... ich eine kleine Kirschenblüthe und hefte sie mir ernsthaft an den Rock und gehe weiter. Weiter schau ich schweigend ... ... ist, als würd es dunkler. Da füllen Thränen plötzlich meine Augen. Ich wende sie vom Horizonte ab .. ich bin gequält ...
... Herz voll Liebe brach. Noch erschallt in meinen Ohren Deiner Stimme schwacher Ruf, Als du jedem ... ... Welt verließ, Daß des Lebens schönsten Tagen Dich ein wilder Wahn entriß; Selig pries ... ... Geliebte, weine nicht! Naht doch ihrer Ruhestelle Sich kein frommer Bösewicht. Außer ihren sichern Mauren Siegen ...
... ganzen Welt. Ich stürbe für dich den heißesten Tod! Zehntausendfachen grimmigen Tod! Wol grimmig, düster, wild ist er! Doch ... ... Mädchen, bleib nur mein! So ist mir Welt und Schicksal klein! So reißt mich von dir nicht ...
... Perlen, süßer Mayendufft, aus der Erde Busen schwellen Bluhmen tausendfach zur Lufft; und des Himmels klare Kerzen ... ... von holden Scherzen, klagen einsam wunde Herzen, bange sind der Liebe Schmerzen, sie durchnagen Mark und Bein. Nacht verbreitet ... ... Seele band. Willst du mich der Noth entrücken, lößen ach! mit sanfften Blicken, Todt ...
... Dort muß die Sonne untergehn; Dort ist es abendklar und goldenhelle Und sind nun ... ... Des Windes Peitsche fühlt die Heide streichen, Asketisch beugen sich die ernsten Eichen, Die Nacht wankt ... ... Lust, die ich noch nie empfunden, Ist mit der Demut angefacht! Wie reich bist, ...
... er hört das laute Klopfen In des Jünglings heißer Brust, Sieht vom Aug ihm niedertropfen Tränen ... ... Doch des Steines hell Gefunkel Hat sich heller angefacht. Aus dem Felsengrunde sprießen Blumen auf mit süßem Hauch ... ... Und, die Stelle einzuschließen, Säuselt rings ein Blütenstrauch; Aus dem schwanken Blütengitter Strahlt ein Mädchenangesicht, Wie der Mond ...
... Und tief im Becher ist des Himmels Süßigkeit. Schon warten dein mit rosenfarbnen Flügeln, Auf ewig grünen ... ... Kranz. O wie so brüderlich, mit seligem Vertrauen, Du neuer Engel! wirst du nun An ihrer Brust, ... ... den Gott der Wonne schauen, Den du, vom Winde leicht gekühlt, Hienieden schon gefühlt, Als wir in deinen Schooß die ersten ...
... Sanft wehn, im Hauch der Abendluft, Die Frühlingshalm' auf deiner Gruft, Wo Sehnsuchtsthränen fallen. ... ... Dein holdes Bild umwallen. Wohl dir, obgleich entknospet kaum, Von Erdenlust und Sinnentraum, Von Schmerz und Wahn geschieden! Du schläfst in ...
Die Begegnung Schon war die letzte Schwalbe fort Und ... ... auch Die letzte Rose abgedorrt, Nach altem Erdenbrauch. Es flimmerte der Buchenhain Wie ... ... Verschüchtert kaum im Weitergehn, Weil ich so feierlich sie nie, So still und schön, ...
... Verdammnis, da des Träumers Herz Überfließt von purpurner Abendröte, Der Schwermut der rauchenden Stadt; Dem Schreitenden nachweht ... ... schneeiger Stille. Nachhallen die purpurnen Flüche Des Hungers in faulendem Dunkel, Die schwarzen Schwerter der Lüge, Als schlüge zusammen ...
Jahrwende Am altersgrauen Baum der Zeit ist eine Blume ... ... altersgrauen Baum der Zeit, birgt einen Keim der künftigen Frucht. So grüß ich dich, du neues Jahr; ... ... und blüh' in lichtem Rosenrot! Des Friedens milder Maienwind umspiele deinen vollen Schoß, ...
