden Freude des Hirten! ...
Die Hornissen und die Bienen In seinem Werk stellt sich der ... ... Einsicht richtet! Ja, folgten wir hierin den Orientalen, So brauchten wir nur halb so viel zu zahlen. So aber ist's der Richter, der gewinnt, ...
Der kleine Fisch und der Fischer Das Fischlein wächst von Mond ... ... angstgequält: »Was hast du, Mensch, mit mir im Sinn? Ich fülle halb dir kaum den Mund. Wart ab, bis ich erwachsen bin, Dann ...
Galathea Am Fuß des Latmos wölbt sich eine tiefe Grotte, ... ... Hirten Wunsch gewähren, Dann, holde Sängerin, will ich auch dich es lehren. Halb lächelnd, halb erzürnt bot Galathe den Kuß. So küssen Grazien. Entzückt gab Tityrus Das ...
Apotheose Gorgor, ein brittischer Despot, Verstarb an einem Gallenfieber ... ... ganze Pindus bebte: Mein früh zum Streit geschärfter Zahn Hat manchen Autor halb zerrissen, Und fiel zum Spaß mit kühnen Bissen Die Riesen gleich ...
Der Krebs Ein Krebs, dem eine Fey, an deren Schloß ... ... Besonders reitzte sie sein Cardinals-Habit. O, wär uns doch, so rief, halb unzufrieden, Halb staunend, einer aus, ein gleicher Schmuck beschieden? Dazu gelangt man leicht. ...
Der Reiger Ein Meister in der Fischerey, Ein Reiger, ... ... mit seinem Schnabel nach; Allein umsonst, vom Mittagsstrahle Verbrannt, vor Schwäche halb entseelt Und von des Hungers Wuth gequält Muß er am Ende sich ...
Lisette Ein junges Weib, sie hieß Lisette; Dies Weibchen ... ... jeder Blick, den er auf Lorchen warf, Kam, wo nicht ganz, doch halb erhört zurücke. Ach, arme kranke Frau! es ist dein großes Glücke, ...
Franz und Nantel Ein Manuscript aus der Verlassenschaft eines bayrischen Handwerkspurschen ... ... han. O Wunder! rief hier Franz und schoß Zum Bett heraus, halb nackt und bloß. Gebt ihr mir euer Töchterlein, So endigt sich ...
Aurora und Tithon Die Göttin, die der Ost verehrt, ... ... mit Seufzern sie die Luft Und weinet helle Thränen. So schien ein halb Jahrhundert kaum Mehr als ein Sommermährchen, Mehr als ein süßer Morgentraum ...
Hans Nord Ein Mann, der sich auf vielerlei verstund, ... ... ganz ein, Fahrt zu, Johann! itzt wird es neune schlagen.« Halb London saß nunmehr an dem bestimmten Ort Und sah den Krug erstaunt auf ...
Der Kranke Ein Mann, den lange schon die Gliederkrankheit plagte, ... ... und Land beklagt.« Hier setzt sich der Geplagte nieder, Benetzt die halb gelähmten Glieder; Doch ohne Wirkung bleibt die Kur, Sein Gliederschmerz vermehrt ...
Epistel an Phöbe auf Ihrem vierzehnten Geburtstag Heut vierzehn Jahre; theures Kind! ... ... an; ihr Herz wird schwer; Es hebt sich schneller und ersticket Nur halb des Seufzers Antwort. Heil! Heil dir! versetzt er, schöne Seele; ...
Epistel an Göckingk Heut saß ich im Cypressenhaine, In dessen Schatten, ... ... Der Hut des Cerberus entrückt; Und in Meßinens Feuerschlünden, Wo Kinder, halb vom Schutt erdrückt, Sich ächzend um die Mütter winden, Bis sie ...
... krank aber kam sie wieder Und fiel halb tot aufs Ruhebette nieder. Sie röchelt. Wie? Vergißt ihr Blut ... ... Der Mann kömmt nicht von ihrer Seite, Und eh' die Stunde halb verfließt, Fragt er sie hundertmal, ob's noch nicht besser ist ...
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In elf Briefen erzählt Peter Schlemihl die wundersame Geschichte wie er einem Mann begegnet, der ihm für viel Geld seinen Schatten abkauft. Erst als es zu spät ist, bemerkt Peter wie wichtig ihm der nutzlos geglaubte Schatten in der Gesellschaft ist. Er verliert sein Ansehen und seine Liebe trotz seines vielen Geldes. Doch Fortuna wendet sich ihm wieder zu.
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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