Der Hase und die Schildkröte Es nützt uns nicht der schnellste Lauf, Bricht man zur rechten Zeit nicht auf. Bezeugt wird dies von Schildkröte und Hase. »Ich wette,« sagte jene einst im Grase Der Uferwiesen, »daß du nicht so bald wie ...
Die Klugheit Durch eines Fischers List berückt, Ward in sein Garn ein junger Hecht verstrickt. Das Sprüchwort sagt: Die Noth bricht Eisen. Der Kriegsgefangne nagt so lang, Bis daß es ihm zuletzt gelang ...
Die Erkennung Ein wilder Junge fiel und brach den Hals. Vom Anlaß dieses bösen Falls Mag einst mein Scholiast Bericht ertheilen: Man bricht bald so, bald so den Hals, Und niemals ist der Bruch zu ...
Die Pest unter den Tieren Ein Übel, schreckhaft, wo es ... ... Zorn des Himmels sich als Sühne anzutragen. Vielleicht daß dies die Härte unsrer Strafe bricht. Ihr wißt ja, daß man oft in ähnlich schlimmen Lagen Solche Ergebenheitsbeweise ...
Die Auster und die Kläger Zwei Wandrer sahen einst im Sand ... ... gesprochen, Als Perrin Dandin sich hinzugesellt. Er wird als Richter aufgestellt. Perrin bricht stumm die Auster auf und schlürft sie aus. Die beiden sehn verdutzt ihn ...
XII. Der Eremit Im Walde nah bei einer Stadt, ... ... erbärmlich weint und klagt, Als ob er sie geprügelt hätte. Zum Schluß bricht sie von seiner Hütte, Wozu der saure Eremite Mit Not ihr ...
Pipin Auf einem Schlosse der Vogesen, Das Blitzburg heißt, ... ... Sie stürzt ihm zischend in die Arme: Er bebt zurück; Doch knacks bricht sie, daß Gott erbarme! Ihm das Genick. Nun hört man ...
Die Lerche mit ihren Jungen und der Herr des Feldes Verlaß ... ... Sie essen, schlafen dann, Die Mutter wie die Kleinen. Der neue Tag bricht an, Von all den Freunden aber sieht man keinen. Die Lerche fliegt ...
Der Esel Der Esel trat als Supplicant Zum Löwen. ... ... Und ein Gehalt von Heidekorn Wird ihm in Gnaden assignieret. Die Nacht bricht ein. Wie Boreas Ruft er: ihr Herren, laßt euch sagen ... ...
Der Maulwurf Einst fand ein Maulwurf eine Brille, Die ... ... verdammet und geflohn. Das kränkt den Alten. In der Stille Der Nacht bricht er beym Docktor ein, Stiehlt beyde Gläser aus der Brille Und ...
Der Pelikan An meine Kinder. Gesengt vom heißen ... ... Mit hohlem Aug und heiserm Aechzen, Nach einem Tropfen Wassers lechzen. Itzt bricht sein Herz, voll schöner Wuth Reißt er mit der gestählten Spitze ...
Der Hund Phylax, der so manche Nacht Haus und Hof ... ... Mute, Noch den Dunst von seinem Gute. Endlich, da sein Auge bricht, Spricht er: »Laß mir alles liegen! Sterb' ich, so ...
Aurora und Tithon Die Göttin, die der Ost verehrt, ... ... kannst du mir Den Abschiedskuß versagen? Der Fall war kitzlich. Endlich bricht Ihr zartes Herz. Sie reichet Dem holden Bettler ein Gesicht, ...
Epistel an Phöbe auf Ihrem vierzehnten Geburtstag Heut vierzehn Jahre; theures Kind! ... ... Dem Täubchen gleich, wenn ihm der Geyer Im Flug den bunten Nacken bricht, Stürzt Fiekchen vor das Ungeheuer Entgeistert auf ihr Angesicht; Und ...
Epistel an Göckingk Heut saß ich im Cypressenhaine, In dessen Schatten, ... ... – Ich verstumme! – Mein Herz reißt seine Bande los! – Es bricht! – und dennoch nannt ich blos Die kleinste Ziffer von der Summe ...
Der Fuchs und das Eichhorn Der Attila für Huhn und Hähne ... ... Heuchlers Klauen; Allein du falscher Bösewicht, Der lachend mir den Nacken bricht, Ich sah dich erst als Pilger wallen, Ich hörte dein Gebet ...
Die Widersprecherin Ismene hatte noch, bei vielen andern Gaben, ... ... Zorn zu trinken! Ein plötzliches Geschrei bewegt das ganze Haus; Man bricht der Frau die Daumen aus; Man streicht sie kräftig an; kein Balsam ...
Herodes und Herodias Freund, wer ein Laster liebt, der liebt ... ... So hast du schon das schreckliche Vermögen, Wodurch dein Herz die andern bricht. Warum gehorchst du den Gesetzen? Weil Gott, der Heilige, der ...
... denselben Tag gelogen, Und fällt und bricht sogleich das Bein.« Der Bub' erschrak, sobald er dies vernommen ... ... Fritzen schlug das Herz. Wie konnt' es anders sein? Denn niemand bricht doch gern ein Bein. Er sah nunmehr die richterische Brücke ...
Der Knabe und die Mücken »Mein Vater geht ins Holz, ... ... will es nicht umsonst beteuern, Ihr findet hier heut euer Grab.« Erbittert bricht er Ruten ab Und kämpft mit seinen Ungeheuern; Allein sie fanden ...
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»Wenn die Regeln des Umgangs nicht bloß Vorschriften einer konventionellen Höflichkeit oder gar einer gefährlichen Politik sein sollen, so müssen sie auf die Lehren von den Pflichten gegründet sein, die wir allen Arten von Menschen schuldig sind, und wiederum von ihnen fordern können. – Das heißt: Ein System, dessen Grundpfeiler Moral und Weltklugheit sind, muss dabei zum Grunde liegen.« Adolph Freiherr von Knigge
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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