... ein! Nur dein Abendlied, o Grille, Tönt noch, aus bethautem Grün, Durch der Dämrung Rosenhülle, Süße Trauermelodien; Singt das bange Herz in Schlummer, Hemmt der Zähren wilden Lauf, Lös't der ... ... Tönst du einst, im Abendhauche, Grillchen, auf mein frühes Grab, Aus der Freundschaft ...
... Dorf des Priesters Glocke schellt; Ein kahler Baum krümmt sich in schwarzem Schmerz. Im Schatten alter Dächer blutet Mais; O Süße, die der Spatzen Hunger stillt. Durch das vergilbte Rohr bricht scheu ein Wild. O Einsamstehn vor Wassern still und weiß. Unsäglich ragt des Nußbaums Traumgestalt. Den Freund erfreut ...
... gleich nach dem Sonnenuntergange, sieh das Abendgrün des Rasengrunds; ist es nicht, als hätten wir es lange ... ... jetzt aus Fühlen und Erinnern, neuer Hoffnung, halbvergeßnem Freun, noch vermischt mit Dunkel aus dem Innern, in Gedanken vor uns hinzustreun ...
... Genossen Beim Abendmahl; da hob er seinen Wein, Mich feierlich einladend, anzustoßen. Ein Frauenbild, erhellt von Lampenschein, Hing an ... ... rüste du mein Lied Und wappne mich auf den verwegnen Gang Durchs ungeheuer nächtliche Gebiet. Gib mir ein wildes Herz, ...
Reinmar der Alte Im Abendland Mich hätte, traun, ... ... Ich zog mit ihm, seit ihm der Flaumbart sproßte, Manch' welschen Dolchstoß fing ihm auf mein Schild, Sein ... ... durch alle seine Tjoste: – – Soll's ungedeckt sein, da's den letzten gilt? ...
An die Mädchen Ihr besonders dauret mich, Arme Mädchen, inniglich, Daß ihr just in Zeiten fielet, Wo man wenig tanzt und spielet. Eine Mädchenjugend ist Abgeblüht in kurzer Frist; Müsset ihr nun Blüte tragen ...
... Der letzte Tag vergangnen Jahrs Ich ging auf Abenteuer Durch finsteres Gassengewirr. Ein Fenster in schiefem Gemäuer. Inseits ... ... sitzt erneut. Quer übern Weg plötzlich lief Eine Katze. Also: Ich trat Schnell drei ... ... Marinesoldat. Wir gestanden als Wasserratten, Was wir zuvor schon getrunken hatten. Wir haben ...
... blut'ger Heldenehre – Abendröte: Wie der Ruhm, will ich mit lichten Händen In ... ... Sonne! Längs dem Strande Schleppe nicht die dämmernden Gewande! Abendröte: Darf ich nicht ans Sterben mich gewöhnen Mit den ... ... dich! Bevor den jungen Helden Eines neuen Tages Fackeln melden! Abendröte: Ich bin dein, dir ...
... Ach! um ihr Gebein Verhallte schon die Trauer; Du Linde rauschest ganz allein In athemlose Schauer. Vergebens ... ... auf Gräber sinket. Wenn aber dein Geflüster auch Verstummt an diesen Hügeln, So bringet neuen ... ... Fuß Hör' ich des Wipfels Wehen; Dein feyerlicher Abendgruß Verkündet Auferstehen.
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»Ein ganz vergebliches Mühen würd' es sein, wenn du, o lieber Leser, es unternehmen solltest, zu den Bildern, die einer längst vergangenen Zeit entnommen, die Originale in der neuesten nächsten Umgebung ausspähen zu wollen. Alle Harmlosigkeit, auf die vorzüglich gerechnet, würde über diesem Mühen zugrunde gehen müssen.« E. T. A. Hoffmann im Oktober 1818
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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